Grafik: NGG. Weihnachtsgeld.

Gewerkschaft rät Beschäftigten im Kreis zum Weihnachtsgeld-Check

Ist bei der November-Abrechnung das Weihnachtsgeld dabei? Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten rät zum Nachprüfen. Denn Minijobber sind genauso wie andere Beschäftigten zu behandeln – erhalten diese den Bonus, müssen die Minijobber ihn auch bekommen. Und wenn es nach Tarifvertrag geht und Weihnachtsgeld gibt, gilt das auch für die Azubis.

Schwierig für Handwerksbetriebe: Im Durchschnitt konnte nur jeder zweite Ausbildungsbetrieb alle Ausbildungsplätze besetzen, so die IHK Lüneburg-Wolfsburg. Aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels hat die Agentur für Arbeit in Lüneburg ihre Beratung für Unternehmen verstärkt.


Mitteilung von: Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Region Lüneburg
Am: 07.12.2022
Online: https://www.ngg.net/
Foto: NGG.


NGG rät Beschäftigten im Kreis Lüneburg zum Weihnachtsgeld-Check

Mit Tarifvertrag höhere Chancen auf Sonderzahlung – auch Minijobber profitieren

Der Countdown zum Jahresende läuft – und damit auch der Endspurt fürs Weihnachtsgeld: Beschäftigte im Kreis Lüneburg sollen prüfen, ob sie zu Weihnachten Anspruch auf die Sonderzahlung haben. Dazu rät die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

„Ob den Mitarbeitern ein Weihnachtsgeld zusteht, ist in den meisten Tarifverträgen geregelt – zum Beispiel in der Gastro-Branche und im Bäckerhandwerk. Und trotzdem lassen viele Gastronomen, Hoteliers und Bäckermeister ihr Personal leer ausgehen“, sagt Steffen Lübbert von der NGG-Region Lüneburg. Das Weihnachtsgeld komme in der Regel mit der November-Lohnabrechnung aufs Konto.

Auch Minijobber haben Anrecht auf Weihnachtsgeld, wenn andere Mitarbeitende Extra-Zahlung erhalten

Insbesondere für die rund 9.030 Menschen, die im Landkreis Lüneburg laut Arbeitsagentur lediglich einen Minijob haben, lohne sich ein genauer Check.

„Wenn der Chef seinen Mitarbeitern ein Weihnachtsgeld zahlt, dann haben auch die Minijobber im selben Unternehmen Anspruch auf die Extra-Zahlung“, erklärt Lübbert.

Die Höhe des Weihnachtsgeldes richte sich nach der jeweiligen Arbeitszeit. Auch Auszubildende würden häufig um das Weihnachtsgeld gebracht – gerade dort, wo es keinen Betriebsrat gebe.

NGG-Region Lüneburg informiert Beschäftigte in Lebensmittelherstellung und Gastronomie

Im Zweifelsfall lohne sich ein Anruf bei der zuständigen Gewerkschaft, rät Steffen Lübbert. Die NGG-Region Lüneburg informiert Beschäftigte der Lebensmittelherstellung und der Gastronomie über das Weihnachtsgeld: (04131) 42 146-10 oder region.lueneburg@ngg.net.

Vorteil: Arbeit nach Tarifvertrag

Wer nach Tarifvertrag arbeite, habe beim Weihnachtsgeld grundsätzlich die besseren Karten, betont Lübbert. Er verweist dabei auf die neuesten Zahlen der Hans-Böckler-Stiftung. Danach erhalten 79 Prozent der Beschäftigten, die in einem tarifgebundenen Unternehmen arbeiten, die Extra-Zahlung. Zum Vergleich: Dort, wo kein Tarifvertrag gilt, sind es nur 42 Prozent.


Von: Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade und der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg   Am: 06.12.2022

Ausbildungsjahr 2021/2022: Unternehmen konkurrieren um Azubis

Im Landkreis Lüneburg wurden 539 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen – 5,4 Prozent weniger als 2021.

„Der Markt ist heiß umkämpft und gerade kleine Handwerksbetriebe haben es oft schwer, sich im Wettbewerb als Arbeitgeber gegen die Industrie durchzusetzen“, sagt Günter Neumann, Leiter Berufliche Bildung bei der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade.

Sönke Feldhusen, Ausbildungsexperte und stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW), erklärt: „Im Durchschnitt konnte nur jeder zweite Ausbildungsbetrieb alle Ausbildungsplätze besetzen. Dem müssen wir entgegensteuern – durch mehr und eine bessere Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern, durch gezielte Information von Eltern und durch eine Verbesserung des Images der Ausbildung.”

Jugendlichen und Betrieben wird geraten, die Beratungsangebote der Berufsberatung in den Schulen und den Arbeitsagenturen zu nutzen und Perspektiven sowie Entwicklungschancen zu erkunden.


Von: Landesamt für Statistik Niedersachsen Am: 02.12.2022

Niedersachsen-Monitor 2022: Weniger Arbeitslose, weniger Minijobs

Das Land Niedersachsen hat die Corona-Pandemie den Zahlen nach bisher insgesamt recht gut überstanden. Dies geht aus dem vom Landesamt für Statistik (LSN) vorgestellten Niedersachsen-Monitor 2022 hervor. Hier ein Blick auf die Ergebnisse.

  • Die Wirtschaftsleistung, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, stieg 2021 in Niedersachsen (preisbereinigt) um 1,7% und damit weniger stark als im Bundesdurchschnitt (+2,9%).
  • Die Arbeitslosenquote in Niedersachsen sank 2021 um 0,3 Prozentpunkte auf 5,5% und in Deutschland durchschnittlich um 0,2 Prozentpunkte auf 5,7%.
  • Die Zahl der (am Arbeitsort gezählten) sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg in Niedersachsen 2021 gegenüber dem Vorjahr um 1,4% (Deutschland: +1,4%), während die Zahl der Minijobs um 1,9% sank (Deutschland: 2,6%).


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