
Anna Bauseneick (CDU): Bahnreaktivierung Lüneburg-Soltau 2027 als Chance für die Region
Die Bahnverbindung Lüneburg-Soltau soll schon 2027 starten, also zwei Jahre früher als geplant, berichtet Anna Bauseneick von einem Gespräch im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium. „Das ist eine Chance für unsere Region – und sie muss jetzt entschlossen umgesetzt werden“, so die Lüneburger CDU-Landtagsabgeordnete. Als zusätzlicher Halt ist Soderstorf im Gespräch. Um Verzögerungen zu vermeiden, sollen zunächst Dieseltriebwagen die Strecke befahren.
Mitteilung von: Anna Bauseneick – Am: 11.01.2025
Online: https://anna-bauseneick.com/
Lüneburg-Soltau: Frühere Reaktivierung der Bahnstrecke bringt Chancen für die Region
Die Nahverkehrsverbindung Lüneburg-Soltau wird voraussichtlich zwei Jahre früher als geplant reaktiviert. Ursprünglich war 2029 angestrebt worden. Der Start könnte jetzt auf 2027 vorgezogen werden. Das ergab ein Gespräch am Freitag, 10. Januar 2025, mit Verantwortlichen und Verkehrs- und Wirtschaftsminister Olaf Lies im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium.
„Das ist eine Chance für unsere Region – und sie muss jetzt entschlossen umgesetzt werden“, erklärt die Lüneburger CDU-Landtagsabgeordnete Anna Bauseneick, die an dem Gespräch teilnahm. „Mit der Reaktivierung der Heidestrecke schaffen wir eine neue Verbindung zwischen Stadt und Land. Das stärkt unsere Region und bringt Menschen näher zusammen.“
Zunächst mit Dieselloks betrieben, um Verzögerungen zu vermeiden
Um Verzögerungen zu vermeiden, wird der Betrieb zunächst mit Dieseltriebwagen aufgenommen. Bis Sommer 2025 soll die Entwurfsplanung abgeschlossen sein, danach folgt das Planfeststellungsverfahren, so der Zeitplan. „Jetzt heißt es: Keine Verzögerungen, keine leeren Versprechungen. Der Zeitplan muss eingehalten werden, damit das Projekt nicht ins Stocken gerät“, betont Bauseneick.
Unterstützung für einen zusätzlichen Halt in Soderstorf
Auch zusätzliche Haltepunkte stehen zur Diskussion. „Diese Strecke ist ein wichtiger Baustein für unsere Zukunft. Mobilität ist der Schlüssel zu mehr Lebensqualität und wirtschaftlicher Stärke. Ein zusätzlicher Halt in Soderstorf würde der Entwicklung gut tun und wäre ein klares Zeichen dafür, das der ländliche Raum hier nicht nur ein Trostpflaster bekommt. Zudem ist es wichtig, dass es zu keinem Stillstand der Streckenführung kommt und mögliche zukünftige Haltepunkte, wie Drögennindorf, immer wieder neu überprüft werden“, so Bauseneick abschließend.
Mehr Information und Kontakt
- Anna Bauseneick: https://anna-bauseneick.com/
- Schieneninfrastruktur Ost-Niedersachsen GmbH (SINON): Häufig gestellte Fragen zur Strecke Lüneburg-Soltau
Hintergrund: SinON
Zum 1. Januar 2022 wurde das gesamte Streckennetz der Osthannoversche Eisenbahn (OHE) und damit auch die Bahnstrecke Lüneburg-Soltau an die landeseigene Schieneninfrastruktur Ost-Niedersachsen GmbH verkauft, die die Strecke seitdem betreibt (Wikipedia: mehr).
Die Schieneninfrastruktur Ost-Niedersachsen GmbH (SinON) ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Landes Niedersachsen. Ihre Aufgaben sind der Betrieb, die Instandhaltung und die Entwicklung der vorhandenen Infrastruktur sowie deren Vermarktung mit dem Ziel, das Verkehrsaufkommen auf dem eigenen Netz zu steigern. Angestrebt wird dabei die Reaktivierung von Schienenpersonennahverkehren auf SinON-Strecken.
Mehr bei Lüne-Blog
- Bahnstrecke Lüneburg-Soltau: Start 2029 mit Teilstrecke bis Amelinghausen denkbar – 13.08.2024
Es herrscht Einigkeit: Die Bahnstrecke Lüneburg-Soltau wird reaktiviert. Die regionalen Abgeordneten Detlev Schulz-Hendel (Grüne) und Philipp Meyn (SPD) machen sich stark für Haltepunkte in Drögennindorf und Soderstorf. - Bahnreaktivierung: Neues zu Lüneburg-Bleckede und Lüneburg-Amelinghausen-Soltau – 20.10.2023
Zur Strecke Lüneburg-Soltau fand am 13. Oktober 2023 ein Gespräch mit Verkehrsminister Olaf Lies statt. Im ersten Betriebskonzept der SinON waren die Haltepunkte in Drögennindorf und Soderstorf zunächst herausgefallen. Nun soll das Betriebskonzept noch einmal geprüft werden und die Bedenken mit einfließen. - Mobilitätsausschuss im Landkreis zur Heide-Bahn: Aktueller Planungsstand und Nachfragen zu Haltepunkten – 14.09.2023
Der Planungsstand der Streckenreaktivierung Lüneburg-Soltau wurde am 12. September 2023 im Landkreisausschuss für Mobilität vorgestellt. Innerhalb von 21 Minuten kommt man per Zug von Lüneburg nach Amelinghausen, in 49 Minuten nach Soltau. Zur Frage der Haltepunkte, insbesondere in Sodersdorf und Drögennindorf, soll geklärt werden, ob und wie noch weitere Zustiegsmöglichkeiten auf der Strecke untergebracht werden können.
