Landkreis Lüneburg: Landschaftswarte im Naturschutzgebiet Kalkberg. Foto: Landkreis Lüneburg.

Landkreis Lüneburg: Naturschutzwarte bitten um Rücksicht

Das ist schon etwas Besonderes: Eines der ältesten Naturschutzgebiete und das mitten in der Stadt! Die Rede ist vom Kalkberg in Lüneburg. Aber ein Naturschutzgebiet erfordert auch Schutz, erklären die Landschaftswarte und weisen auf die Verhaltensregeln hin.


Mitteilung von: Landkreis Lüneburg
Am: 15.07.2022
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Foto: Landkreis Lüneburg – Landschaftswarte im Naturschutzgebiet Kalkberg.


Naturschutz im Sommer: Landschaftswarte sind unterwegs, informieren und beraten

Foto: Landkreis Lüneburg. Freuen sich auf die neue Saison, die Landschaftswarte des Landkreises Lüneburg bei der Begehung des Naturschutzgebietes Kalkberg. Von links: Burkhard Hoferichter, Siegfried Wagner-Kemper und Andreas Moldenhauer. 

Es sind Ferien und die Temperaturen steigen: der perfekte Zeitpunkt also, um die Natur zu genießen. Doch was nach großem Freizeitspaß klingt, ist oft purer Stress für Tiere und Pflanzen.

Landschaftswarte beim Begehen des Kalbergs. Foto: Landkreis Lüneburg.

Landschaftswarte beim Begehen des Kalkbergs. Foto: Landkreis Lüneburg.

Unterwegs an der Ilmenau, beim Lüneburger Tiergarten und beim Kalkberg

Damit in den Naturschutzgebieten des Landkreises Lüneburg Flora und Fauna in den Sommermonaten geschützt werden, sind drei Landschaftswarte des Landkreises Lüneburg unterwegs. „Unser Schwerpunktgebiet ist aktuell die Ilmenau und das Umland des Lüneburger Tiergartens und der Kalkberg,“ informiert Landschaftswart Siegfried Wagner-Kemper.

Der Lüneburger Baurat Eduard Schlöbcke setzte durch, dass der Rest des Kalkbergs 1932 eines der ersten Naturschutzgebiete Deutschlands wurde. Der ehemalige Steinbruch ist noch an schroffen Steilwänden erkennbar. Am Grund des Kalkbergs existiert ein kleines Feuchtbiotop mit Schilfflächen und Sumpfzonen. (Wikipedia – mehr).

Aber: Sinn von Naturschutz ist, dass die Natur auch geschützt wird. „Brütende Vögel wie der Eisvogel werden von Badegästen gestört und verlassen ihre Nester und die Jungtiere, Paddler zerstören – meist unbeabsichtigt – die Bodenvegetation.“

Schutz der Natur: Bitte beachten!

Die drei Landschaftswarte weisen daher auf folgende Verhaltensregeln hin, um die Natur für alle zu schützen:

  • Bleiben Sie auf den ausgewiesenen Wegen: Ob zu Fuß, zu Pferd oder auf dem Mountainbike, ob mit oder ohne Hund – wer im Naturschutzgebiet unterwegs ist, sollte in jedem Fall auf den offiziellen Wegen bleiben. Von dort kann man die Natur in Ruhe beobachten und sich bewegen, ohne den empfindlichen Lebensraum von Tieren und Pflanzen zu stören. Trampelpfade bitte nicht benutzen, sie führen direkt in das Zuhause der Tiere und Pflanzen und in ihre Kinderstuben.
  • Rücksichtsvolle Kanutouren und naturschonendes Stand-up-Paddling: Bewegen Sie sich mit den Booten möglichst im tiefen Wasser und meiden Sie das Ufer. Dort leben auch seltene Pflanzen und bedrohte Tierarten. Nähern Sie sich keinen Vögeln. Ein- und aussteigen bitte nur an den öffentlichen Stellen, erkennbar sind sie an vorhandenen Holzstegen. Bitte vermeiden Sie das Staken im Gewässergrund, auch hier leben sehr empfindliche Arten wie die Bachmuschel.
  • Hunde bitte an die Leine. Foto: Landkreis Lüneburg.

    Hunde bitte an die Leine. Foto: Landkreis Lüneburg.

    Für Hunde gilt die Leinenpflicht, denn schon ein kurzer Ausflug in die Böschung oder angrenzende Wiese kann in Naturschutzgebieten zum Beispiel Vogeleltern von ihren Jungen verjagen.

  • Laute Musik und unnötigen Lärm vermeiden sollten Besucherinnen und Besucher, um Tiere und auch andere Menschen nicht zu stören. So können alle das Plätschern des Wassers, das Blätterrauschen und die Vogelstimmen hören, denn das macht die besondere Atmosphäre in der Natur aus.
  • Offizielle Rastplätze nutzen: In den Naturschutzgebieten gibt es offene Sandflächen, die zwar einladend wirken, aber nicht betreten werden dürfen. Seltene Kleintierarten, wie etwa Sandlaufkäfer oder auch Brutvögel sind auf die kleinen Sandbänke dringend angewiesen.
  • Feuer sind im Naturschutzgebiet generell verboten. Denn Lagerfeuer und Grills bedeuten Brandgefahr und beunruhigen die Tiere. Darüber hinaus werden die Temperaturen und damit auch die Brandgefahr in den kommenden Tagen überall erneut hoch ansteigen.
  • Last but not least gilt: Müll bitte mit nach Hause nehmen!

Angesprochene sind meist einsichtig – Bußgelder aber möglich

Die allermeisten vom Landkreis-Team angesprochenen Personen zeigen sich einsichtig – das bestätigen auch die anderen beiden Landschaftswarte. „Viele sprechen uns auch von sich aus an, wenn wir mit unseren Westen unterwegs sind. Wir beantworten gerne alle Fragen rund um unsere Schutzgebiete.

Wenn wir allerdings Verstöße gegen die Schutzgebietsregeln feststellen, können daraus auch Bußgelder folgen“, sagt Andreas Moldenhauer. Neu im Team ist Burkhard Hoferichter. In der Einheitsgröße XL ist ihm seine Weste etwas zu groß. „In meinen neuen Job werde ich reinwachsen. Hauptsache wir sind immer gut sichtbar!“ lacht der Lüneburger.
Das Trio wünscht sich und allen Bürgerinnen und Bürgern eine gute Saison.

Vorgestellt: Die drei Naturschutzwarte

Wenn bei Siegfried Wagner-Kemper eine neue Nachricht auf dem Handy ankommt, ruft als Klingelton der Kuckuck. Analog ist der ehemalige Lehrer für Chemie und Biologie am Bernhard-Riemann-Gymnasium Scharnebeck bereits in seiner fünften Saison und damit als dienstältester Landschaftswart unterwegs.

Andreas Moldenhauer ist mittlerweile im Ruhestand. Der ehemalige Oberkommissar war auch schon während seiner Zeit bei der Polizei Hamburg gerne in Wald und Natur unterwegs. Seit April 2022 ist er mit im Team der Landschaftsschutzwarte.

Ganz neu dabei ist Burkhard Hoferichter. Der ehemalige Sozialarbeiter hat viele Jahre in verschiedenen Funktionen im Jugendamt der Hansestadt gearbeitet. In seiner Freizeit ist der 70-jährige sehr gern in der Natur unterwegs, gerne auch am Kalkberg.

Mehr Information

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  • Landkreis Lüneburg:
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