Beispielfoto Wohnungseinbruch. Polizeidirektion Lüneburg.

30. Oktober: Tag des Einbruchschutzes – Sicherheitstipps der Polizei

Die Tage werden kürzer, es ist länger dunkel. Zum „Tag des Einbruchschutzes“ am 30. Oktober 2022 weist die Polizei auf die Gefahr vermehrter Einbruchsdelikte hin und gibt Tipps zur Vorbeugung. Wichtig: Haustür verschlossen halten und sich bei längerer Abwesenheit mit den Nachbarn absprechen.


Mitteilung von: Polizeidirektion Lüneburg.
Am: 24.10.2022
Online: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56836/5352080
Foto: Polizeidirektion Lüneburg. Beispielfoto.


Sicherheitstipps der Polizei zum Thema Einbruchschutz

Der 2012 ins Leben gerufene „Tag des Einbruchschutzes“ am 30. Oktober 2022 soll Bürgerinnen und Bürger auf die Gefahr vermehrter Einbruchsdelikte, die mit der früher einsetzenden Dunkelheit einhergehen, hinweisen und sie entsprechend sensibilisieren.

Wenn es abends wieder früher dunkel wird, steigt das Einbruchsrisiko. Aber wie kann man sich gegen ungebetene Gäste im eigenen Heim schützen? Technische Sicherungsmaßnahmen beispielsweise an Türen oder Fenstern sind gut und richtig, aber es gibt auch Vorkehrungen, die kein Geld kosten.

Zahl der Wohnungseinbrüche in der Region 2021 rückläufig

Die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle war in der Region Lüneburg im Jahr 2021 rückläufig. In 2021 wurden im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Lüneburg 904 Fälle, davon 408 Versuchstaten, registriert. Im Vergleich zum Jahr 2020 (1.385, davon 581 Versuchstaten) ist das ein Rückgang um 481 Fälle.

Die Aufklärungsquote liegt in diesem sehr ermittlungsintensiven Deliktsfeld bei 24,89% (2020: 28,74%).

Ursachen für den Rückgang: Pandemie – und Prävention

„Die Zahl der Einbruchsdelikte ist im Vergleich zu den Vorjahren weiterhin rückläufig, dabei ist die Zahl der Versuchstaten vergleichsweise hoch. Natürlich trägt dieser Umstand in Teilen der weltweiten Pandemie Rechnung, während derer die Menschen vermehrt zuhause waren.

Ich bin jedoch überzeugt, dass der erneute Rückgang dieser im hohen Maße sozialschädlichen Kriminalität mit einem hohen Anteil an Versuchstaten vor allem der professionellen und akribischen Einsatz-, Ermittlungs- und Präventionsarbeit unserer Direktion zu verdanken ist“, so Polizeipräsident Thomas Ring.

Sicherheitsbewusstes Verhalten ebenso wichtig wie technische Vorkehrungen

„Ebenso wichtig wie eine geeignete Sicherungstechnik ist ein sicherheitsbewusstes Verhalten. Auch ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis, bei dem miteinander vereinbart wird, gegenseitig ein Auge auf die Wohnung oder das Haus nebenan zu haben, schützt vor Einbrechern“, sagt Dr. Stefanie Hinz, Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes anlässlich des Tags des Einbruchschutzes.

„Wichtig sind vorherige Absprachen und Vereinbarungen in der Nachbarschaft, sodass sich niemand gestört fühlt oder seine Privatsphäre verletzt sieht“, so Hinz weiter.

Absprachen mit den Nachbarn treffen

Folgende Maßnahmen bieten sich für Absprachen mit den Nachbarn oder im Wohnviertel an:

  • Tauschen Sie untereinander Rufnummern, telefonische Erreichbarkeiten, Autokennzeichen und vielleicht auch Anschriften aus, falls Sie eine längere Zeit nicht zu Hause sein sollten.
  • Sind Sie oder Ihre Nachbarn im Urlaub, können Sie vorab mündlich oder schriftlich die Übernahme bestimmter Aufgaben vereinbaren; zum Beispiel Wohnungen betreuen, Briefkästen leeren und Kontrollgänge organisieren.
  • Halten Sie den Hauseingang auch tagsüber geschlossen.
  • Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie öffnen.
  • Veranstalten Sie ein Nachbarschaftstreffen und laden Sie dafür ggf. Vertreterinnen und Vertreter der Polizei und der Kommune mit ein.

Weitere Informationen für größtmögliche Sicherheit in der Nachbarschaft lesen Sie im Faltblatt „Mehr Sicherheit in unserem Viertel“, das kostenlos bei den (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen erhältlich ist oder hier heruntergeladen werden kann: https://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/16-mehr-sicherheit-in-unserem-viertel/

Mechanische Sicherungen

Unabhängig von einer aufmerksamen Nachbarschaft und allgemein sicherheitsbewusstem Verhalten empfiehlt die Polizei auch die Installation von einbruchhemmenden Vorrichtungen. Die Erfolgschancen sind für Einbrecher sehr viel schlechter, wenn Fenster und Türen spezielle mechanische Sicherungen aufweisen.

Einen guten Schutz bieten Türen und Fenster nach DIN EN 1627 (mindestens Widerstandsklasse RC 2). Gitterroste und Kellerschächte können durch spezielle Abhebesicherungen wirksam geschützt werden. Eine nützliche Ergänzung bieten zudem Alarmanlagen.

Mehr Information und persönliche Beratung

Zusätzlich erfahren Leserinnen und Leser, wieso ein Smart Home nur eine Ergänzung zum Einbruchschutz sein kann.

Tatort "Tür war gekippt". Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes.

Tatort „Tür war gekippt“. Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes.


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