Geplantes Hortgebäude. Grafik: Dohse und Partner Architekten mbB Hamburg.

Nachhaltig bauen: Neues Hortgebäude – Umfrage wendet sich an Lüneburger:innen

Ressourcenschonend und klimafreundlich bauen: Aus Holz, Stroh und Lehm ist das Hortgebäude, das ab Frühjahr 2023 hinter der Anne-Frank-Schule entsteht. Eine aktuelle Umfrage bittet Lüneburger:innen um ihre Meinung zum Thema Nachhaltigkeit im Bau.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg
Am: 23.05.2022
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Grafik: Dohse und Partner Architekten mbB Hamburg


Nachhaltiges Bauen in Lüneburg: Ein Hortgebäude aus Holz, Stroh und Lehm

Grafik: Dohse und Partner Architekten mbB Hamburg. Geplantes Hortgebäude. 

Wie kann die Hansestadt Lüneburg als Bauherr öffentlicher Gebäude nachhaltiger bauen – Ressourcen schonen und Klimaschutz betreiben? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Mitarbeiter:innen in der städtischen Bauverwaltung seit längerem.

Ein einmaliges Pilotprojekt ist der neue Hort, den die Hansestadt ab Frühjahr 2023 hinter der Anne-Frank-Schule bauen lässt – in überwiegend nachhaltiger Bauweise.

Kreislaufwirtschaft im Bau – „Cradle to Cradle“

In Anlehnung an die Konzepte der konsequenten Kreislaufwirtschaft im Bauwesen, dem sogenannten Cradle to Cradle, wurden als gesunde Hauptbaumaterialien Holz, Stroh für die Dämmung der Außenwände sowie Lehm gewählt, erklärt Christoph Müller, Bauingenieur bei der Hansestadt Lüneburg.

„Das Architekturbüro hat außerdem eine Bauweise entwickelt, die das Verkleben der einzelnen Bauteile minimiert, so dass die Materialien bei einem späteren Rückbau sortenrein getrennt und neu eingesetzt werden könnten“, so Müller.

Neue Studie zu Nachhaltigkeit im Bausektor

Passend dazu wurde die Hansestadt Lüneburg kürzlich von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) als eine von mehreren Modellregionen für das Thema“ Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit im Bausektor“ ausgewählt.

Das Forschungsprojekt will Hindernisse für nachhaltiges Bauen im öffentlichen Sektor erkennen und Maßnahmen aufzeigen, wie diese Hindernisse abgebaut werden können.

Online-Befragung: Wünsche und Einstellungen der Lüneburger:innen

Dafür werden Einwohnende in Lüneburg in einer Online-Umfrage zu ihrem Verständnis und ihren Wünschen für nachhaltiges Bauen im öffentlichen Raum befragt.

„Wir würden uns wünschen, dass möglichst viele mitmachen“, appelliert Müller. Denn von den Ergebnissen profitierten auch Verwaltung und Politik bei künftigen Bauvorhaben. So könne man besser einschätzen, welche Vorbehalte und Erwartungen es bezüglich nachhaltigen Bauens in der Bevölkerung gebe.

Teilnehmen an der Studie können Interessierte online unter https://www.soscisurvey.de/Nachhaltigkeit_oeffentlicher_Bau/?q=Lueneburg

Weitere Informationen zur Studie

Die ausführliche Umfrage wurde erstellt vom Lehr- und Forschungsgebiet Internationale Wirtschaftsbeziehungen der RWTH Aachen University (iw.rwth-aachen.de) in Kooperation mit der Hansestadt Lüneburg (Fachbereich 8, Gebäudewirtschaft). Die Studie wird durchgeführt in Kooperation mit der Verwaltung der Hansestadt Lüneburg, ist jedoch politisch völlig unabhängig.

Thema ist, wie Bürger:innen in Lüneburg zur Nachhaltigkeit bei öffentlichen Bauvorhaben stehen:

  • Zu Beginn wird gefragt nach persönlichen Angaben. Diese können aber übersprungen werden.
  • Im Anschluss geht es um die Bedeutung von nachhaltigem Bauen für Finanzen, Umwelt und Gesundheit. Gefragt wird nach dem Vertrauen auf Politik und Verwaltung der Hansestadt und wieweit bereitgestellte Informationen zu Baumaßnahmen ausreichend sind.
  • In einem dritten Teil geht es darum, Auswirkungen, Nutzen und Kosten bestimmter Maßnahmen zu gewichten. Die Fragen sind durchaus komplex und die Beantwortung kann etwas Zeit erfordern.
    Wer sich unsicher ist oder eine Frage nicht beantworten möchte, kann sie überspringen.
  • Zur Umfrage: https://www.soscisurvey.de/Nachhaltigkeit_oeffentlicher_Bau/?q=Lueneburg

“Nachhaltigkeit”

  • Der Begriff „Nachhaltigkeit“ beschreibt Maßnahmen, die die Bedürfnisse der heutigen Generationen befriedigen und gleichzeitig sicherstellen, dass auch zukünftige Generationen die Möglichkeit haben werden, ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
  • Mit „öffentlichen Bauvorhaben“ sind Bauvorhaben gemeint, die von Bund, Ländern und (Land-)Kreisen in Auftrag gegeben werden.

Die Umfrage wird betreut von Dr. Morten Endrikat, Lehr- und Forschungsgebiet Internationale Wirtschaftsbeziehungen RWTH Aachen University (mehr).


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