Neubau. Foto: Thomas Wolter, Pixabay.

Neubauatlas: Aktuelle Daten zu Bauen und Heizen vor Ort – IG BAU: Tarifverhandlungen gestartet

Wie viele Wohnungen wurden 2022 vor Ort fertiggestellt? Und wie werden sie überwiegend beheizt? Der Neubauatlas zeigt mit einem Klick, wo Umweltthermie schon vorherrscht. Bei der IG BAU starteten am 21. Februar 2024 die Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe. Gefordert wird ein Zuschlag von 500 Euro „für alle als Lohn-Magnet für den Bau“.


Mitteilung von: Landesamt für Statistik Niedersachsen – Am: 21.02.2024
Online:  https://www.statistik.niedersachsen.de/


Neubauatlas zeigt aktuelle Zahlen zu Wohngebäuden und Heizungsenergie

Der Neubauatlas, eine Gemeinschaftsveröffentlichung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, zeigt jetzt auch die Daten für das Jahr 2022, teilt das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mit. Der Neubauatlas zeigt mit einem Klick die fertiggestellten Wohngebäude und die vorherrschende Energiequelle der Heizung für die Jahre 2018 bis 2022.

Infos zu genutzten Heizenergie: Umweltthermie deutlich im Kommen

Im niedersächsischen Landkreis Northeim hat sich in diesem Zeitraum beispielsweise die Umweltthermie (z. B. Wärmepumpen) als primäre Heizenergiequelle etabliert: 2018 waren rund 40 Prozent aller fertiggestellten Neubauten damit ausgestattet. 2022 lag der Anteil schon bei 70 Prozent.

Im Landkreis Goslar war im Jahr 2021 noch Gas mit 49 Prozent die vorherrschende primäre Energiequelle für die Heizung in neuen Wohngebäuden. Im Jahr 2022 war es hingegen die Umweltthermie mit rund 55 Prozent.

Infos zur Zahl der fertigen Wohnungen

Außerdem zeigt die Anwendung, wie viele Wohngebäude je tausend Einwohner:innen fertiggestellt wurden. Die Landeshauptstadt Hannover baute in Niedersachsen am meisten: Dort gab es 2022 insgesamt 2.587 neu fertiggestellte Wohnungen in Wohngebäuden.

Auf die Einwohnerzahl bezogen, führt jedoch die Inselgemeinde Juist mit rund 33 neu fertiggestellten Wohnungen je tausend Einwohner:innen das Ranking an. Hannover liegt mit gut 4,75 Wohnungen je tausend Einwohner:innen niedersachsenweit im Mittelfeld.

Kaufwerte für baureifes Land

Auch die Kaufwerte für baureifes Land werden angezeigt. In Niedersachsen liegen – nicht überraschend – die durchschnittlichen Kaufwerte in Ballungszentren um große Städte weiterhin höher liegen als in ländlicheren Regionen mit geringerer Bevölkerungsdichte.

Im Landkreis Lüchow-Dannenberg kostete 2022 ein Quadratmeter baureifes Land durchschnittlich 28 Euro (2021: 18 Euro), in der Stadt Osnabrück 610 Euro (2021: 393 Euro).

Mitteilung von: Industriegewerkschaft, Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Hamburg – Am: 15.02.2024
Online: https://hamburg.igbau.de/IG-BAU-Hamburg.html


IG BAU: „Inflation hat Löcher in die Bau-Lohntüten gefressen“

2.370 Bau-Jobs im Kreis Lüneburg attraktiver machen: 500 Euro als „Lohn-Magnet“ für den Bau

Auf dem Bau geht es um vollere Lohntüten: Bauarbeiter im Landkreis Lüneburg sollen mehr verdienen. Das will die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) jetzt bei Tarifverhandlungen durchsetzen. „Es geht um einen Fixbetrag für alle: um 500 Euro pro Monat mehr im Portemonnaie. Egal, ob für den Bauhelfer oder für den Polier – für den Kranführer, Straßenbauer oder für die Büroangestellte im Bauunternehmen“, sagt Achim Bartels.

Rund 2400 Beschäftigte im Bau im Landkreis Lüneburg

Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Hamburg spricht von einem „Lohn-Plus, das bei allen ankommt“. Insgesamt gibt es nach Angaben der Gewerkschaft im Landkreis Lüneburg rund 2.370 Bau-Beschäftigte. Die IG BAU Hamburg beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Bundesweiten Tarifverhandlungen für Bauhauptgewerbe gestartet

Die bundesweiten Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe starteten am 22. Februar 2024. „Wichtig ist, dass alle Lohntüten demnächst um den gleichen Euro-Betrag dicker werden. Das bringt gerade denen einen ordentlichen Schub, die bislang weniger auf dem Bau verdienen“, so Bartels. Wer auf dem Bau bei Wind und Wetter arbeite, mache einen harten Job. Das Lohn-Plus sei deshalb vor allem auch eine Frage des Respekts.

Löcher im Geldbeutel durch Inflation – Nachholeffekt nötig

„Außerdem hat die Inflation in den letzten zwei Jahren richtige Löcher in die Lohntüten gefressen. Und der Preisdruck ist nach wie vor hoch – Miete, Heizen, Einkaufen, Autoreparatur … – das Leben spielt sich auf einem anderen Preisniveau ab. Und darauf muss der Bau jetzt reagieren“, so Achim Bartels. Die Branche habe „lange genug Lohndisziplin“ geübt. Jetzt sei ein „Nachholeffekt beim Bau-Lohn“ fällig.

Konkurrenzfähig mit anderen Branchen bleiben

„500 Euro mehr im Portemonnaie – das ist der Lohn-Magnet, den der Bau jetzt braucht. Sonst laufen ihm die Leute weg. Die Bauarbeiter wissen schließlich genau, was woanders los ist – was da zu holen ist“, erklärt Carsten Burckhardt als Verhandlungsführer der IG BAU.

Burckhardt ist im Bundesvorstand der IG BAU für die Bauwirtschaft zuständig. Am Verhandlungstisch trifft er auf die Tarifpartner vom Bauhandwerk und von der Bauindustrie.

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