Uelzener Straße. Foto: Hansestadt Lüneburg.

Lüneburg im ADFC-Fahrradklima-Test 2022 – OB Kalisch: “Richtung stimmt”

Von Platz 59 (2020) auf aktuell (2022) Platz 34 hat sich Lüneburg im ADFC-Fahrradklima-Test hochgearbeitet. Noch nicht zufriedenstellend, “aber die Richtung stimmt zumindest“, sagt Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch. Bei den öffentlichen Fahrrädern gab’s die Bestnote in Niedersachsen, nämlich 2,3. Minuspunkte gab es beim Thema Fahrraddiebstahl mit Note 4,9. Punkten kann die Stadt in der nächsten Runde auch mit den inzwischen fünf öffentlichen Werkzeugstationen.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 27.04.2023
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Foto: Hansestadt Lüneburg


Lüneburg im ADFC-Ranking: Richtung stimmt

Foto: Hansestadt Lüneburg. Floss 2022 noch nicht in die Bewertung ein: Die neu gestaltete Uelzener Straße in Lüneburg.

Beim aktuellen bundesweiten Fahrradranking (Fahrradklimatest des ADFC 2022) hat die Hansestadt Lüneburg im Vergleich zur Vorrunde (2020) einige Plätze gut gemacht: Lüneburg ist von Platz 59 (2020) aktuell auf Platz 34 geklettert bzw. von Platz 10 (2020) auf Platz 6 im niedersachsenweiten Ranking (jeweils im Vergleich von Städten in der Größe 50.000 bis 100.000 Einwohner:innen).

Der Fahrradclub ADFC hat die Ergebnisse am Montag, 24. April 2023, veröffentlicht. Bei der Gesamtnote schlägt die Verbesserung nur sehr leicht zu Buche: 3,9 statt zuletzt 4,0 (2020).

OB Kalisch: Noch nicht zufriedenstellend, aber Lüneburg holt auf

„Das Ergebnis des ADFC-Klimatests kann uns natürlich noch längst nicht zufriedenstellen, aber die Richtung stimmt zumindest“, sagt Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch.

„Immerhin liegen wir bundesweit im oberen Drittel der Vergleichsstädte und holen auf. Das hebt übrigens auch der Landesverband des ADFC in seiner Pressemitteilung hervor.“

Positive Bewertung bei öffentlichen Fahrrädern, Werbung fürs Radfahren und Winterdienst

Die leichte Verbesserung Lüneburgs – als einzige Stadt der Vergleichsgruppe in Niedersachsen – hat Gründe. Diese bewertet auch die Oberbürgermeisterin positiv.

„Wir haben bei der Infrastruktur zum Punkt Öffentliche Fahrräder die Bestnote unter allen teilnehmenden Städten in Niedersachsen erreicht, nämlich 2,3. Das zeigt, dass wir mit unseren zusätzlichen Leihstationen und der Integration von Leih-Lastenrädern auf dem richtigen Weg sind. Dies gilt auch für die Verknüpfung mit den Nachbargemeinden.“

Von den Teilnehmer:innen des Rankings werden im Lüneburger Ergebnis auch die Werbung fürs Radfahren, der Winterdienst, das Radfahren für Alt und Jung sowie das zügige Vorankommen anerkannt.

Viele Teilnehmende in Lüneburg

Die Lüneburger Ergebnisse sind ernst zu nehmen, wie ein Blick auf die Teilnahme-Quote zeigt: Pro 10.000 Einwohner:innen haben in Lüneburg 110 Personen teilgenommen.

„Das ist der 6. Platz in Niedersachsen und der 39. in ganz Deutschland. Das zeigt einmal mehr, wie hoch in Lüneburg das Interesse am Thema Radverkehr ist.“

Kommende Projekte: Fahrradring, Uelzener Straße, Salzstraße am Wasser

Was die Oberbürgermeisterin motiviert: „Die Umfrage fand 2022 statt. Das heißt, viele unserer Radverkehrsprojekte konnten zu dem Zeitpunkt noch gar in die Ergebnisse einfließen. Insofern fühlen wir uns bestärkt, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.“

Beispiele für laufende und anstehende Projekte seien der Fahrradring, die Umgestaltung der Uelzener Straße sowie der Salzstraße am Wasser. Kalisch: „Es ist völlig klar, dass wir in der Hardware noch deutlich besser und schneller werden müssen. Wir arbeiten daran.“

Fahrraddiebstahl: Planungsbüro soll Vorschläge für mehr Sicherheit machen

Schlecht bewertet wird Lüneburg vor allem beim Thema Fahrraddiebstahl (Note 4,9).

