Foto: Landkreis Lüneburg. Rainer Müller, vorgeschlagen als neuer Kreisrat im Landkreis Lüneburg.

Rainer Müller als neuer Kreisrat vorgeschlagen – MOIN soll für attraktiven Nahverkehr sorgen

Finanzexperte Rainer Müller, aktuell noch für die Hansestadt Lüneburg tätig, soll neuer Kreisrat für Mobilität und Finanzen und Nachfolger von Jürgen Krumböhmer werden. Bei Müller liegt dann auch die Zuständigkeit für MOIN, der eigenen Verkehrsmanagement-Gesellschaft, mit der der Landkreis Lüneburg den Nahverkehr künftig selbst in die Hand nehmen will.


Mitteilung von: Landkreis Lüneburg  –  Am: 28.04.2023
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Foto: Landkreis Lüneburg.


Erfahrene Führung für den neuen Fachbereich Finanzen und Mobilität: Rainer Müller als neuer Kreisrat vorgeschlagen

Foto: Landkreis Lüneburg. Rainer Müller ist von Landrat Jens Böther als neuer Kreisrat vorgeschlagen.

Finanzmanagement, Mobilität und Straßenverkehr gehören zu seinem neu aufgestellten Fachbereich: Rainer Müller soll als neuer Kreisrat demnächst die Verwaltungsspitze des Landkreises Lüneburg komplettieren.

Landrat Jens Böther schlägt den kommunalen Finanzexperten, der aktuell noch für die Hansestadt Lüneburg tätig ist, dem Kreisausschuss und Kreistag als Kandidaten für die neu geschaffene Wahlbeamtenstelle vor.

Entscheidung in der Sondersitzung des Kreistags am 2. Mai 2023

Bereits am kommenden Dienstag, 2. Mai 2023, entscheidet das Gremium in einer Sondersitzung über die wichtige Personalie. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Kreispolitik meinen Vorschlag mittragen wird“, so Landrat Jens Böther.

Der Diplom-Kaufmann bringt vielseitige Erfahrungen für seine neuen Aufgaben in der Kreisverwaltung mit: Mehr als 20 Jahre arbeitete er für das Finanzmanagement der Hansestadt Lüneburg, zu dem u. a. Kämmerei und Beteiligungscontrolling gehören, seit 2005 in leitenden Positionen.

Doch auch die freie Wirtschaft ist ihm nicht fremd: Nach seiner kaufmännischen Ausbildung in Hamburg und dem Studium in Lüneburg war der Diplom-Kaufmann zunächst im Baugewerbe tätig.

MOIN als neue Verkehrsmanagementgesellschaft ins Rollen bringen

„Um die MOIN als neue Verkehrsmanagementgesellschaft ins Rollen zu bringen, bringt Rainer Müller sowohl viel Erfahrung bei der Steuerung von Beteiligungen als auch Führungserfahrung mit“, sagt Landrat Jens Böther.

Zudem habe er das passende Profil, um den Landkreis auch durch die aktuelle kommunale Finanzkrise zu steuern.

Gegen mehr als 20 Kandidat:innen durchgesetzt

Im Bewerbungsverfahren hat Rainer Müller sich gegen mehr als 20 Kandidatinnen und Kandidaten durchgesetzt. Bei der finalen Auswahlrunde am vergangenen Wochenende waren – wie schon bei der Auswahl der Ersten Kreisrätin Yvonne Hobro – auch Vertreterinnen und Vertreter der Politik dabei.


Neue Mobilität mit MOIN: Kreistag stellt Weichen für Zukunft des ÖPNV im Landkreis Lüneburg

Die Zukunft der „MOIN GmbH“, kurz für Mobilitätsinfrastruktur und -betriebs GmbH Lüneburg, nimmt Fahrt auf: Mit der eigenen Verkehrsmanagement-Gesellschaft nimmt der Landkreis Lüneburg den Nahverkehr künftig selbst in die Hand. Die wegweisenden Beschlüsse dafür fasste der Kreistag bei seiner Sitzung am 20. April 2023 in der Lüneburger Ritterakademie.

Mit MOIN für einen starken öffentlichen Nahverkehr

„Wir wollen einen starken ÖPNV – und dafür ist die MOIN das richtige Instrument“, bekräftigte Landrat Jens Böther in der Sitzung. „Wie Busverkehr mit einer kreiseigenen Gesellschaft funktionieren kann, sehen wir mit Blick auf unsere Nachbarlandkreise Ludwigslust-Parchim und Lüchow-Dannenberg.

Eins ist klar: Wir wollen die Menschen mit einem attraktiven Angebot in die Busse bringen – nur so kann die Verkehrswende gelingen.“

Verkehrsmanagement-Gesellschaft soll Busverkehr im Landkreis leiten

Mit seinem Beschluss macht der Kreistag den Weg frei für die nächsten Schritte: Aus der MOIN wird eine Verkehrsmanagement-Gesellschaft, die mithilfe von Subunternehmer-Verträgen den öffentlichen Busverkehr im Landkreis Lüneburg übernimmt.

„Dazu gehört auch die Planung und später eine eigene Leitstelle für Busse und Rufbusse“, erklärt Erster Kreisrat Jürgen Krumböhmer, der die MOIN als Geschäftsführer im Juli 2022 mitgegründet hat.

Verträge mit KVG inzwischen gekündigt

Gemeinsam mit den externen Beratern von Ernst & Young haben Landkreis und MOIN auf Basis des Strukturgutachtens einen Meilenstein-Plan aufgestellt, der jetzt umgesetzt wird. Schritt für Schritt soll so der regionale Nahverkehr bis 2026 auf eine neue Grundlage gestellt werden. Bis dahin laufen Verträge mit der KVG, die der Landkreis inzwischen gekündigt hat.

Nun wurde die MOIN von der Politik beauftragt, die Vergabe von Subunternehmer-Aufträgen für den ÖPNV vorzubereiten. Außerdem soll die Gesellschaft eigene Personalressourcen aufbauen und die Arbeitsfähigkeit herstellen.

10 elektrische Kleinbusse beantragt als Rufbusse

Bis zum 31. Mai 2023 beantragt die MOIN beim Land Niedersachsen eine Förderung für zehn elektrische Kleinbusse, die künftig als Rufbusse unterwegs sein werden.

Im Hintergrund organisieren MOIN und Kreisverwaltung die neue Aufgabenteilung, regeln wichtige Vertrags- und Genehmigungsfragen.

„Zwischen Politik und Verwaltung herrscht großer Konsens über den eingeschlagenen Weg“, sagt Jürgen Krumböhmer. „Ein Systemwechsel findet statt, mit dem wir einen deutlich höheren Einfluss und mehr Transparenz erreichen.“

Hintergrund: MOIN

Von Beginn wurde die MOIN dafür gegründet, Mobilität im Landkreis Lüneburg zu modernisieren. Das erste Projekt ist bereits erfolgreich gestartet: Eine finanzielle Förderung des Landes für den Bau einer neuen Fähre mit Biomethan-Antrieb wurde inzwischen bewilligt.

Die mögliche Bandbreite des Unternehmens reicht allerdings viel weiter. Durch Kreistagsbeschluss wächst die MOIN in den kommenden Monaten und Jahren zum eigenen Verkehrsunternehmen heran, das den öffentlichen Busverkehr in die eigene Hand nimmt.

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