Literaturbüro Lüneburg, Ochsenmarkt, Lüneburg. Foto: Lüne-Blog, J. Korn.

Literaturbüro Lüneburg: Was uns bewegt – Lesungen im Juni 2023

Um Geschichtsschreibung aus queerer Sicht, Literatur in Einfacher Sprache und grundsätzliche Lebensfragen geht es bei den Lesungen des Literaturbüros Lüneburg im Juni 2023. Spannend auch die “Literarischen Tischgespräche” am 19. Juni 2023: 10 Minuten Lesung, 10 Minuten Gespräch mit fünf ehemaligen Heine-Stipendiat:innen. Bei einem Getränk und Gesprächen klingt der Abend aus.


Mitteilung von: Literaturbüro Lüneburg e.V.
Online: literaturbuero-lueneburg.de
Foto: Lüne-Blog. Literaturbüro Lüneburg, Ochsenmarkt 1a, Lüneburg


Was uns bewegt – Lesungen im Juni 2023

Benno Gammerl: Queer. Eine deutsche Geschichte vom Kaiserreich bis heute

Dienstag, 6. Juni 2023, 19:30 Uhr – Heinrich-Heine-Haus

Der 1976 geborene Historiker Benno Gammerl gilt als führend in der Erforschung von queerem Leben in Deutschland. Seit 2021 ist er Professor für Gender- und Sexualitätsgeschichte am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz.

In „Queer“ nimmt Gammerl sich der queeren Geschichte Deutschlands an, die erst in den letzten Jahrzehnten zunehmend in den Fokus rückt. Doch bereits während des Kaiserreichs kämpfte die Homosexuellenbewegung gegen Diskriminierung und Ausgrenzung.

Das Buch bietet einen historischen Überblick und liefert damit eine wichtige Grundlage für die Debatten unserer Zeit. Mit Moderatorin Louisa Lorenz spricht er darüber, wie die Geschichte gleichgeschlechtlich liebender und gender-nonkonformer Menschen erzählt werden kann und wie die deutsche Geschichte aus queerer Perspektive aussieht.
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg

Literatur in einfacher Sprache: LiES! Das zweite Buch

Mittwoch, 7. Juni 2023, 19:00 Uhr – Ostpreußisches Landesmuseum

Dass Literatur nicht kompliziert oder wortgewaltig sein muss, hat die erste Sammlung von Geschichten in Einfacher Sprache gezeigt. Und dass wir alle etwas lernen können, wenn wir uns auf diese besondere Art zu erzählen einlassen.

Hauke Hückstädt hat das Experiment fortgesetzt und erneut ausgezeichnete Schriftstellerinnen und Schriftsteller eingeladen, Geschichten in Einfacher Sprache zu schreiben. Die zwölf neuen Geschichten eröffnen mit ihrer sprachlichen Einfachheit ungeahnte Weite und Tiefe. Paul Bokowski und Kristof Magnusson stellen ihre Geschichten in Lüneburg vor.

Moderation: Hauke Hückstädt, Herausgeber
Veranstalter: Netzwerk Leseförderung Lüneburg, Literaturbüro Lüneburg

junge literatur 2023: Debütabend mit Theresa Pleitner und Krisha Kops

Dienstag, 13. Juni 2023, 19:30 Uhr – Utopia, Katzenstraße 1a

Zwei Debütromane stehen im Mittelpunkt dieser Veranstaltung: „Über den Fluss“ von Theresa Pleitner handelt von einer jungen Psychologin, die sich freiwillig meldet, um in einem Aufnahmelager für Geflüchtete zu arbeiten. Bald erkennt sie die begrenzten Möglichkeiten, den traumatisierten Menschen zu helfen. Als ein Geflüchteter Suizid begehen will, gerät sie in ein moralisches Dilemma und ihre Definition von ‚helfen‘ wird sich für immer verändern. Das Buch wurde mit dem Retzhof-Preis für junge Literatur ausgezeichnet.

Theresa Pleitner, geboren 1991, studierte literarisches Schreiben und Psychologie. Sie arbeitete als Psychologin in einer Unterkunft für Geflüchtete sowie in einer psychosomatischen Klinik.