Hierzu sagt Kalisch: „Für den Radspeicher stehen wir im Austausch mit unserem Planungsbüro, das kurzfristig Vorschläge zur Erhöhung der dortigen Sicherheit machen soll. Die Vorschläge sollen möglichst mit einem jüngst aufgelegten Förderprogramm umsetzbar sein.“

Kritik an Oberflächen in historischen Straßen

Auch bei der Oberflächenbeschaffenheit der Radwege (4,9) schneidet Lüneburg nicht gut ab. Kalisch dazu: „Unsere historische Altstadt ist ein Schatz – und zugleich eine Herausforderung in punkto fahrradfreundliche Oberflächen.

Wir erarbeiten dafür Lösungen, wie zum Beispiel in der Salzstraße am Wasser. In der historisch gepflasterten Straße entstehen an den Rändern Bereiche, die mit dem Rad besser befahrbar sind. Die Fortsetzung in Richtung Treidelpfad soll möglichst noch in 2023 erfolgen.“

Mehr zum Thema bei Lüne-Blog

  • Polizei: Fahrraddiebstahl verhindern – schon einfache Mittel helfen – 02.03.2023
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Luft raus? Fahrrad kaputt? Ab zur öffentlichen Werkzeugstation

Eine Luftpumpe, Schraubenzieher, Maulschlüssel und Reifenheber – das ist nur eine Auswahl der vielen Werkzeuge, die Radfahrende künftig am Marienplatz und an vier weiteren Standorten im Stadtgebiet vorfinden und nutzen können.

Um das Radfahren in Lüneburg noch attraktiver zu gestalten, bietet die Hansestadt ab sofort die öffentlichen Fahrradreparaturstationen zur kostenfreien Verwendung an.

Die ausgesuchten Standorte für die Werkstattstationen befinden sich am Thorner Platz im Stadtteil Kreideberg, in der Bachstraße neben der Paul-Gerhardt-Gemeinde im Stadtteil Schützenplatz, in der Bögelstraße beim Klinikum, am Marienplatz sowie in der Dörnberg Straße an der Ecke zur Straße Vor Mönchsgarten.

Damit der Inhalt der Werkzeugboxen nicht entwendet wird, sind die Werkzeuge an Stahlseilen befestigt.

Foto: Hansestadt Lüneburg. Merve Künkenrenken aus dem Bereich Mobilität probiert die neue Werkzeugstation am Klinikum aus. Die Mitarbeitenden der AGL haben in den letzten Tagen alle fünf Stationen aufgebaut.

Foto: Hansestadt Lüneburg. Merve Künkenrenken aus dem Bereich Mobilität probiert die neue Werkzeugstation am Klinikum aus. Die Mitarbeitenden der AGL haben in den letzten Tagen alle fünf Stationen aufgebaut.

LünepediaLünepedia: Fahrradklimatest

Der Fahrradklimatest ist eine seit 1988 entwickelte und seit 1998 durch den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) in Abständen von in der Regel zwei Jahren durchgeführte große, nicht repräsentative Umfrage mit dem Ziel, die Fahrradfreundlichkeit von deutschen Städten und Gemeinden zu messen, sie nach diesem Kriterium zu klassifizieren und Veränderungen im Zeitverlauf festzustellen.

Die Erfassung und Bewertung erfolgt seit 2018 in fünf Städtegrößenklassen: unter 20.000 Einwohner, zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern, zwischen 50.000 und 100.000 Einwohnern, zwischen 100.000 und 200.000 Einwohnern und mehr als 200.000 Einwohner. Lüneburg fällt also in die mittlere Größenkategorie.

2022 haben auch in den Gemeinden Adendorf und Reppenstedt erstmals genügend Personen an der Befragung teilgenommen, dass die Ergebnisse auswertbar waren.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Fahrradklimatest


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