Philipp Meyn (SPD): Bahnreaktivierung Lüneburg-Soltau – Bahnhalt in Soderstorf als Teilerfolg

Wie bekannt wurde, könnte der „Salzexpress“ Lüneburg-Amelinghausen-Soltau mit einem Übergangskonzept bereits 2027 starten. Die Landtagsabgeordneten Detlev Schulz-Hendel (Grüne) und Philipp Meyn (SPD) hatten sich von Beginn an dafür stark gemacht, auch Drögennindorf und Soderstorf als Haltepunkte aufzunehmen. Nun wurde ein Teilerfolg erzielt. Ein Halt in Drögennindorf „scheint derzeit technisch nicht möglich, bleibt aber politisch gewollt“, so Meyn.

Mitteilung von: Philipp Meyn – Am: 13.01.2025
Online: https://philipp-meyn.de/

„Salzexpress“ Lüneburg-Amelinghausen-Soltau: Start mit Übergangskonzept bereits 2027 möglich

Der „Salzexpress“ von Lüneburg über Amelinghausen nach Soltau könnte mit einem Übergangskonzept bereits 2027 starten. Das ist wesentlich eher als zuletzt angenommen und ein Ergebnis einer Besprechung im Wirtschaftsministerium am 10. Januar 2025. „Die frühzeitige Reaktivierung der Bahnstrecke wird die Mobilität auf dem Land verbessern. Diese Chance haben wir in der Region parteiübergreifend ergriffen“, erklärt der Landtagsabgeordnete Philipp Meyn (SPD).

Thema Haltepunkte: Teilerfolg erzielt – ein weiterer Haltepunkt möglich

Ein zentraler Aspekt bei dem Gespräch war auch die Auswahl der Haltepunkte. 2023 wurde im Mobilitätsausschuss des Landkreises von der SinON bekanntgegeben, dass die zugesagten Haltepunkte in Drögennindorf und Soderstorf wegfallen würden.

Christoph Palesch (SPD),  Samtgemeindebürgermeister von Amelinghausen, und die Landtagsabgeordneten Detlev Schulz-Hendel (Grüne) und Philipp Meyn (SPD) hatten sich daraufhin dafür stark gemacht, nach Veränderungsmöglichkeiten im Konzept zu suchen, ohne die Reaktivierung zu gefährden.

Hier wurde ein Teilerfolg erzielt: Die Berechnung gibt nun her, dass hinter dem Knotenpunkt Amelinghausen mit Soderstorf oder Hützel ein weiterer Haltepunkt möglich ist. Unter Einbindung beider Landkreise und der Kommunen soll dazu bereits in diesem Frühjahr eine Entscheidung getroffen werden.

Halt in Drögennindorf: Derzeit technisch nicht möglich, bleibt aber politisch gewollt

„Wenn alles planmäßig läuft, werden die Haltestellen Lüneburg Bahnhof, Universität, Rettmer, Melbeck-Bahnhof, Amelinghausen und Soderstorf oder Hützel berücksichtigt“, begrüßen Detlev Schulz-Hendel und Meyn die Entwicklung. An diesen Orten gilt es nun, unter Hochdruck das Bahnhofsumfeld zu planen. 

„Bei aller Freude über die frühzeitige Reaktivierung ist es bitter, dass der Haltepunkt Drögennindorf im Übergangskonzept nicht vorgesehen ist. Dieser scheint derzeit technisch nicht möglich, bleibt aber politisch gewollt“, so Meyn.

Schnellere Züge und angepasste Infrastruktur in Lüneburg würden Halt auch in Drögennindorf ermöglichen

SinON-Chef Schülke bekräftigte, dass künftig mit schnelleren Zügen und einer optimalen Infrastruktur im Westbahnhof Lüneburg der Haltepunkt in Drögennindorf weiterhin möglich sei. Allen sei sehr bewusst, dass kurz- und mittelfristig auch die Gemeinde Betzendorf mittels zielgenauer Mobilitätskonzepte weiterhin an den ÖPNV anzubinden sei.

Bürgermeister Christoph Palesch: Weiterhin Einsatz für Halt 

„Dass nun doch ein Halt in Soderstorf möglich ist, freut uns natürlich. Beim Halt in Drögennindorf hätte ich zunächst gerne detaillierte Aussagen über die, Stand heute, fehlenden technischen Voraussetzungen. Denn das Engagement, insbesondere der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Betzendorf, darf nicht umsonst gewesen sein. Ich werde mich daher weiter für beide Halte einsetzen.

Weiter freut es mich, dass nun schon 2027 gestartet werden soll, wenn auch mit Dieselzugmaschinen – die Idee eines solchen Betriebes wurde von uns ja schon vor Monaten vorgetragen“, so Bürgermeister Christoph Palesch abschließend.

Mehr Information

• Philipp Meyn (SPD): https://philipp-meyn.de/
• Detlev Schulz-Hendel (Grüne): https://www.detlev-schulz-hendel.de/
• Schieneninfrastruktur Ost-Niedersachsen GmbH (SinON): Häufig gestellte Fragen zur Strecke Lüneburg-Soltau

Hintergrund: SinON

Zum 1. Januar 2022 wurde das gesamte Streckennetz der Osthannoversche Eisenbahn (OHE) und damit auch die Bahnstrecke Lüneburg-Soltau an die landeseigene Schieneninfrastruktur Ost-Niedersachsen GmbH verkauft, die die Strecke seitdem betreibt (Wikipedia: mehr).
Die Schieneninfrastruktur Ost-Niedersachsen GmbH (SinON) ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Landes Niedersachsen. Ihre Aufgaben sind der Betrieb, die Instandhaltung und die Entwicklung der vorhandenen Infrastruktur sowie deren Vermarktung mit dem Ziel, das Verkehrsaufkommen auf dem eigenen Netz zu steigern. Angestrebt wird dabei die Reaktivierung von Schienenpersonennahverkehren auf SinON-Strecken. 

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Lünepedia: Bahnstrecke Lüneburg-Soltau

Der Streckenabschnitt zwischen Lüneburg und Soltau war im 19. Jahrhundert ein Teil der „Amerikalinie“, einer Zugverbindung die vornehmlich dafür entwickelt wurde, um Bremerhaven mit Berlin zu verbinden. Viele Menschen nutzten diese Verbindung, um aus den preußischen Gebieten nach Übersee auszuwandern, wodurch der umgangsprachliche Name Amerikalinie entstand. Durch die Teilung Deutschlands wurde die Strecke nach 1945 stillgelegt. Mittlerweile gibt es Bemühungen, die stark sanierungsbedürftige Linie teilweise wieder in Betrieb zu nehmen.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Bahnstrecken
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Lüneburg–Soltau

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