27.01.2022: Online-Veranstaltung zum Gedenktag für Opfer des Nationalsozialismus

Ein Zeichen gegen das Vergessen setzen Hansestadt, Museum und Theater Lüneburg am 27. Januar 2022 mit einer Lesung aus dem Buch “Ist das ein Mensch?” von Primo Levi, begleitet von Musiker:innen des Theaters Lüneburg. OB Claudia Kalisch eröffnet mit einem Grußwort. Die Veranstaltung ist online abrufbar. 


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am: 24.01.2022


“Ist das ein Mensch?” — Hansestadt, Museum und Theater Lüneburg gedenken mit digitaler Veranstaltung der Opfer des Nationalsozialismus

Der internationale Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus jährt sich am kommenden Donnerstag, 27. Januar 2022. Zu diesem Anlass wollen Hansestadt, Museum und Theater Lüneburg mit einer digitalen Gedenkveranstaltung gemeinsam ein Zeichen gegen das Vergessen setzen.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Buch „Ist das ein Mensch?“, in dem Primo Levi (1919-1987), Überlebender des Konzentrationslagers Auschwitz, seine eigenen Erlebnisse als Gefangener und die Entmenschlichung der Opfer schildert. Gelesen wird das Buch von dem in Lüneburger lebenden Schriftsteller Dr. Renatus Deckert.

Die digitale Gedenkveranstaltung wird mit einem Grußwort von Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch eröffnet: „An diesem Gedenktag erinnern wir an die vielen Opfer des Nationalsozialismus. Auch bei uns in Lüneburg gab es Opfer und Täter — das ist Teil unserer Stadtgeschichte“, betont Kalisch. „Es ist wichtig, dass wir uns mit diesen persönlichen, bewegenden und erschreckenden Erlebnissen wie in dem Buch Levis geschildert, auseinandersetzen. Dadurch können wir in einer Zeit, in der Zeitzeugen immer weniger werden, unsere Erinnerungs- und Gedenkkultur lebendig halten und weiterentwickeln. Dies ist ein Prozess, bei dem es mir wichtig ist, möglichst alle Lüneburgerinnen und Lüneburger mitzunehmen.“

Auch für das Museum Lüneburg sind Gedenktage als ein Format des kollektiven Gedächtnisses unabdingbar: „Gerade in unserer Zeit ist es wichtiger denn je, die Erinnerung wachzuhalten und dauerhaft im Bewusstsein zu verankern“, betont Museumsleiterin Prof. Dr. Heike Düselder.

Musikerinnen und Musiker des Theaters Lüneburg werden die digitale Gedenkveranstaltung begleiten: Ulrich Kratz wird zwei Lieder des polnisch-jüdischen Komponisten Wladyslaw Szpilman singen, Konzertmeister Markus Menke ein Lied von Erwin Schulhoff spielen. Begleitet werden die beiden von den Pianisten Kanako Sekiguchi und Gaudens Bieri.

Friedrich von Mansberg, Chefdramaturg und stellvertretender Intendant des Theaters, hat das Video gefilmt: „Das Theater Lüneburg beteiligt sich gerne an dieser Gedenkveranstaltung, da es eine der Aufgaben von Theater ist, zum Nachdenken über uns und unsere Vergangenheit anzuregen.“

Das Video ist ab dem 27. Januar 2022 abrufbar auf der städtischen Internetseite unter www.hansestadtlueneburg.de/gedenktag2022 . Hier finden sich ebenso Informationen zu weiteren Veranstaltungen Lüneburger Institutionen rund um den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.

  • Video zur Veranstaltung – abrufbar ab dem 27.01.2022: mehr

Zum Gedenktag:

Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.
In der Bundesrepublik initiierte der damalige Bundespräsident Roman Herzog 1996 den offiziellen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Er prägte den eindringlichen Satz: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.“
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen beschloss 2005, den 27. Januar zum internationalen Holocaust-Gedenktag zu ernennen.

 

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