Foto: Agentur für Arbeit. Von links: Saskia Prottengeyer, Tanja Zerbin-Münstedt, Nicole Wetjen, Gabriele Behrens-Gerds (stehend), Sven Rodewald und Evelyn König (sitzend) bei der Übergabe der Bank am 8. August 2024.

Lüneburg: Polizei, Arbeitsagentur und Opferhilfe setzen Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Am 25. November beginnen die Orange Days, die Internationale Kampagne gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Orangefarbene Bänke – so jetzt auch bei Arbeitsagentur und Polizei Lüneburg – setzen an verschiedenen Orten in Niedersachsen dafür ein Zeichen. Sie sollen von Übergriffen Betroffene ermutigen, sich Hilfe zu holen und Anzeige zu erstatten.


Mitteilung von: Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen – Am: 09.08.2024
Online: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/lueneburg-uelzen – Foto: Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen.


Lüneburg: Arbeitsagentur und Opferhilfe setzen Zeichen gegen Gewalt

Foto: Agentur für Arbeit. Von links: Saskia Prottengeyer, Tanja Zerbin-Münstedt, Nicole Wetjen, Gabriele Behrens-Gerds (stehend), Sven Rodewald und Evelyn König (sitzend) bei der Übergabe der Bank am 8. August 2024.

Wer am Gebäude der Lüneburger Agentur für Arbeit verbeigeht, dem mag seit einigen Tagen eine orangefarbene Bank ins Auge gefallen sein. Diese besondere Sitzgelegenheit wurde von der Stiftung Opferhilfe Niedersachsen übergeben. Doch was hat es damit auf sich?

25. November: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Der 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. In vielen Städten gibt es orangefarbene Signale, um auf das Thema aufmerksam zu machen.

„Der 25. November ist jeder Tag und so sind wir auch jeden Tag im Einsatz, Gewalt gegen Frauen nicht nur zu bekämpfen, sondern auch zu verhüten“, erklärt Evelyn König vom regionalen Büro der Opferhilfe in Lüneburg. Als dauerhaftes Zeichen steht nun eine orangefarbene Bank vor der Agentur für Arbeit. Sie ist eine Leihgabe der Stiftung und wurde am 8. August 2024 offiziell eingeweiht.

Bänke auch in Celle, Winsen/Luhe, Soltau – demnächst auch in Lüchow und Uelzen

Im Lüneburger Landgerichtsbezirk stehen Bänke dieser Art unter anderem bereits in Celle vor der dortigen Arbeitsagentur, im Amtsgericht Winsen/Luhe sowie im Amtsgericht Soltau. „Demnächst werden weitere in Lüchow und Uelzen folgen“, berichtet Opferhilfe-Beraterin König.

Während des Orange Day im vergangenen Jahr überlegten die Gleichstellungsbeauftragte Gabriele Behrens-Gerds und die Beauftragte der Arbeitsagentur für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Tanja Zerbin-Münstedt, sowie Evelyn König, ob eine solche Bank vor dem Agenturgebäude aufgestellt werden kann.

Agenturchef Sven Rodewald kannte diese bereits aus Celle und somit liefen sie bei ihm offene Türen ein. „In unseren Häusern ist kein Platz für Gewalt jedweder Art. Es ist uns wichtig, mit dieser Bank ein Zeichen setzen zu können“, betont Rodewald. Demnächst wird die Bank noch einmal ihren Standort verändern und dann im Foyer der Agentur ihren Platz finden.

Opferhilfe Niedersachsen in Lüneburg berät regelmäßig

Opfer von Straftaten sowie deren Angehörige können sich an das Opferhilfebüro Lüneburg der Stiftung Opferhilfe Niedersachsen wenden.

