Namenstassen. Foto: AnnaER, Pixbay.

Standesamt Winsen (Luhe): Das waren 2024 die beliebtesten Vornamen

Gut 600 Kinder kamen im Bereich der Stadt Winsen (Luhe) 2024 auf die Welt. Lieblingsname der Eltern bei den Mädchen war Luna, bei den Jungen Enno und Paul. Jedes dritte Kind in Winsen bekam zwei Vornamen. Auch 21 Änderungen des Geschlechtseintrags nach dem Selbstbestimmungsgesetz wurden beurkundet.


Mitteilung von: Stadt Winsen (Luhe) – Am: 07.01.2025
Online: https://www.winsen.de/portal/startseite.html 


Standesamt Winsen: Die beliebteste Vornamen im Jahr 2024

159 Eheschließungen, 538 Sterbefällen und 21 Änderungen des Geschlechtseintrags nach dem Selbstbestimmungsgesetz beurkundete das Standesamt Winsen im Jahr 2024. Außerdem wurden 609 Geburten gemeldet. Einige Vornamen waren dabei besonders beliebt.

  • Bei den Mädchen wurde Luna siebenmal vergeben, Romy fünfmal und Clara, Ida und Mila jeweils viermal.
  • Die beliebtesten Jungennamen waren 2024 Enno und Paul, hier heißen nun jeweils sechs Kinder so. Es folgen Fiete, Lio und Moritz jeweils fünfmal, und Lasse, Leano, Michel und Mika jeweils viermal

Jedes dritte in Winsen geborene Kind hat 2 Vornamen, genau 216 der 609 Neugeborenen. 21 Kinder haben sogar drei Vornamen. Mehr als drei Vornamen wurden nicht vergeben.


Hintergrund: Selbstbestimmungsgesetz

Das Selbstbestimmungsgesetz wurde am 12. April 2024 im Bundestag verabschiedet. Zum 1. August 2024 trat § 4 SBGG in Kraft, der die Anmeldung der Änderung beim Standesamt betrifft. 

Die Änderung des Geschlechtseintrags und der Vornamen kann durch eine persönliche „Erklärung mit Eigenversicherung“ gegenüber dem Standesamt erfolgen. Die Änderung muss drei Monate vorher bei dem Standesamt angemeldet werden, bei dem die Erklärung abgegeben werden soll. Das kann bei jedem Standesamt in Deutschland geschehen (Besonderheiten gelten für Personen, die ihren Wohnsitz nicht in Deutschland haben).

Die erforderlichen Änderungen werden dann vom zuständigen Standesamt vorgenommen. Das ist in der Regel das Geburtsstandesamt. Wurde die Erklärung bei einem anderen Standesamt abgegeben, wird sie entsprechend weitergeleitet.

Mit dem Gesetz folgt Deutschland 16 weiteren Staaten, die bereits vergleichbare Regelungen zur Verwirklichung der Geschlechtsidentität vorsehen. Deutschland setzt dahingehende Empfehlungen internationaler Organisationen um, wie etwa des Europarats oder der EU-Kommission.

Blick in die Geschichte: Zwitterparagraf im Preußischen Allgemeinen Landrecht von 1794

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