Endlagerprojekt Gorleben „ist Geschichte“: Verfüllung des Salzstocks zeitnah erwartet
Endlich liegt die Genehmigung vor. „Ich erwarte von der BGE nun unverzüglich den Beginn der Verfüllungsarbeiten zum Schließen und zum Rückbau des Salzstocks in Gorleben“, so Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Christian Meyer (Grüne). Der Minister lobt auch die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), das Solling-Becken, das Thüringer Becken an der Weser und weitere Salzstöcke aus der Endlagersuche auszuschließen.
Mitteilung von: Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz – Am: 04./15.11.2024
Online: https://www.umwelt.niedersachsen.de/ – Foto: Beispielfoto, Pixabay
Meyer: „Genehmigung zur Verfüllung des Salzstocks vom LBEG endlich erteilt – Endlagerprojekt Gorleben ist Geschichte“
Dazu sagt Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Christian Meyer am 15.11.2024: „Heute wurde endlich die Genehmigung zur Verfüllung des für ein Endlager ungeeigneten Salzstocks in Gorleben erteilt. Es ist vor der anstehenden Bundestagswahl ein wichtiges Signal in die Region, dass das Kapitel Gorleben als Endlager für hochradioaktiven Atommüll nun wirklich und endgültig geschlossen wird.“
Gorleben als Endlager ungeeignet
„Gorleben ist als Endlager geologisch ungeeignet, daher ist der Rückbau des Erkundungsbergwerks nur konsequent. Ich erwarte von der BGE nun unverzüglich den Beginn der Verfüllungsarbeiten zum Schließen und zum Rückbau des Salzstocks in Gorleben. Es wäre gut, wenn der Start noch vor der Bundestagswahl erfolgt.
Dem LBEG und allen Beteiligten danke ich, dass nun die bergrechtliche Genehmigung zur Verfüllung des Salzstocks vorliegt. Damit wird die in der Region Lüchow-Dannenberg bestehende Verunsicherung hinsichtlich des vormals geplanten Endlagers beendet.“
- NDR: Gorleben: Rückbau soll bereits Ende November 2024 beginnen – 15.11.2024
Das Landesbergamt Niedersachsen hat grünes Licht für den Rückbau des Salzstocks Gorleben gegeben. Laut der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) können die Arbeiten nun beginnen.
Umwelt- und Energieminister Christian Meyer: Lob für Entscheidung, niedersächsische Gebiete aus der Endlagersuche zu nehmen
Am Montag, 4. November 2024, hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) die lang erwarteten, ersten Arbeitsstände zur Anwendung der repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen (rvSU) veröffentlicht. Darin werden erstmals Gebiete sichtbar, die nicht als möglicher Endlagerstandort geeignet erscheinen. Nachdem bereits der Salzstock in Gorleben als geologisch ungeeignet ausgeschlossen wurde, fallen in Niedersachsen nun mit dem Solling-Becken sowie dem Thüringer Becken an der Weser und in Südniedersachsen weitere Salzstöcke aus dem Suchgebiet.
Dazu erklärt Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Christian Meyer: „Es ist gut, dass nun endlich die wissenschaftlich anspruchsvollen Arbeiten der BGE sichtbar werden und einige niedersächsische Teilgebiete als Endlagerstandort ausgeschlossen werden konnten.“
„Niedersachsen bleibt jedoch insgesamt, ebenso wie Bayern, weiterhin Suchraum für einen möglichen Endlagerstandort für hochradioaktive Abfälle“, so Umweltminister Meyer. „Wir haben Verantwortung für den in Deutschland produzierten Atommüll. Daher sollte sich kein Bundesland, so wie Bayern, politisch verweigern, auf wissenschaftlicher Grundlage zu suchen.“
Im „BGE Endlagersuche Navigator“ sind nun erstmals die sogenannten C- und D-Gebiete gekennzeichnet. Diese werden bei der weiteren Suche nach einem Standort für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle nicht mehr berücksichtigt.
- Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE): BGE Endlagersuche Navigator
Die Online-Karte zeigt, welche Regionen für Endlager ungeeignet (orange) oder nur gering geeignet (gelb) sind. Viele Gebiete sind noch nicht eingeordnet (grau).
Mehr bei Lüne-Blog
- Endlagersuche: Einladung zum 3. Forum am 22./23. November 2024 – in Würzburg und online – 13.11.2024
90 Teilregionen sind derzeit auf der Vorschlagsliste für die Endlagersuche für hochradioaktive Abfälle, darunter auch 5 Gebiete im Landkreis Lüneburg. Schrittweise soll die Auswahl auf wenige Regionen eingegrenzt werden. Darüber informiert die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) bei 3. Forum Endlagersuche am 22./23. November 2024 in Würzburg und online.
Lünepedia: Anti-Atom-Bewegung
Die Anti-Atom-Bewegung hat eine lange Tradition in Deutschland und nimmt innerhalb der Umweltbewegung eine wichtige Position ein. Dabei spielten und spielen insbesondere Proteste gegen bestehende oder geplante Atomkraftwerke, aber auch gegen Wiederaufbereitungsanlagen, Atomtransporte sowie Atomend- und -zwischenlager eine Rolle. Lüneburg hatte und hat hierbei ebenfalls eine längere Tradition, insbesondere auch aufgrund der Nähe zum Wendland und damit dem Atomlager Gorleben.
Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Anti-Atom-Bewegung
Ergänzung oder Korrektur? Bitte Mail an redaktion@luene-blog.de – danke!
Lüne-Blog veröffentlicht Pressemitteilungen, Berichte und Veranstaltungshinweise von Verbänden und Zusammenschlüssen. Nachricht an: redaktion@luene-blog.de