Lünepedia: Bahnstrecke Lüneburg-Soltau
Der Streckenabschnitt zwischen Lüneburg und Soltau war im 19. Jahrhundert ein Teil der „Amerikalinie“, einer Zugverbindung die vornehmlich dafür entwickelt wurde, um Bremerhaven mit Berlin zu verbinden. Viele Menschen nutzten diese Verbindung, um aus den preußischen Gebieten nach Übersee auszuwandern, wodurch der umgangsprachliche Name Amerikalinie entstand. Durch die Teilung Deutschlands wurde die Strecke nach 1945 stillgelegt. Mittlerweile gibt es Bemühungen, die stark sanierungsbedürftige Linie teilweise wieder in Betrieb zu nehmen.
Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Bahnstrecken
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Lüneburg–Soltau
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Sehr geehrte Frau Bauseneick,
dass die Bahnstrecke Lüneburg – Soltau wieder reaktiviert werden soll, ist wohl grundsätzlich als positiv zu bewerten – das meine ich auch.
Aber bitte nicht so, wie es jetzt gerade geplant wird !
Man macht die gleichen Fehler, wie sie schon jetzt die Bahnreisenden auf dem Heidekreuz (Han – Soltau – Buchholz, und Bremen – Soltau – Uelzen) nerven und – salopp gesagt – ins Auto „treibt“.
A) Es gibt in der aktuellen Planung viel zu wenig Kreuzungspunkte,
Beispiel: zwischen Hützel und Soltau gibt es quasi keine Möglichkeit, dass sich zwei Züge begegnen. Fährt ein Zug mit Verspätung (was ja in Deutschland schon mal vorkommen soll), so wird sich die Verspätung unweigerlich auf den Gegenzug übertragen, weil eben nur an ganz wenigen (bzw. viel zu wenigen) Kreuzungsmöglichkeiten ein Gegenzug passiert werden kann.
Das ist eines der zentralen Probleme des jetzigen Heidekreuzes (Betreiber: „Start Niedersachsen“).
Auch ein höheres Zugaufkommen z.B. mit Güterzügen ist damit de fakto nicht möglich.
B) Vermutlich wird es zu wenig Lokführer für einen „resilienten“ Betrieb geben (sonst hätte man nicht jetzt schon Probleme, welche zu finden…). Das bedeutet aber, das vermutlich das Gleiche passiert, wie jetzt schon auf der RB37 (Bremen-Soltau-Uelzen): alle paar Tage fallen Züge ersatzlos aus oder werden – wenn es „gut“ läuft – durch Bus (Schienenersatzverkehr) ersetzt. Typischerweise werden damit „Zug“fahrten leider einfach mal 60 min länger …
C) Die aktuelle Strecke führt im Bereich von Soltau extrem langsam durch enge Kurven, dann komplett durch den Güterbahnhof (Soltau-Süd) um dann langsam weiter zu den Bahnsteigen zu schleichen, die eigentlich für die Züge von / nach Hannover und Hamburg genutzt werden müssten.
In Soltau gibt es die Idee, durch eine nur ca. 4 km lange Querverbindung von der Bahn LG-Sol den Heidepark direkt mit anzubinden. Dieses wäre ein perfekter „Quotenbringer“ (Heidepark-Gäste und -Mitarbeiter ) für den südlichen Teil der Bahnstrecke und man wäre schon weit vor Soltau auf dem „richtigen“ Gleis und könnte im Bereich Soltau mit höherer Geschwindigkeit in den Soltauer Bahnhof fahren. Eine solche Lösung sei angeblich von den Verantwortlichen (u.a. Sinon) abgelehnt worden. Vielleicht sollte man über so eine Lösung aber noch einmal nachdenken …
Ich fordere Sie daher auf:
Die Politik soll jetzt keinen „Schnellschuss“ machen, sondern setzen Sie sich bitte mit der Thematik intensiv auseinander und bestehen Sie auf einer optimalen Lösung für diese Bahnlinie.
Soll sie den Tourismus unterstützen und die Region erschließen? Dann benötigt man viele, sehr viele Haltepunkt (ggf. auf Verlangen), wo man ein- und aussteigen kann. Ich glaube nicht, dass das Einhalten eines „Deutschen Taktverkehrs“ eine korrekte Zielgröße sein kann — zu selten werden solche „Takte“ tatsächlich eingehalten. Also, kann man auch bei dieser Strecke direkt darauf verzichten — zugunsten eines breiteren Einzugsbereichs (= mehr Haltepunkte) und einer regional besseren Nutzung.
Wie schon gesagt:
Wir haben doch genügend Bahnstrecken, die einfach nicht funktionieren, weil sie falsch geplant wurden oder man versucht hat, mit dem irgendwie Vorhandenen auszukommen. Davon brauchen wir keine weiteren, auch nicht von Lüneburg nach Soltau ! Die PolitikerInnen sollten hier nicht einfach „schnell, schnell“ machen, sondern eine gute Lösung bringen, auch wenn sie etwas später kommt…
Mit freundlichem Gruß aus Soltau
Dr. Claus Eikemeier