  • Opferhilfe-Büro Lüneburg: Bei der St. Lambertikirche 8, 21335 Lüneburg
  • Offene Sprechzeit: Jeden Mittwoch, 9-12 Uhr
  • Auf Wunsch: Terminvereinbarung mit einer der vier Mitarbeiterinnen
    unter 04131 727 1910, 04131 727 1911, 04131 727 1912 oder 04131 727 1913

Orangefarbene Bank auch bei der Lüneburger Polizeiwache


Mitteilung von: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen – Am 06.08.2024
Online: http://presseportal.de/blaulicht/pm/59488/5838093 – Foto: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen


Hier ist kein Platz für Gewalt an Frauen und Mädchen!

Foto: Polizeiinspektion Lüneburg. Auf der Bank: Christof Vietgen („Chef“ der Lüneburg Wache) und Nicole Wetjen. Dahinter von links: Kathrin Richter (Präventionsbeauftragte), Saskia Prottengeyer, Evelyn König und Stefanie Lerche (Leiterin der Polizeiinspektion)

Diese Bank dient nicht nur dem Ausruhen und der Überbrückung von Wartezeiten: Im Wartebereich der Lüneburger Polizeiwache befindet sich jetzt eine orangefarbene Sitzgelegenheit: Opferhilfe und Polizei setzen damit ein gemeinsames Zeichen der Solidarität gegen geschlechtsspezifische Gewalt und informieren gleichzeitig.

Übergabe der Bank am 5. August 2024

Am 5. August 2024 übergab Evelyn König zusammen mit Nicole Wetjen und Saskia Prottengeyer vom Opferhilfebüro Lüneburg die Bank an die Leiterin der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen, Stefanie Lerche. Lerche nahm das Sitzmöbel zusammen mit dem „Chef“ der Lüneburg Wache, Christof Vietgen, und der Präventionsbeauftragten, Kathrin Richter, in Empfang.

Landesweite Aktion der Stiftung Opferhilfe Niedersachsen

Die orangefarbenen Bänke sind Teil einer landesweiten Aktion der Stiftung Opferhilfe Niedersachsen. Bereits mehrere dieser Möbelstücke wurden als Zeichen gegen Gewalt an verschiedenen Amtsgerichten in Niedersachsen aufgestellt. Nun erhielt die Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-D./Uelzen als erste Polizeidienststelle eine dieser Bänke. Hergestellt werden sie u. a. von der Justizvollzugsanstalt Hannover und finanziert von der Stiftung Opferhilfe Niedersachsen.

Bank soll anregen, gewalttätige Übergriffe anzuzeigen

„Die erste orangefarbene Bank bei der Polizei, die nun im Vorraum der Lüneburger Wache zur Überbrückung der Wartezeiten für die Bürgerinnen und Bürger ihren Platz findet, dokumentiert dabei nicht nur unsere Haltung als Polizei gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Sie bestärkt auch möglicherweise betroffene Opfer, diese Taten zur Anzeige zu bringen, um so die Spirale der Gewalt gerade in Partnerbeziehungen zu durchbrechen“, so Stefanie Lerche.

Information über Angebote der Opferhilfe Niedersachsen.

In der Nähe der Bank sind Flyer ausgelegt, die informieren. Mit dem QR-Code auf der Bank erreichen Opfer von Straftaten und ihre Angehörigen direkt die verschiedenen Angebote der Opferhilfe Niedersachsen. Zwei weitere Bänke werden in Kürze bei den Polizeien in Lüchow und Uelzen aufgestellt.


Hintergrund: UN-Kampagne „Orange the World“ – Stiftung Opferhilfe Niedersachsen

Die UN-Kampagne „Orange the World“ macht seit 1991 vom 25. November bis zum 10. Dezember auf der ganzen Welt auf die Menschenrechte aufmerksam. Mit dem orangefarbenen Anstrahlen von Gebäuden wird ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit Opfern von geschlechtsspezifischer Gewalt gesetzt.

Bereits im letzten Jahr wurden in Niedersachsen orangefarbene Bänke aufgestellt. Ziel ist, nachhaltig auf das Problem der Ausübung von Gewalt an Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen.

