Literaturbüro Lüneburg: Was uns bewegt – Lesungen im September 2023
Einen Bogen von der Vergangenheit zur Zukunft spannen die Lesungen des Literaturbüros Lüneburg im September 2023. Um “unsere Überlebensformel” geht es am 19. September 2023, wenn Ulrich Eberl im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche über Mobilität der Zukunft spricht. In “Die Heimat” berichtet Andreas Maier von Deutschland zwischen Weltkrieg, Mauerfall und Jahrtausendwende.
Mitteilung von: Literaturbüro Lüneburg e.V.
Online: literaturbuero-lueneburg.de
Foto: Lüne-Blog. Literaturbüro Lüneburg, Ochsenmarkt 1a, Lüneburg
Was uns bewegt – Lesungen im September 2023
Ausgewählt – „Die Heimat“, Andreas Maier liest
Dienstag, 5. September 2023, Heinrich-Heine-Haus, 19:30 Uhr
Seit 2010 können Leserinnen und Leser Andreas Maier bei seiner Ortsumgehung begleiten. Der Autor hat sie in den letzten Jahren auf eine Reise durch die Familien- und Heimatgeschichte mitgenommen. Mit untrüglichem Gespür für alles Abgründige in der gelebten Normalität erzählt er in Band 9 mit dem Titel „Die Heimat“ von Deutschland zwischen Weltkrieg, Mauerfall und Jahrtausendwende und davon, wie es sich die Menschen gemütlich machen in vierzig Jahren Geschichte. Unbestechlich ist sein Blick auf eine Heimat, die seit jeher Fiktion ist.
Andreas Maier, 1967 im hessischen Bad Nauheim geboren, studierte Philosophie und Germanistik, anschließend Altphilologie. Für seine Ortsumgehung-Romane wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Wilhelm-Raabe-Preis, Hugo-Ball-Preis und Arno-Schmidt-Stipendium. Er lebt in Frankfurt am Main.
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg
30 Jahre Heinrich-Heine-Stipendium: „Das eigene literarische Land finden“
Dienstag, 12. September 2023, Heinrich-Heine-Haus, 19:30 Uhr
Wie finden Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu ihren Themen? Und für welche Form entscheiden sie sich – Lyrik, Prosa oder Essay? Martina Sulner stellt die aktuelle Heinrich-Heine-Stipendiatin Sarah Claire Wray und die beiden ehemaligen Heine-Stipendiaten Sabine Gruber und Matthias Nawrat mit ihren neuen Texten vor und führt das Gespräch mit ihnen.
- Sarah Claire Wray, geboren 1993 in Köln, ist Autorin und Regisseurin. 2021 ist ihr Gedichtband „sieben utopische dinge“, eine Zusammenarbeit mit der Künstlerin Raisa Galofre Corté, erschienen. Sie liest aus ihrem aktuellen Romanprojekt, in dem es um Familie und Erinnerung geht.
- Sabine Gruber, geboren 1963 in Meran, lebt als freie Schriftstellerin in Wien. Zuletzt ist 2021 ihr Gedichtband „Am besten lebe ich ausgedacht“ und im Sommer 2023 ist ihr neuer Roman „Die Dauer der Liebe“ erschienen.
- Matthias Nawrat, 1979 im polnischen Opole geboren, emigrierte als Zehnjähriger mit seiner Familie nach Bamberg. In dem Roman „Reise nach Maine“ erzählt er von einer nicht immer einfachen Beziehung zwischen Mutter und Sohn. 2022 ist sein Gedichtband „Gebete für meine Vorfahren“ erschienen.
Was uns bewegt. „Unsere Überlebensformel“ – Mobilität der Zukunft
Dienstag, 19. September 2023, Ort wird noch bekanntgegeben, 19:30 Uhr
Klimawandel und Abholzung der Regenwälder, Konsumexplosion und Vermüllung der Meere – all das bedroht die Vielfalt des Lebens auf der Erde und mehr noch: unser eigenes Überleben. Unsere Jahrzehnt bietet die letzte Chance umzusteuern. Ulrich Eberl bewertet fachlich fundiert die Lösungsstrategien. Er schildert anschaulich die spannendsten Projekte aus führenden Labors der Welt und stellt die Forscherinnen und Forscher vor, die mit aller Kraft dafür kämpfen, dass sie Wirklichkeit werden.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche statt, ein Schwerpunkt des Gesprächs wird deshalb auf dem Thema „Mobilität der Zukunft“ liegen.
Ulrich Eberl, Jahrgang 1962, ist Wissenschafts- und Technikjournalisten. Er promovierte an der TU München in Biophysik, arbeitete bei Daimler und leitete 20 Jahre lang bei Siemens die Kommunikation über Forschung, Innovationen und Zukunftstrends. Heute ist er als selbständiger Zukunftsforscher und Buchautor tätig.
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg, Literarische Gesellschaft
Was uns bewegt. „Bloß nicht stolpern“
Mittwoch, 27. September 2023, Heinrich-Heine-Haus, 19:30 Uhr
Zwischen uns und Weimar liegt Buchenwald“, befand 1949 der aus dem Exil zurückgekehrte Germanist Richard Alewyn. Seit der Schoah bewegt sich die deutschsprachige Literatur in diesem Spannungsfeld.
In welche Sprache übersetzen wir, wenn wir ins Deutsche übersetzen? Welche Hallräume betreten wir und welche versuchen wir zu meiden? Was passiert, wenn ein amerikanischer Roman über die Schoah den Weg „zurück“ ins Deutsche findet – eignet sich unsere Sprache in besonderem Maße für Literatur gewordene Gewalterfahrungen?
Über diese Fragen diskutieren die drei Literaturübersetzer/-in Ulrich Blumenbach, Henning Bochert und Miriam Mandelkow anhand ausgewählter Werke von Joshua Cohen, James Baldwin, Dawn King und anderen.
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg, Literarische Gesellschaft
Weitere Informationen
Literaturbüro Lüneburg e.V. – Heinrich-Heine-Haus
Am Ochsenmarkt 1a, 21335 Lüneburg
Tel.: 04131-3093687 // Fax: 04131-3093688
E-Mail: literaturbuero@stadt.lueneburg.de
Online: literaturbuero-lueneburg.de
Das Literaturbüro Lüneburg im Heinrich-Heine-Haus
Mit der Eröffnung des restaurierten Heinrich-Heine-Hauses am Ochsenmarkt in Lüneburg am 15. Januar 1993 nahm auch das Literaturbüro Lüneburg seine Tätigkeit auf. Heinrich Heines Besuche bei seinen Eltern, die von 1822 bis 1826 im zweiten Obergeschoss des Hauses wohnten, führten zur Namensgebung und dazu, hier einen Ort für Literatur und Literaturvermittlung zu schaffen.
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