Depression, Angst, Verzweiflung. Foto: Josh Clifford, Pixabay.

Landkreis Lüneburg: Hilfe finden bei seelischen Krisen

Wut, Verzweiflung, Angst und kein Ausweg – wer eine akute, seelische Krise erlebt, braucht Unterstützung. Anlaufstelle im Landkreis Lüneburg zu üblichen Sprechzeiten ist der Sozialpsychiatrische Dienst. Aber auch an Wochenenden und Feiertagen gibt es Hilfe und Ansprechpartner für Betroffene und Menschen aus ihrem Umfeld.


Mitteilung von: Landkreis Lüneburg – Am: 21.12.2023
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Wenn die Seele Sturm läuft: Wo Menschen im Landkreis Lüneburg bei psychischen Krisen Hilfe finden

Wut, Verzweiflung, Angst und kein Ausweg – wer eine akute psychische Krise erlebt, benötigt Unterstützung. Im Landkreis Lüneburg ist der Sozialpsychiatrische Dienst die erste Anlaufstelle für Menschen in einer solchen Situation. Das Angebot des Gesundheitsamtes steht Betroffenen genauso wie Menschen aus deren Umfeld offen.

Hilfe bei akuten Krisen: Sozialpsychiatrischer Dienst im Landkreis Lüneburg

Montags bis freitags bieten die Mitarbeitenden Beratung an, ordnen die Situation ein und vermitteln Hilfe. Der Sozialpsychiatrische Dienst des Landkreises Lüneburg ist zu den üblichen Sprechzeiten für Menschen mit seelischen Problemen und deren Angehörige da.

  • Landkreis Lüneburg: Sozialpsychiatrischer Dienst
    Der Sozialpsychiatrische Dienst ist eine Beratungsstelle für Menschen ab 18 Jahren mit seelischen Problemen, mit psychischen Erkrankungen und in akuten Krisensituationen. Die Beratung ist kostenlos und unterliegt der Schweigepflicht.
    Anschrift: Am Graalwall 4, 21335 Lüneburg
    Telefon: 04131 26 1497 – E-Mail: spdi@landkreis-lueneburg.de
    Montag-Donnerstag: 8:30-12:00 Uhr, 14:00-16:00 Uhr; Freitag 8:30-12:00 Uhr

Hilfe außerhalb der Sprechzeiten – an Wochenenden und Feiertagen

Was, wenn der Seelensturm nachts, am Wochenende oder an den Feiertagen losbricht? Der auf diese Zeiten spezialisierte Psychiatrische Krisendienst, eine Kooperation zwischen Kreisverwaltung und Psychiatrischer Klinik Lüneburg (PKL), stellt ab 1. Januar 2024 seinen Dienst ein. Hilfe gibt es jedoch weiterhin.

Notruf 112 oder die Polizei 110

Wenn eine psychisch belastete Person ausrastet, sich selbst oder andere Menschen gefährdet, greifen viele Beteiligte zum Telefonhörer und wählen den Notruf 110 oder 112.

„Die Leitstelle sorgt dafür, dass schnell Hilfe kommt und die Gefahr möglichst gebannt wird“, erklärt Matthias Naß, Fachdienstleiter Senioren und Behinderte vom Landkreis. „Die Mitarbeitenden wissen genau, welche Anlaufstelle in dem Moment die richtige ist. Das ist ein guter, etablierter Weg.“ In Notfällen wird darüber auch eine Einweisung in die Psychiatrie eingeleitet.

Psychiatrische Klinik Lüneburg 04131 600

Wer psychisch erkrankt ist und an einem akuten Schub leidet, möglicherweise Suizidgedanken hat, kann sich auch weiterhin direkt an die PKL wenden. Unter Telefon 04131 600 melden Betroffene sich an und erhalten eine erste Einschätzung sowie Verhaltenshinweise.

Telefonseelsorge 0800 111 01

Wer in der Krise seine Gefühle nicht mehr alleine bewältigen kann und will, erstmal einfach reden möchte, ist bei der Telefonseelsorge besser aufgehoben. Rund um die Uhr haben die Mitarbeitenden unter der Nummer 0800 11101 ein offenes Ohr und beraten in schwierigen Situationen.

Ein ähnliches Angebot ist das „SeeleFon“, das sich unter Telefon 0228 71002424 an psychisch Erkrankte richtet.

Hintergrund: Auslaufen des Krisendienstes

Der Psychiatrische Krisendienst wurde 2012 als Pilotprojekt vom Landkreis Lüneburg und der Psychiatrischen Klinik Lüneburg gegründet. Ziel war es, Menschen in akuten psychischen Krisenfällen aufzunehmen, die bisher nicht im Hilfesystem angekommen sind. Zuletzt hatte der Dienst pro Jahr rund 300 Anfragen – viele jedoch von Menschen, die bereits beim Sozialpsychiatrischen Dienst bekannt oder in psychiatrischer Behandlung sind. Doch diese kennen meist auch andere Wege, Hilfe zu erhalten oder sind bei spezialisierten und schon bekannten Ansprechpartnern in den besseren Händen.

„Mein Dank geht an die engagierten Mitarbeitenden, die oft zusätzliche Schichten geleistet haben. Ich bin sicher, dass die betroffenen Menschen und ihr Umfeld weiterhin gut versorgt werden“, betont Erste Kreisrätin Yvonne Hobro.

Wichtige Telefonnummern in Krisensituationen

  • In Notfällen rufen Sie den Rettungsdienst, Notruf 112, oder die Polizei 110
  • Den ärztlichen Bereitschaftsdienst erreichen Sie außerhalb der Praxissprechzeiten unter 04131 116 117.
  • Die Telefonseelsorge erreichen Sie rund um die Uhr unter 0800 111 01.
  • Gewalt in der Familie – Hilfe im Notfall: Hansestadt Lüneburg – Notfalladressen (PDF-Datei) 

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