Polizei-Blaulicht. Foto: fsHH, Pixabay.

Überfälle bei Treffen mit Internet-Bekanntschaften: Demonstration am 30. November 2024 in Kaltenmoor

Aktuell: Demonstration gegen schwulenfeindliche Angriffe am Samstag, 30. November 2024 in Lüneburg Kaltenmoor – Bei online vereinbarten, abendlichen Treffen wurden kürzlich in Lüneburg bereits zweimal Personen von einer Gruppe überfallen und durch Schläge und Tritte verletzt, warnt die Polizei. Pascal Mennen, queerpolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion, weist auf Unterstützungsangebote hin. Der CDU Kreisverband Lüneburg bekundet seine Solidarität. 

Aktuell: Demonstration gegen schwulenfeindliche Angriffe am Samstag, 30. November 2024 – St.-Stephanus-Platz Kaltenmoor


Mitteilung von: Anna & Arthur – Am: 28.11.2024
Online: https://anna-und-arthur.de/


Samstag, 30. November 2024, 11:00 Uhr – St.-Stephanus-Platz, Lüneburg Kaltenmoor

Diese Woche kam es zu zwei schwulenfeindlichen Angriffen in Lüneburg. Eine Gruppe junger Männer hat über ein Dating-App-Profil schwule Männer in eine Falle gelockt und sie am Ort eines vermeintlichen Dates zusammengeschlagen. Das ist ein queerfeindlicher Angriff, den wir nicht unbeantwortet lassen können!

In Reaktion darauf wurden rassistische Narrative durch Artikel in der Lüneburger Landeszeitung, und die überregionalen Zeitungen Bild und Welt verbreitet. Es ist zu erwarten, dass reaktionäre und rechtsradikale Akteur*innen versuchen werden, die rassistische Stimmung anzuheizen und die Situation für ihre Hetze zu instrumentalisieren. Auch hierauf braucht es eine deutliche Antwort!

Deshalb kommt alle am kommenden Samstag, den 30. November 2024, um 11:00 Uhr zur Kundgebung auf dem St.-Stephanus-Platz in Lüneburg Kaltenmoor. Lasst uns Solidarität mit den Betroffenen schwulenfeindlicher Gewalt zeigen und unsere Wut über die rassistische Vereinnahmung zum Ausdruck bringen. Lasst uns Queerfeindlichkeit und rechter Hetze den Platz wegnehmen. Wir stehen zusammen gegen Homofeindlichkeit und Rassismus!

Der Aufruf wird unterstützt von einer Vielzahl von Gruppierungen und Initiativen aus Lüneburg.

Lüneburg: 37-Jähriger bei abendlichem Treffen von Personengruppe verletzt


Mitteilung von: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen – Am: 27.11.2024
Online: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59488/5918314 


Am Dienstag, 26.11.2024, gegen 19:30 Uhr wurde ein 37-Jähriger auf einem Spielplatz in der Wilhelm-Leuschner-Straße von einer Personengruppe durch Schläge und Tritte am Kopf verletzt. Der Mann erlitt Gesichtsverletzungen und wurde in ein Krankenhaus verbracht.

Hintergrund ist nach ersten Ermittlungen ein online vereinbartes Treffen mit einer Internetbekanntschaft. Die alarmierte Polizei führte umfangreiche Fahndungsmaßnahmen durch, konnte die Personengruppe aber nicht mehr feststellen.

Ähnlicher Fall am 25. November 2024

Die Polizei hat intensive Ermittlungen auch in Bezug auf einen ähnlich gelagerten Sachverhalt am 25.11.2024 eingeleitet. Hier ging gegen 18:15 Uhr auf einem Schulhof in der Graf-Schenk-von-Stauffenberg-Straße eine Gruppe Jugendlicher auf einen 24-Jährigen los. Im Zuge der körperlichen Auseinandersetzung wurde der Mann im Gesicht verletzt. Er wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Vorsicht bei übers Internet vereinbarten Treffen

In diesem Zusammenhang sensibilisiert die Polizei bei Verabredungen jeglicher Art mit Internetbekanntschaften, die persönlich nicht bekannt sind, vorsichtig zu sein. Treffen Sie sich nicht an abgelegenen Orten in der Dunkelheit und ziehen Sie im Zweifel eine Vertrauensperson hinzu. Sollten Sie sich unsicher fühlen, rufen Sie umgehend die Polizei.

Im Notfall 110 wählen!Mehr Information und Kontakt

Pascal Mennen, queerpolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion: Verabscheuenswerte Masche aus Russland


Mitteilung von: Pascal Mennen, Ratsfraktion Die Grünen, Lüneburg – Am: 27.11.2024
Online: https://www.pascal-mennen.de/


„Als erstes möchte ich meine Verabscheuung gegenüber diesen Taten und den Tätern zum Ausdruck bringen, spreche den Opfern mein Mitgefühl aus und wünsche physisch sowie psychisch gute Besserung. Ich bin als Politiker, aber auch als schwuler Mann zutiefst betroffen davon, dass solche Taten in Lüneburg möglich sind.

