Gedenkmarsch 2025 in Erinnerung an den Todesmarsch von Bremen nach Sandbostel. Grafik: Screenshot (Polizeidirektion Lüneburg).

Polizeidirektion Lüneburg: „Steps to Remember“ 24.-27. April 2025 in Gedenken an „Todesmarsch“ 1945

Vor 80 Jahren wurden Zwangsarbeiter zu einem Todesmarsch von Bremen bis zum Arbeitslager Sandbostel gezwungen. Mit dem Gedenkmarsch „Steps to Remember 2025“ will die Polizei mit zahlreichen Mitwirkenden ein klares Zeichen gegen das Vergessen der Verbrechen des Nationalsozialismus setzen.


Mitteilung von: Polizeidirektion Lüneburg – Am: 05.12.2024
Online: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56836/5924302 – Grafik: Screenshot (Polizeidirektion Lüneburg).


Gedenkmarsch 24.-27. April 2025: Polizei will aktiv erinnern

Vor 80 Jahren wurden Zwangsarbeiter zu einem Todesmarsch von Bremen bis zum Arbeitslager Sandbostel gezwungen. Vor 40 Jahren organisierte die Internationale Friedensschule einen Gedenkmarsch, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Dies wollen wir als Polizei jetzt fortführen.

Vom 24. bis 27. April 2025 wird der Weg des „Todesmarsches“ erneut beschritten – diesmal als ein Marsch der Hoffnung, des Gedenkens und der Gemeinschaft. Mit dem Marsch soll ein kraftvolles Zeichen für eine aktive Erinnerungskultur gesetzt werden.

Rahmenprogramm in Vorbereitung, Hinweise bereits online

Unter dem Motto #geschichteerlaufen werden alle Menschen eingeladen, sich an diesem Ereignis zu beteiligen. Der Marsch wird von einem umfassend gestalteten Rahmenprogramm begleitet, das vom 23. bis 27. April 2025 angeboten wird. Der Gedenkmarsch soll dazu beitragen, auf die Ereignisse aufmerksam zu machen, die vor 80 Jahren direkt vor „unserer Haustür“ geschahen.

Online stehen bereits Informationen über den kommenden Gedenkmarsch bereit. Unter anderem werden die einzelnen Streckenabschnitte und die Geschichten der Gedenkstätten gezeigt.

Teilnahme flexibel – alle sind eingeladen, die Erinnerung lebendig zu halten

Die Teilnahme am Gedenkmarsch ist flexibel: Ob auf einer einzelnen Etappe oder über die gesamte Strecke – jede/jeder ist herzlich willkommen. Sämtliche Veranstaltungen sind kostenfrei. Das Projektteam freut sich über die Teilnahme und darauf, gemeinsam die Erinnerung lebendig zu halten.

Projektteam mit Polizeidirektionen, Gemeinden, Schulen und weiteren Partnern

Um das Gedenken an die Ereignisse vor 80 Jahren lebendig zu halten, gründeten die örtlichen Polizeien, die Landeszentrale für politische Bildung Bremen, die Stiftung Lager Sandbostel, die Internationale Friedensschule Bremen, die Berufsbildenden Schulen Osterholz, die Polizeidirektionen Oldenburg und Lüneburg, die Polizei Bremen sowie die Gemeinden entlang der Todesmarschroute und weitere engagierte Partnerinnen und Partner ein Projektteam, mit der Idee den Gedenkmarsch erneut zu begehen.

Mehr Information und Kontakt

Hintergrund: Warum wir gehen

Der Gedenkmarsch „Steps to Remember 2025“ ist eine bewegende Reise in die Vergangenheit, die den 80. Jahrestag des grausamen Todesmarsches von KZ-Häftlingen in Erinnerung ruft. Mit diesem Marsch setzen wir ein klares Zeichen gegen das Vergessen der Verbrechen des Nationalsozialismus. Auf der historischen Strecke von Bremen nach Sandbostel, die über vier Tage begangen wird, schaffen wir Raum für Auseinandersetzung, Reflexion und Austausch.

Die Route des „Todesmarsches“: https://geschichte-erlaufen.de/

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Lünepedia: Nationalsozialismus in Lüneburg

Die Herrschaft der Nationalsozialisten von 1933 bis 1945 hatte schwerwiegende Folgen für Lüneburg. Viele jüdische Bürger*innen, körperlich oder geistig eingeschränkte Menschen, politische Gegner und andere Personengruppen, die auf Grund der nationalsozialistischen Ideologie verfolgt wurden, unterlagen den Verbrechen. Als Hauptstadt des Gaues Ost-Hannover war Lüneburg von regionaler Relevanz. Durch den Bergen-Belsen-Prozess und den Selbstmord Heinrich Himmlers gewann Lüneburg auch an überregionaler Bedeutung.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Nationalsozialismus_in_Lüneburg

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