Landkreis Lüneburg: Radverkehrsförderung 3.0 – Info-Veranstaltung am 2. November 2022
Über 1000 Kilometer Wege im Landkreis haben Studierende für das Projekt „Radverkehrsförderung 3.0“ erfasst. Dabei werden Hindernisse markiert und gemeinsam mit dem Landkreis beseitigt. Eine Informationsveranstaltung am 2. November 2022 informiert über den aktuellen Stand und Möglichkeiten der Mitwirkung.
Mitteilung von: Projekt Radverkehrsförderung 3.0
Am: 27.10.2022
Foto: Landkreis Lüneburg.
„Wir machen den Weg frei“: Das Projekt Radverkehrsförderung 3.0 stellt sich vor
Foto: Landkreis Lüneburg. Projektleiterin Dr. Antje Seidel und Studierende des Projekts bei der Datenauswertung und Einarbeitung in die OpenStreetMap-Software an der Leuphana Universität.
Mittwoch, 2. November 2022, 14:30-18:00 Uhr – VHS-Foyer, Haagestraße 4, Lüneburg
Im Forschungsprojekt „Radverkehrsförderung 3.0“ und seinem Baustein „Lüneburg Maps“ digitalisieren wir Straßen und Wege und bauen gemeinsam mit dem Landkreis Lüneburg Mikrohindernisse ab. Damit leistet unser Projekt einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende in der Region Lüneburg.
Welche Art von Daten unsere Studierenden erheben, was wir bisher geschafft haben und wo wir uns über Mithilfe freuen, zeigen wir euch gern am Mittwoch, 2. November 2022, von 14:30-18:00 Uhr im Foyer der VHS in der Haagestraße 4.
- Schaut unseren studentischen Mitarbeiter:innen über die Schultern: Was sind eigentlich Mikrohindernisse, wie werden sie beschrieben, welche Lösungsvorschläge haben wir parat?
- Lasst euch zeigen, wie man Wegeeigenschaften digital erfasst: Wozu benutzen wir Mapillary und die OpenStreetMap, wie kann man hier selbst Daten eingeben und welche Infos lassen sich aus diesen Daten gewinnen?
- Kommt mit uns ins Gespräch: Warum sind Projekte wie „Radverkehrsförderung 3.0“ so wichtig, wer steckt dahinter, was machen wir (nicht)?
Prof. Dr. Peter Pez, Dr. Antje Seidel und ihr Team stehen Rede und Antwort.
Eine Anmeldung ist nicht nötig, einfach reinkommen, wir freuen uns auf euch!
Hintergrund: Radverkehrsförderung 3.0
Besser zusammenarbeiten!
Das Forschungsprojekt „Radverkehrsförderung 3.0“ (RVF 3.0) ist als „lernendes Projekt“ angelegt, dessen Ergebnisse als „best practice“-Beispiel für andere Kommunen dienen können und so langfristig die Radmobilität und damit Umwelt- und Klimaschutz voranbringen sollen. Besonders ist die Kombination aus Lehre und praktischer Anwendung, aus intensiver Zusammenarbeit von Bildungseinrichtung (Leuphana Universität) und Landkreis Lüneburg mit seinen Mitgliedsgemeinden.
Begonnen haben die Studierenden 2021 mit der Erschließung des Dreiecks Lüneburg-Lauenburg-Bleckede (Stadt Bleckede, Gemeinde Adendorf, Samtgemeinde Scharnebeck), aktuell (2022) sind sie in der Samtgemeinde Ostheide, Gemeinde Amt Neuhaus und Samtgemeinde Dahlenburg unterwegs. Es folgen 2023 die Samtgemeinden Ilmenau, Gellersen, Bardowick und 2024 Amelinghausen.
Besser durchblicken!
Mit der Radverkehrsförderung 3.0 und ihrem digitalen Baustein #LGMaps digitalisieren die Studierenden bis 2024 Straßen und Wege durch Wald und Feld. Der Ist-Zustand der mit dem Rad nutzbaren kleinen Nebenstraßen und Feldwege wird in der offenen Datenbank der OpenStreetMap (OSM) erfasst. Die OSM-Daten dienen einem Großteil aller Navigationsapps als Datengrundlage für ihre Routenempfehlungen.
Sie werden durch die Studierenden der Leuphana und in Zusammenarbeit mit der lokalen OSM-Community systematisch vervollständigt. Außerdem werden zum Beispiel auch unechte Sackgassen, die für den Radverkehr durchlässig sind, als solche ausgeschildert und damit die analoge Netztransparenz verbessert.
Besser durchkommen!
Mikrohindernisse werden beseitigt, die das Radfahren im Alltag unnötig verkomplizieren. So werden Umlaufsperren und Poller abgebaut oder versetzt, wo sie das Durchfahren behindern; Einbahnstraßen für Radfahrende in Gegenrichtung freigegeben und Bordsteine abgesenkt.
Mit diesen und weiteren konkreten Maßnahmen wird eine maximale Netzdurchlässigkeit geschaffen – und das auf der großen Fläche des Landkreises, immer dort, wo es die Menschen direkt betrifft, wo sie wohnen, arbeiten, einkaufen, zur Schule oder einfach nur zur Bushaltestelle radeln. Die Maßnahmen ergänzen die umfassenderen Vorhaben der langfristigen Radverkehrsstrategie des Landkreises um kleinteiligere und kurzfristig umsetzbare Lösungen.
- Landkreis Lüneburg: Weitere Infos – mehr
Lünepedia: Radverkehrsförderung 3.0
Radverkehrsförderung 3.0 ist ein für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis (Sonderpreis Digitalisierung) 2020 nominiertes und mit Landes-und Bundesmitteln gefördertes Projekt der Leuphana Universität Lüneburg.
Prägende Elemente sind:
- Barrierefreiheit für den Radverkehr (Beseitigung physischer und verkehrsrechtlicher Hindernisse),
- Flächendeckung (statt Orientierung an vermeintlichen Hauptrouten),
- analoge Netztransparenz für „Radschönrouten“ durch Wegweisung von Verbindungen abseits der Radwege entlang von Hauptverkehrsstraßen,
- digitale Netztransparenz via OpenStreetMap-Dateneingabe (weil die Algorithmen der Fahrradnavigationsprogramme darauf zugreifen),
- Aktivierung der Öffentlichkeitsarbeit.
Lünepedia – https://www.luenepedia.de/wiki/Radverkehrsförderung_3.0
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