Initiative "Gedenken an Hanau, 19. Februar 2020, in Lüneburg". Grafik: Sharepic (angepasst).

#SayTheirNames: Gedenken an Hanau am 19. und 24. Februar 2024 in Lüneburg

Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet. Zur Erinnerung an sie und alle anderen Opfer rassistischer Gewalt findet am 19. Februar 2024 eine Gedenkfeier in Kaltenmoor und am 24. Februar eine Demonstration in der Lüneburger Innenstadt statt.


Mitteilung von: Initiative „Gedenken an 19. Februar Hanau in Lüneburg“ – Am: 13.02.2024
Online: https://www.instagram.com/gedenken_19_feb_hanau_in_lg/ – Grafik: Sharepic (angepasst).


Say Their Names: Am 19. Februar 2024 – 4 Jahre nach dem rassistischen Anschlag in Hanau

Montag, 19. Februar 2024, 17:00 Uhr – St.-Stephanus-Platz, Lüneburg
Samstag, 24. Februar 2024, 15:00 Uhr – Am Sande, Lüneburg

Wir trauern und erinnern schon zum vierten Mal. Wir trauern und erinnern an die 9 Menschen, die in Hanau am 19. Februar 2020 aus rassistischen Motiven ermordet wurden, und an alle anderen, die Opfer rassistischer Gewalt geworden sind.

Say Their Names

Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović,
Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz,
Kaloyan Velkov, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu

Wir sagen ihre Namen und meinen damit auch alle weiteren Opfer rechter, rassistischer, und antisemitischer Morde und Gewalttaten wie in Halle, Dessau, Köln, Duisburg, München, Mölln, Lübeck, Dortmund, Rostock und weiteren Städten.
Wir wollen genau zuhören und uns mit Betroffenen solidarisieren.

Gedenkversammlung am 19. Februar 2024 in Kaltenmoor – Demonstration am 24. Februar in der Innenstadt

  • Am Montag, 19. Februar 2024, versammeln wir uns zu einer Gedenkveranstaltung auf dem St.-Stephanus-Platz in Lüneburg. Um 17 Uhr laden wir zum gemeinsamen stillen Trauern ein, ab 18 Uhr wird es eine Kundgebung mit verschiedenen Redebeiträgen geben.
  • Am Samstag, 24. Februar 2024, versammeln wir uns um 15 Uhr Am Sande, um als Demonstration durch die Stadt zu ziehen.

Bitte keine National- und Parteiflaggen

Wir bitten euch, keine Nationalflaggen auf den Veranstaltungen zu zeigen. Jeder Nationalstaat schränkt die Freiheit von Minderheiten ein, deren Angehörige sich auf der Veranstaltung unter der Flagge dann nicht wohlfühlen oder sie überhaupt nicht besuchen könnten.
Wir bitten euch auch, keine Parteiflaggen zu zeigen.

Hanau ist überall! Hanau war kein Einzelfall!
Erinnern heißt verändern!

Mehr Information und Kontakt

Die Initiative „Gedenken an 19. Februar Hanau in Lüneburg“ ging aus dem „Krisentreffen gegen Rechts“ am 17.01.2024 im Avenir hervor.


Information: Anschlag in Hanau 2020

Der Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020 war ein rechtsextremer Terrorakt, bei dem neun Hanauer Bürger*innen mit Migrationshintergrund ermordet wurden. Der Täter war ein 43-jähriger Hanauer, Tobias R., der anschließend in der elterlichen Wohnung seine Mutter und sich selbst erschoss.

Das Bundeskriminalamt stufte die Tat als rechtsextrem und rassistisch motiviert ein. Der Täter war arbeitslos und den Behörden seit Jahren mit paranoiden Wahnvorstellungen aufgefallen. Zu den ungeklärten Tatumständen gehört unter anderem, warum er trotz seiner psychischen Auffälligkeiten ab 2002 legal Waffen besitzen konnte.

Gründungstext der Initiative 19. Februar Hanau am 6. März 2020

„Nach den rassistischen Morden in Hanau am 19. Februar 2020 haben wir uns auf Mahnwachen, Kundgebungen und Beerdigungen ein Versprechen gegeben: Dass die Namen der Opfer nicht vergessen werden. Dass wir uns nicht allein lassen. Dass es nicht bei folgenloser Betroffenheit bleibt.

Die Kameras und Politiker*innen verlassen jetzt wieder die Stadt. Wir bleiben. Wir gründen eine Initiative, um der Solidarität und den Forderungen nach Aufklärung und politischen Konsequenzen einen dauerhaften Ort zu geben.

Wir werden nicht zulassen, dass der 19. Februar 2020 unter den Teppich gekehrt wird – so wie die unzähligen rechten Morde zuvor. Und auch nicht, dass erneut Täter geschützt und ihre Gewalt verharmlost werden.”

Mehr bei Lüne-Blog

  • #Hanauistüberall: Mahnwache am 19. Februar 2023 in Lüneburg – 11.02.2023
    Am 19. Februar 2020 wurden neun Hanauer Bürger*innen mit Migrationshintergrund ermordet. Der Täter war ein 43-jähriger Hanauer, Tobias R., der sich anschließend in der Wohnung seiner Mutter selbst erschoss. Trotz seiner psychischen Auffälligkeiten besaß er legal eine Waffe. Am 19. Februar 2023 soll in Lüneburg bei einer Mahnwache der Opfer gedacht werden.
  • Lüneburger Wochen gegen Rassismus – vom 2.-24. März 2024 – 11.02.2024
    Unter dem Leitmotiv „Menschenrechte für alle“ engagieren sich zahlreiche Gruppen in Lüneburg und präsentieren vom 2. bis 24. März 2024 ein umfangreiches Programm mit Vorträgen, Filmen, Lesungen, Workshops, Stadtrundgängen und vielem mehr. Die Veranstaltungen setzen ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und wollen zu einem diskriminierungs- und rassismuskritischen Miteinander beitragen.

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