Foto: Hansestadt Lüneburg. Blick auf den Bahnhof.

Aufzugproblem am Bahnhof: Was unternimmt die Hansestadt? – Anfrage der Grünen-Fraktion

Sieben Monate ohne Fahrstuhl zu den Gleisen – das sorgt am Bahnhof Lüneburg aktuell immer wieder für Probleme. Im Januar 2024 wandte sich der grüne Landtagsabgeordnete und Ratsmitglied Pascal Mennen an die Hansestadt: Ist die Stadt im Austausch mit der Bahn? Was wird unternommen, um den Zugang für Behinderte zu verbessern? Die Stadt habe sich wiederholt mit der DB ausgetauscht und Ersatzangebote und die Beschleunigung der Baumaßnahmen eingefordert, so die Antwort der Verwaltung.


Mitteilung von: Pascal Mennen (Bündnis 90/Die Grünen) – Am: 02.04.2024
Online: https://gruene-lueneburg.de/home – Foto: Lüne-Blog. Bahnhof Lüneburg.


Fraktion Die Grünen Lüneburg: Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen am Lüneburger Bahnhof sichern

Seit dem 15. Januar 2024 ist der Fahrstuhl am Lüneburger Bahnhof außer Betrieb und wird erneuert. Bis Anfang August sollen die Bauarbeiten andauern. Das stellt Menschen mit Behinderungen, mobilitätseingeschränkte Personen und Familien mit Kinderwägen auf ihrem Weg zum Zug vor buchstäblich unüberbrückbare Herausforderungen.

Mennen: Lange Reparaturdauer nicht nachvollziehbar

Pascal Mennen, Abgeordneter im Niedersächsischen Landtag für Bündnis 90/Die Grünen und Ratsmitglied in Lüneburg, erklärt dazu: „Es ist und bleibt völlig unverständlich, weshalb die Deutsche Bahn für die Erneuerung eines Fahrstuhls sieben Monate braucht, während im gleichen Zeitraum ganze Hochhäuser entstehen.

Für Menschen mit Behinderungen ist die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel immer schwierig und Barrierefreiheit eine Vision, die leider viel zu oft von der Realität abweicht. Dass wir es ihnen am Lüneburger Bahnhof nun noch viel schwerer machen, ist wirklich schwer zu ertragen und nicht nachvollziehbar.“

Hansestadt: Enger Austausch mit Bahn und Behindertenbeirat

Auf eine Anfrage von Pascal Menne im Januar 2024 gab die Verwaltung der Hansestadt an, seit Bekanntwerden der ersatzlosen Sperrung des Fahrstuhls im engen Austausch mit der Deutschen Bahn sowie dem Lüneburger Behindertenbeirat zu stehen.

In mehreren schriftlichen und telefonischen Austauschrunden sei zudem eine Beschleunigung der Arbeiten sowie die Bereitstellung von Ersatzangeboten gegenüber der Deutschen Bahn deutlich eingefordert worden. Aktuell prüfe die Hansestadt, selbst zusätzliches Personal für die Unterstützung vor Ort abzustellen, um mobilitätseingeschränkten Menschen schnelle Hilfe zukommen zu lassen.

Verbesserungen zügig umsetzen

Der Landtagsabgeordnete erklärt: „Mit meiner Anfrage bei der Stadtverwaltung wollte ich mich daher informieren, was die Hansestadt plant, um den Menschen vor Ort schnell und unkompliziert zu helfen.

Es ist ein gutes Signal, dass die Stadt den Druck gegenüber der Deutschen Bahn aufrechterhält und schnelle Verbesserungen einfordert. Die Bereitstellung zusätzlichen Personals durch die Stadt selbst, ist ein Lichtblick, muss jetzt aber auch zügig zur Umsetzung kommen“, so Mennen.

Antwort der Hansestadt: Wiederholt Ersatzangebote und Beschleunigung des Baus eingefordert

Noch im Januar 2024 wurde die Anfrage des Ratsmitglieds durch die Hansestadt beantwortet: Die Stadt habe sich unmittelbar nach Bekanntwerden der vorgesehenen Baumaßnahme und der geplanten mehrmonatigen Sperrung des Aufzuges mit der Deutschen Bahn in Kontakt gesetzt. Wiederholt seien Ersatzangebote und eine Beschleunigung der Bauabläufe eingefordert worden. Auch mit dem Behindertenbeirat stehe die Stadt seit längerem in Austausch zur Problematik.

Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort würden derzeit geklärt. „Eine Möglichkeit könnte z. B. sein, dass Personen abgestellt werden, die den Personen auf den langen Wegen behilflich sind. Die Ideen zur Unterstützung sollen eng mit der Bahnhofsmission und dem Behindertenbeirat abgestimmt werden“, wird in dem Schreiben vom 29. Januar 2024 angekündigt.

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Lünepedia: Bahnhof Lüneburg

Der Lüneburger Bahnhof liegt östlich der Innenstadt und des Autorings. Es verkehren dort Fern- und Nahverkehrszüge. Der zentrale Omnibus-Bahnhof (ZOB) in Lüneburg befindet sich direkt neben dem Bahnhof parallel zum Gleis 1. Seit Dezember 2004 sind Stadt und Landkreis Lüneburg Teil des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV), die Tarife gelten entsprechend.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Bahnhof_Lüneburg

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