Radfahren: Treffpunkt Marktplatz Lüneburg. Foto: Lüne-Blog.

ADFC Lüneburg: Fahrrad-Korso zur NUMP-Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 15. Juni 2023

Am Donnerstag, 15. Juni 2023, lädt die Hansestadt ein zur Auftaktveranstaltung für den Mobilitätsplan NUMP. Ein gemeinsamer Fahrrad-Korso des ADFC startet um 15:45 Uhr am Marktplatz zur gemeinsamen Fahrt zum Veranstaltungsort an der Leuphana Universität. Wer mitradeln will, ist willkommen! PS: Außerdem bietet der ADFC Lüneburg ein umfangreiches Programm mit Tages- und Feierabendtouren!


Mitteilung von: ADFC Kreisverband Lüneburg – Am: 11.06.2023
Online: https://lueneburg.adfc.de/
Foto: Lüne-Blog. Treffpunkt Marktplatz. Beispielfoto.


Fahrrad-Korso zur NUMP-Auftaktveranstaltung am 15. Juni 2023

Nachhaltiger urbaner Mobilitätsplan (NUMP): Für besseres Fahrradklima in Lüneburg bleibt viel zu tun

Donnerstag, 15. Juni 2023, 15:45 Uhr – Marktplatz Lüneburg

Der ADFC lädt alle, die am Donnerstag, 15. Juni 2023, an der Auftaktveranstaltung zum Nachhaltigen urbanen Mobilitätsplan NUMP teilnehmen wollen, zu einer gemeinsamen Radtour vom Rathaus zum Leuphana Zentralgebäude ein.

Wir treffen uns am Donnerstag, 15. Juni 2023, um 15:45 Uhr auf dem Marktplatz in Lüneburg und radeln dann gemeinsam zur Veranstaltung. Eingeladen sind alle, die durch ihre Teilnahme zeigen möchten, dass Radverkehr in Lüneburg viele Menschen betrifft: Ältere Menschen, Familien mit Kindern, Eltern mit Cargo-Bikes oder Klein-Logistikunternehmen.

Der Fahrrad-Korso wird durch erfahrene ADFC-Tourguides sicher geführt. Die Auftaktveranstaltung beginnt um 17:00 Uhr, Einlass ist ab 16:00 Uhr.

ADFC zur Situation in Lüneburg: Noch viel Luft nach oben im Radverkehr

Mobilität in Lüneburg im Jahr 2023: Das heißt viele Staus, insbesondere im Berufsverkehr, schlechte Radwege, aber viele motivierte Radfahrende. Auch der Fußverkehr liegt wieder im Trend und trägt einen wichtigen Teil dazu bei, dass die Luft in der Stadt besser und der Lärm weniger wird.

Der NUMP soll dazu beitragen, dass Mobilität für alle, die auf das Auto verzichten, besser und komfortabler wird. Beim Radverkehr ist noch viel Luft nach oben, das hat der jüngste ADFC Fahrradklimatest bewiesen.

Gesamtnote leicht verbessert

Die Hansestadt hat insgesamt mit der Schulnote 3,9 abgeschnitten und sich gegenüber 2020 leicht verbessert. Das ist grundsätzlich positiv zu werten. Bei den wichtigen Aspekten Sicherheitsgefühl, Konflikte mit Kfz und Qualität der Radwege fällt die Bewertung durch die Lüneburger:innen jedoch wesentlich schlechter aus.

Das Sicherheitsgefühl ist ein subjektives Empfinden von Radfahrenden, das wesentlich zur Verkehrsmittelwahl beiträgt. Wer befürchtet, nicht sicher am Ziel anzukommen, setzt sich lieber ins Auto.

Sicherheitsgefühl stärken

Für das Sicherheitsgefühl vergaben die Lüneburger Radler:innen nur die Schulnote 4,2. Das entspricht auch dem, was der ADFC in Gesprächen bei seinen Radtouren oder an Info-Ständen in der Fußgängerzone erfährt.

Hier muss der NUMP zu Verbesserungen führen, wenn der Radverkehrsanteil mit Blick auf die Klimaschutzziele der Hansestadt steigen soll.

Autofahrende müssen beim Überholen auf ausreichend Abstand achten

„Konflikte mit dem Kfz-Verkehr“ in Lüneburg sind dem ADFC ebenfalls bekannt. Das können mangelnder Abstand, Konflikte an Kreuzungen oder auf Radwegen entlang von Parkstreifen durch sich öffnende Türen sein.

Fahrräder sind Fahrverkehr und fahren gemäß StVO auf der Straße, wenn es keinen benutzungspflichtigen Radweg gibt. Das ist zum Beispiel der Fall am Munstermannskamp, an der Soltauer und Thorner Straße oder in weiten Teilen der Stöteroggestraße. Wenn Autofahrende den vorgeschriebenen Überholabstand von 1,5 Metern einhalten, könnte das reibungslos funktionieren.