Der Debütroman von Krisha Kops „Das ewige Rauschen“ behandelt die Frage nach der Herkunft. Die Erzählung spannt einen Bogen von der Kolonialzeit über den Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart und findet Antworten auf diese Frage in einer deutsch-indischen Familiengeschichte. Kops verbindet in dem Roman das Erzählerische mit dem Philosophischen und rühmt die Vielfalt der Identitäten.

Krisha Kops, 1986 geboren in einer deutsch-indischen Familie, ist Philosoph und Schriftsteller. Er studierte Philosophie und internationalen Journalismus in London und Westminster und promovierte in Hildesheim in interkultureller Philosophie. Von seiner Geburtsstadt München aus arbeitet er als freiberuflicher Journalist in Indien und Deutschland. Er schreibt unter anderem für die taz, DLF Kultur und das SZ Magazin.

Moderation: Alexandra Friedrich, Kulturjournalistin
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg

30 Jahre Heinrich-Heine-Stipendium: Literarische Tischgespräche mit Franziska Gerstenberg, Björn Kern, Ulla Lenze, Markus Orths und Susanne Stephan

Montag, 19. Juni 2023, 20:00 Uhr – Heinrich-Heine-Haus

Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen zu 30 Jahren Heinrich-Heine-Stipendium lädt das Literaturbüro ein zu literarischen Tischgesprächen mit fünf ehemaligen Heine-Stipendiatinnen und -Stipendiaten.

Eine einmalige Gelegenheit, in kleiner Lesungsrunde den Autoren/-innen zu begegnen und über ihre Texte zu sprechen: 10 Minuten Lesung, 10 Minuten Gespräch, Besucher erleben drei der fünf Gäste mit ihren klugen, spannenden und verstörend schönen Geschichten. Danach bleibt Zeit, sich bei einem Getränk Bücher signieren zu lassen und über den Abend auszutauschen.
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg

Lesung mit Heinrich-Heine-Gastdozentin 2023: Zsuzsa Bánk

Donnerstag, 29. Juni 2023, 19:00 Uhr – Hörsaal 3, Leuphana Universität

Zsuzsa Bánk, geboren 1965, veröffentlichte 2002 ihren ersten Roman „Der Schwimmer“, der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde, u. a. mit dem aspekte-Literaturpreis, dem Deutschen Bücherpreis sowie dem Adelbert-von-Chamisso-Preis. Davor hatte sie als Buchhändlerin gearbeitet und anschließend in Mainz und Washington Publizistik, Politikwissenschaft und Literatur studiert. Sie lebt heute als Autorin in Frankfurt am Main.

Für die Geschichte „Unter Hunden“ aus ihrem Erzählungsband „Heißester Sommer“ erhielt sie den Bettina-von-Arnim-Preis. Auch ihre Romane „Die hellen Tage“ und „Schlafen werden wir später“ wurden große Erfolge. Zuletzt erschien 2020 „Sterben im Sommer“. In dem Buch verarbeitet sie den Verlust ihres Vaters. Zsuzsa Bánk erzählt von Abschied und Trauer, davon, was verloren geht und was gerettet werden kann, und sie erinnert sich mit Dankbarkeit an die gemeinsamen Jahre. Ein eindrucksvolles Erinnerungsbuch.
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg, Leuphana Universität

Weitere Informationen

Literaturbüro Lüneburg e.V. – Heinrich-Heine-Haus
Am Ochsenmarkt 1a, 21335 Lüneburg
Tel.: 04131-3093687 // Fax: 04131-3093688
E-Mail: literaturbuero@stadt.lueneburg.de
Online: literaturbuero-lueneburg.de

Das Literaturbüro Lüneburg im Heinrich-Heine-Haus

Mit der Eröffnung des restaurierten Heinrich-Heine-Hauses am Ochsenmarkt in Lüneburg am 15. Januar 1993 nahm auch das Literaturbüro Lüneburg seine Tätigkeit auf. Heinrich Heines Besuche bei seinen Eltern, die von 1822 bis 1826 im zweiten Obergeschoss des Hauses wohnten, führten zur Namensgebung und dazu, hier einen Ort für Literatur und Literaturvermittlung zu schaffen.

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