Über 30 niedersächsische Amts- und Landgerichte und andere Einrichtungen beteiligt

Die Opferhelferinnen und Opferhelfer konnten landesweit über 30 niedersächsische Amts- und Landgerichte sowie Einrichtungen für diese Aktion gewinnen. Diese hatten sich bereit erklärt, eine Bank in ihrem Gebäude aufzustellen. Auf der orangefarbenen Bank ist gut sichtbar ein Schild „Kein Platz für Gewalt“ sowie das Logo der Stiftung Opferhilfe Niedersachsen angebracht. Das Opferhilfebüro Lüneburg hat sich an dieser Aktion beteiligt. In den Gerichten Winsen/Luhe sowie dem Amtsgericht Soltau steht eine solche Bank bereits innerhalb, in Celle außerhalb des Gebäudes.

Die Bänke wurden u. a. von der Justizvollzugsanstalt Hannover hergestellt und von der Stiftung Opferhilfe Niedersachsen finanziert. Den teilnehmenden Gerichten und Einrichtungen werden die Bänke von der Stiftung als Leihgabe zur Verfügung gestellt und von den Opferhelferinnen und Opferhelfer übergeben.

Stiftung Opferhilfe Niedersachsen: Beratung und Unterstützung vor Ort

Die Stiftung Opferhilfe Niedersachsen berät, informiert und unterstützt Opfer von Straftaten und deren Angehörige. Über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 12 Opferhilfebüros in Niedersachsen stehen für die respektvolle Unterstützung der Opfer von Straftaten bereit.

Unabhängig von einer Anzeigenerstattung erhalten die Betroffenen Unterstützung bei den Problemen der Tatfolgen, Begleitung, z. B. bei einer Zeugenaussage vor Gericht, oder finanzielle Unterstützung. In persönlichen Gesprächen oder über die Online-Beratung wird der individuelle Bedarf geklärt. Die Beratung erfolgt vertraulich, kostenlos und auf Wunsch anonym. Die Stiftungsmitarbeiter*innen bieten auch in jedem Büro psychosoziale Prozessbegleitung an.

Beratung und Begleitung für Opfer einer Straftat

Sie sind Opfer einer Straftat in Niedersachsen oder dort wohnhaft und mit Problemen der Tatfolgen konfrontiert? Sie und Ihre Angehörigen haben Rechte!

Die qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung Opferhilfe Niedersachsen geben Ihnen viele wichtige und nützliche Informationen von der Anzeige bis zur Zeugenaussage und unterstützen Sie bei den Problemen der Tatfolgen. Die Opferhelfer:innen sind mit den verschiedensten Themen, wie u. a. Häusliche Gewalt, Stalking, Sexuelle Gewalt, die Nebenklage, Cybercrime und Hilfen für Opfer von Gewalttaten nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) vertraut.

Foto: Christine Böhm. Büro der Opferhilfe in Lüneburg, Bei der St. Lambertikirche 8, 21335 Lüneburg.

Foto: Christine Böhm. Büro der Opferhilfe in Lüneburg, Bei der St. Lambertikirche 8, 21335 Lüneburg.

Foto: Polizeiinspektion Lüneburg. Auf der Bank: Christof Vietgen („Chef“ der Lüneburg Wache) und Nicole Wetjen. Dahinter von links: Kathrin Richter (Präventionsbeauftragte), Saskia Prottengeyer, Evelyn König und Stefanie Lerche (Leiterin der Polizeiinspektion).

Foto: Polizeiinspektion Lüneburg. Auf der Bank: Christof Vietgen („Chef“ der Lüneburg Wache) und Nicole Wetjen. Dahinter von links: Kathrin Richter (Präventionsbeauftragte), Saskia Prottengeyer, Evelyn König und Stefanie Lerche (Leiterin der Polizeiinspektion).

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