Baugebiet Reiherstieg in Lüneburg Wilschenbruch. Grafik: Hansestadt Lüneburg.

BUND Elbe-Heide: Kritik am Bauvorhaben Wilschenbruch

Im Lüneburger Stadtteil Wilschenbruch steht ein Bauvorhaben an. Der BUND Elbe-Heide erhebt Einwendungen und kritisiert vor allem, dass die Hansestadt zu wenig Vorgaben macht. Verkehrswende, Klima- und Hitzeschutz sollten bei Bauvorhaben grundsätzlich berücksichtigt werden.


Mitteilung von: Regionalverband Elbe-Heide, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
Am: 06.01.2023
Online: https://www.bund-elbe-heide.de/projekte-aktionen/stellungnahmen-zur-raeumlichen-planung-bauen/
Grafik: Hansestadt Lüneburg. Baugebiet Reiherstieg in Lüneburg Wilschenbruch. 


Bebauungsplan Reiherstieg: Kommunale Verkehrswende und Klimaschutz vorantreiben!

Grafik: Hansestadt Lüneburg. Baugebiet Reiherstieg in Lüneburg Wilschenbruch. Quelle: Bürgerinformationssystem der Hansestadt Lüneburg – https://ratsinfo.stadt.lueneburg.de/bi/to020.asp?TOLFDNR=49403

Städte und Kommunen sollen ein Schlüssel zu einer nachhaltigeren Zukunft sein. Das bedeutet: Einsatz von erneuerbaren Energien, Verzicht auf den motorisierten Individualverkehr (MIV) und vor allem bei Neubauten die Wahl von klimafreundlichen Baumaterialien. So werden die Ziele Resilienz und Nachhaltigkeit erreicht, um den Einwohnerinnen und Einwohnern eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.

Der Bebauungsplan „Reiherstieg“ in Wilschenbruch ist in diesem Sinne dringend verbesserungsbedürftig, wie der BUND RV Elbe-Heide in einer Stellungnahme (im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 1 BauGB) feststellt.

Positiv: Bau von Mehrfamilienhäusern

Das Plangebiet liegt auf der Fläche, auf der sich ehemals ein Kinderheim befand, gegenüber dem ehemaligen LSK-Platz (der jetzt mit Einfamilienhäusern bebaut ist).

Der BUND begrüßt ausdrücklich den Bau von Mehrfamilienhäusern an dieser Stelle, um dem Bedarf an Wohnungen in der Stadt gerecht zu werden.

Kritik: Keine Vorgaben zu Verkehrswende, Klimaschutz und Hitzeschutz

Wir kritisieren jedoch, dass die Hansestadt über den städtebaulichen Vertrag, den sie mit dem Investor geschlossen hat, bisher nicht mehr Einfluss auf die zukunftsgestaltende Bebauung genommen hat.

Der BUND fordert bei diesem Baugebiet eine sichtbare Gestaltung in Richtung der Verkehrswende und eine dem Klimaschutz und der Klimafolgenanpassung gerecht werdende Bebauung.

  • Verkehrswende:
    • Der Stadtteil Wilschenbruch ist derzeit nicht an das städtische ÖPNV-Netz angebunden. Hier sind entsprechende Maßnahmen nötig.
    • Der motorisierte Individualverkehr sollte minimiert werden. Parkplätze sollten nur für Menschen mit Behinderung bereitstehen. Unversiegelte Flächen sollten Raum für Aufenthalt, Erholung und das Spielen von Kindern bieten. Wege sollten für Rad- und Fußverkehr (und im Ausnahmefall für Rettungskräfte) nutzbar sein.
  • Klimaschutz:
    • Solaranlagen sollten auf allen Dächern verpflichtend sein. Die Wärme-Versorgung soll über Luft-Wärmepumpen erfolgen.
    • Der BUND erwartet im Sinne von Nachhaltigkeit und Resilienz, dass bei jedem zukünftigen Bauvorhaben die CO2-Bilanz berechnet wird – auch der Baumaterialien. Dies ist bei dieser Planung nicht erfolgt, was vom BUND negativ bewertet wird.

Weitere Forderungen

  • Als Hitzeschutz Gebäudeaußenflächen in hellen Tönen
  • Pflicht zur Wandflächenbegrünung
  • Verbot von Kleinfeueranlagen aufgrund der Feinstaubentwicklung

Die gesamte Stellungnahme ist online zugänglich:

  • BUND Elbe-Heide: Stellungnahme zum Bebauungsplan Nr. 165 „Reiherstieg“. PDF-Datei – mehr
Baugebiet Reiherstieg in Lüneburg Wilschenbruch. Grafik: Hansestadt Lüneburg.

Baugebiet Reiherstieg in Lüneburg Wilschenbruch. Grafik: Hansestadt Lüneburg. Quelle: Bürgerinformationssystem der Hansestadt Lüneburg – https://ratsinfo.stadt.lueneburg.de/bi/to020.asp?TOLFDNR=49403


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