Vorgehen aus Russland bekannt

An den Spekulationen sowie der Instrumentalisierung der Herkunft der Täter möchte ich mich nicht beteiligen, jedoch darauf hinweisen, dass das Vorgehen im Ausland durchaus Methode hat. So haben international zahlreiche Medien davon berichtet, dass, nachdem Russland das so genannte „Homopropagandagesetz“ verhängt hat, queere Menschen gezielt in Hinterhalte gelockt wurden, um sie zu misshandeln. Die Täter wurden häufig nicht bestraft.

Fälle bei der Polizei melden – LSBTIQ-Ansprechpersonen der Polizeidirektion Lüneburg

Es kann nicht sein, dass in Lüneburg nun Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität Opfer von Gewalt werden. Ich hoffe, dass diese Hasskriminalität schnell verfolgt und die Täter schnell geschnappt werden, dass potenzielle weitere Opfer ihre Fälle bei der Polizei melden, zum Beispiel auch bei den LSBTIQ-Ansprechpersonen der Polizeidirektion Lüneburg, und dass es eine breite Welle der Hilfe und Solidarität in Lüneburg gibt! Regenbogenfahnen in Fenstern können wichtige Zeichen der Unterstützung setzen, denn sicherlich verunsichern diese Taten die gesamte queere Community.“

Mehr Information und Unterstützung

  • Checkpoint Queer – Das Queere Gesundheitszentrum in Lüneburg: https://checkpoint-queer.de/
    Checkpoint Queer bietet Beratung und Unterstützung und kann Opfern helfen, Rat und zusätzliche Beratung zu finden.
  • SCHLAU Lüneburg e.V.: https://lueneburg.schlau-nds.de/
    SCHLAU Lüneburg e.V. ist das lokale Schulaufklärungsprojekt zu den Themen sexuelle Orientierung und geschlechtliche Vielfalt. Die geschulten Gruppen bieten Sensibilisierung in Schulklassen an, sprechen autobiografisch über Diskriminierung und beugen somit Gewalt vor.
  • Bündnis 90/Die Grünen, Lüneburg: Ratsfraktion Lüneburg 
  • Pascal Mennen: https://www.pascal-mennen.de/

Stellungnahme der CDU: Für Sicherheit und Prävention sorgen


Mitteilung von: CDU Kreisverband Lüneburg – Am: 27.11.2024
Online: https://www.cdu-lueneburg.de/


Die jüngsten Gewaltangriffe in Kaltenmoor haben überregional für Bestürzung gesorgt. Der CDU-Kreisverband Lüneburg verurteilt diese Taten auf das Schärfste und bekundet Solidarität mit den beiden Opfern.

  • Felix Petersen, Kreisvorsitzender der CDU Lüneburg:
    „Gewalt hat in Deutschland keinen Platz – unabhängig von den Hintergründen der Täter oder Opfer. Der Schutz jedes einzelnen Menschen steht für uns als CDU Lüneburg an erster Stelle. Wir unterstützen die Arbeit der Sicherheitsbehörden und fordern eine konsequente Null-Toleranz-Politik. Die Bürgerinnen und Bürger unserer Region müssen sich sicher fühlen.“
  • Anna Bauseneick, MdL für den Wahlkreis Lüneburg-Stadt:
    „Wer Freiheit will, braucht Sicherheit. Gewalt aufgrund sexueller Orientierung ist ein Angriff auf unsere gemeinsamen Werte und muss konsequent verfolgt werden. Die Polizei zeigt auch hier erneut, dass sie entschlossen für die Werte unserer Demokratie eintritt.“
  • Dr. Marco Schulze, Bundestagskandidat der CDU für den Wahlkreis Lüneburg und Lüchow-Dannenberg:
    „Freiheit und Sicherheit gehören untrennbar zusammen. Als CDU setzen wir uns dafür ein, dass Polizei und Sicherheitsbehörden personell und technisch bestens ausgestattet sind, um unsere Demokratie wehrhaft zu verteidigen.“

Entschlossen gegen Hass und Gewalt aufstehen

Die drei CDU-Politiker betonen: „Unsere Gedanken sind bei den Opfern dieser schrecklichen Gewalttaten sowie bei ihren Angehörigen und Freunden. Solche Angriffe sind nicht nur Straftaten, sondern auch ein Angriff auf das friedliche Miteinander unserer Gesellschaft. Niemand sollte in Angst leben müssen. Als CDU Lüneburg stehen wir in dieser schwierigen Zeit fest an der Seite der Betroffenen. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, immer wieder entschlossen gegen Hass und Gewalt aufzustehen.“

Für mehr Sicherheit und Prävention sorgen

Der CDU-Kreisverband Lüneburg sieht die Ereignisse als Weckruf, entschlossen für mehr Sicherheit und Prävention zu sorgen. Wegschauen ist keine Option – es geht darum, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in unsere Demokratie zu stärken, nicht nur durch konsequente Strafverfolgung, sondern auch durch präventive Maßnahmen, die Gewalt verhindern und die Gesellschaft stärken.

Mehr Information und Kontakt

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