Statistik: Leben in Niedersachsen ist teurer geworden

Um 4,7 Prozent gestiegen sind die Verbraucherpreise in Niedersachsen im Januar 2022 im Vergleich zum Januar 2021. Teurer wurden Kraftstoffe und Energie, aber auch Speisefette und Gemüse. So der Bericht des Landesamts für Statistik Niedersachsen.


Mitteilung von: Landesamt für Statistik Niedersachsen
Am: 31.01.2022


Inflationsrate in Niedersachsen lag im Januar 2022 bei 4,7%

Landesamt für Statistik Niedersachsen, Pressemitteilung Nr. 013 vom 31.01.2022

HANNOVER. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, erhöhte sich das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen im Januar 2022 um 4,7% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Dezember 2021 lag die Inflationsrate bei 5,4%.

Deutliche Preisanstiege gab es im Januar 2022 im Vergleich zum Januar 2021 in der Abteilung „Verkehr” (+10,9%). Die Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im Januar 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat für Kraftstoffe mehr ausgeben (+26,0%; darunter Superbenzin: +24,5%; Dieselkraftstoff: +29,3%).

Energiepreise gestiegen

Die Preise in der Abteilung „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe” lagen im Januar 2022 mit 4,5% über den Preisen des Vorjahresmonats. So erhöhten sich die Preise im Bereich Haushaltsenergie um 16,9% (darunter leichtes Heizöl: +50,4%; Erdgas: +23,9%). Die Preise für Strom stiegen im Januar 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,1%.

Insgesamt erhöhten sich die Energiepreise im Januar 2022 im Vergleich zum Januar 2021 um 20,0%. Die Inflationsrate im Januar 2022 hätte ohne die Berücksichtigung der Preise von Kraftstoffen und Haushaltsenergie bei 3,0% gelegen.

Die CO2-Bepreisung wirkte sich weiterhin auf die Entwicklung der Energiepreise aus. Die Strom- und Gaspreisentwicklung ist auf die verstärkten Tarif- und Anbieterwechsel sowie die gesunkene EEG-Umlage zurückzuführen. Auch die Preiserhöhungen auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen sowie Lieferengpässe schlugen sich auf die Entwicklung der Verbraucherpreise nieder.

Preisanstiege bei Nahrungsmitteln und Getränken

Im Januar 2022 gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat auch deutliche Preisanstiege in der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke” (+5,3%). Spürbar teurer für die Verbraucherinnen und Verbraucher wurden in dieser Abteilung unter anderem Speisefette und Speiseöle (+16,3%; darunter Butter: +17,8%) sowie Gemüse (+10,3%; darunter Tomaten: +23,4%).

Preisrückgang bei Post und Telekommunikation

Preisrückgänge gab es im Januar 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat in der Abteilung „Post und Telekommunikation” (-0,2%).

Insgesamt stieg das Niveau der Verbraucherpreise im Januar 2022 im Vergleich zum Vormonat Dezember 2021 um 0,2%.

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  • Landesamt für Statistik Niedersachsen: Tabellen und Abbildungen zum Verbraucherpreisindex: mehr

Information:
Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen. Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.

Im Januar 2022 gab es bei der Preiserhebung nahezu keine Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.
Erscheint bis zum 4. Februar 2022 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Ergebnisse als endgültig anzusehen.

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