Doch das gelingt in Lüneburg offenkundig nicht zufriedenstellend: Die Schulnoten im Fahrradklimatest liegen bei “Konflikten mit Kraftfahrzeugen” und “Fahren im Mischverkehr mit Kfz” bei den Noten 4,4 bzw. 4,7 – deutlich schlechter als der Durchschnittswert.

Breite der Radwege besonders schlecht bewertet

Die schlechteste Note in Lüneburg, nämlich 5,1, hat das Merkmal „Breite der Radwege“ erhalten.

Lüneburg kann über seine vielen Lastenradfahrerinnen sehr froh sein, zeigen sie doch besonderes Engagement, indem sie sogar Lasten – manchmal sind es bis zu drei KiTa-Kinder – mit dem Rad transportieren. Für sie sind die zu schmalen Radwege ein echtes Hindernis und es sollte hier dringend Verbreiterungen geben.

Dass Lastenräder besonders wichtig für die Verkehrswende sind, zeigt die Förderung des Landes Niedersachsen, mit der sogar Privatpersonen beim Kauf unterstützt werden.

Verbesserung der Ampelschaltungen und Abschaffung der Bettelampeln

Der ADFC knüpft an die Politik die Erwartung, dass der Mobilitätsplan auch für bessere Infrastrukturqualität und Flüssigkeit des Radverkehrs sorgen wird. Unverständlich bleibt, dass jahreslanges Thematisieren nicht zu einer Verbesserung der Ampelschaltungen geführt hat. Ein Ärgernis, besonders bei Regen, sind die immer noch zahlreichen sogenannten Bettelampeln. Diese sind schlicht überflüssig!

Auszug aus dem Fahrradklimatest 2022 für die Hansestadt Lüneburg

Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests 2022 für Lüneburg (Auszug). Grafik: ADFC Lüneburg.

Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests 2022 für Lüneburg (Auszug). Grafik: ADFC Lüneburg.

ADFC Lüneburg: Rund 40 gemeinsame Radtouren im Angebot

Der ADFC Lüneburg bietet jährlich rund 40 Ganztages- und Feierabend-Touren an. Alle werden von erfahrenen ADFC-Mitgliedern geleitet und führen zu Zielen im Lüneburger Land und drumherum.

So geht es zum Beispiel zur Oldendorfer Totenstatt, dem Truppenübungsplatz Munster, Geesthacht, auf grünen Wege durch den Bezirk Bergedorf, zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme oder der Seilfähre Siebeneichen. Neben der Freude am gemeinsamen Radeln, netten Gesprächen unter Radfahrfreunden, kommt auch das Kulinarische nicht zu kurz.

Wissenswertes zu den ADFC-Radtouren

  • Die Radtouren sind grundsätzlich kostenfrei, es können jedoch Kosten durch Dritte, z. B. durch Fährkarten, anfallen. Spenden sind willkommen.
  • Unser Grundsatz ist: Wir starten gemeinsam, wir fahren gemeinsam und wir kommen gemeinsam wieder an. Die Geschwindigkeit ist für Fahrräder ohne Hilfsmotor ausgelegt. Es gibt Pausen. Haben Sie keine Scheu, die Tourleitung bei Bedarf um zusätzliche Pausen zu bitten.
  • Wir fahren bei mehr als 15 Radfahrenden nach § 27 der Straßenverkehrsordnung (StVO) auch im geschlossenen Verband auf der Fahrbahn. Auf für Räder freigegebenen Fußwegen fahren wir nicht, weil dort Schritttempo vorgeschrieben ist.

PS: Etwas Verpflegung für zwischendurch ist immer empfehlenswert!

LünepediaLünepedia: Nachhaltiger Urbaner Mobilitätsplan

Der Nachhaltige Urbane Mobilitätsplan (NUMP) ist ein Handlungsrahmen der Mobilitätsentwicklung, der durch die Hansestadt Lüneburg erarbeitet wird. Es erfolgt eine enge Abstimmung mit dem Landkreis Lüneburg, in dem ein Mobilitätsgutachten verfasst wird.

Die Auftaktveranstaltung zum NUMP-Prozess findet am 15.06.2023 statt. Der NUMP (englisch SUMP – Sustainable Urban Mobility Plan) ist ein auf Nachhaltigkeitsaspekte fokussierter Verkehrsentwicklungsplan, wie ihn auch die Europäische Union empfiehlt. Der NUMP wird auch als Fortschreibung des Anfang der 1990er Jahre umgesetzten Verkehrsentwicklungsplans (VEP) gesehen.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Nachhaltiger_Urbaner_Mobilitätsplan 


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