„Immo-News“: Hansestadt kauft Lünebuch-Gebäude – Besichtigung im Heiligengeiststift am 15. November 2024

Aktuell ist die Stadtverwaltung auf mehr als 25 Liegenschaften verteilt – mit entsprechend hohen Mietkosten. Wie der Rat am 30. Oktober 2024 entschied, kauft die Hansestadt jetzt die ehemalige „Lünebuch“-Immobilie am Marktplatz für Büros und mehr. Und im Heiligengeiststift ziehen demnächst wieder die Mieter:innen ein. Vorher gibt es am 15. November 2024 drei Führungen, hier ist eine Anmeldung nötig.

Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 30./31.10.2024
Online: mehr – Foto: Hansestadt Lüneburg

Neues Leben im alten Lünebuch-Haus: Stadt kauft Top-Immobilie

Die Hansestadt Lüneburg wird die ehemalige „Lünebuch“-Immobilie am Marktplatz kaufen. Damit kommt wieder Leben in einen zentralen Leerstand der Innenstadt. Das hat der Rat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. „Wir schließen damit eine Lücke im Herzen unserer Stadt. Und die Verwaltung gewinnt Raum für viele Arbeitsplätze in zentraler Lage“, freut sich Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch.

Die oberen Stockwerke sollen zu modernen Büroflächen umgebaut werden. Für das Erdgeschoss ist ein Mix aus Gewerbe, Gastronomie und Verwaltungsservice denkbar. Hierzu werden verschiedene Varianten geprüft.

Aktuell mehr als 25 Liegenschaften im Stadtgebiet: Verwaltungsstandorte zusammenführen

Im Fokus steht die Nutzung des Gebäudes durch die Verwaltung, wie Stadtkämmerer und zugleich Personaldezernent Matthias Rink betont: „Im Zuge unseres Standort-Masterplans wollen wir unter anderem eine wirtschaftliche und bürgerfreundliche Zentralisierung der Verwaltungsstandorte erreichen.“ Aktuell ist die Verwaltung auf mehr als 25 Liegenschaften im Stadtgebiet verteilt, zahlreiche davon sind angemietet – mit entsprechend hohen Kosten.

Erhebliche Summen an Mieten einsparen

Der Masterplan, den die Stadt mit der Beraterfirma EUROCRES entwickelt hat, sieht moderne Bürowelten und dadurch eine deutlich effizientere Flächennutzung vor. So könnte die Stadt ihren Flächenverbrauch reduzieren, nach und nach einige angemietete Objekte abgeben und bis zu 8,7 Millionen Euro an Mieten in zehn Jahren einsparen. Rink ist überzeugt, dass die Immobilie mit ihren offenen Stockwerken gute Voraussetzungen für den Umbau zu modernen Büroflächen bietet.

Seit zwei Jahren Leerstand – Ankauf noch in diesem Jahr

Lünebuch ist vor zwei Jahren in die Grapengießerstraße gezogen. Seitdem steht die Immobilie am Markt leer. Der Ankauf durch die Stadt soll noch 2024 über die Bühne gehen.

Heiligengeiststift: Sanierung abgeschlossen – öffentliche Führungen am 15. November 2024

Freitag, 15. November 2024, 15, 16 und 17 Uhr – Heiligengeiststraße 29a
Anmeldung nötig unter 04131 3093 947 oder poststelle@stadt.lueneburg.de

Nach mehrjährigem Sanierungsmarathon erwacht das Heiligengeiststift wieder zum Leben. „Die Mieter:innen werden ab Anfang Dezember 2024 einziehen“, sagt Maja Lucht, Fachbereichsleiterin der städtischen Gebäudewirtschaft.

Drei Führungen für Interessierte

Vorab möchte die Verwaltung allen Interessierten die Möglichkeit geben, sich ein Bild von dem aufwändig sanierten Gebäude zu machen. Zu diesem Zweck finden am Freitag, 15. November 2024, drei öffentliche Führungen statt: um 15 Uhr, 16 Uhr und um 17 Uhr. Treffpunkt ist der Heiligengeiststift (Heiligengeiststraße 29a).

Die Zahl der Teilnehmenden ist je Führung begrenzt auf 15 Personen. Um Voranmeldung wird deshalb gebeten. Interessenten teilen bitte ihren Namen, ihre Telefonnummer und die Anzahl der teilnehmenden Personen mit.

• Anmeldung nötig unter 04131 3093 947 oder poststelle@stadt.lueneburg.de

Rückblick: Großbrand im April 2019

Bei dem Großbrand im April 2019 in der Lüneburger Altstadt brannte das historische Gebäude bis auf die Grundmauern nieder. Dank der schnellen und guten Arbeit der Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf die angrenzende Schule damals verhindert werden.

In den Jahren danach folgte eine extrem aufwändige Sanierung. Die Balken des Fachwerks mussten zunächst zum Trocknen freigelegt und viele Wände Stein für Stein abgetragen werden. Die aufgearbeiteten Steine wurden Stück für Stück an ihren Ursprungsort zurückgesetzt und durch neue handgefertigte Steine ergänzt, alles unter strengen Denkmalschutzkriterien. Auch die alten Fenster wurden aufbereitet. Die Statik des Gebäudes musste ebenfalls ertüchtigt werden, da das Gebäude in seiner Struktur durch das Brandereignis und durch das Löschwasser stark geschädigt wurde.

13 moderne, kleine Wohnungen entstanden, die meisten mit Fahrstuhl erreichbar

Nach der langen Bauzeit können sich die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner auf moderne, kleine Wohnungen in historischen Gemäuern freuen: 13 Stück an der Zahl. Ein Großteil davon ist mit dem Fahrstuhl erreichbar. Dieser wurde ebenfalls im Zuge der Sanierung aufwändig in das Gebäude integriert. Alle vorherigen Mieter:innen haben die Möglichkeit, in den Stift einzuziehen, wenn es von ihnen gewünscht ist. Nach aktuellem Stand wollen sieben Mieter:innen davon Gebrauch machen.

Ursache für den Brand in dem Gebäude aus dem 14. Jahrhundert war damals vermutlich eine nicht ausgeschaltete Herdplatte. Künftig werden die Herde in allen Küchen entsprechende Absicherungen haben und sich selbstständig abschalten.

Finanziert weitgehend durch die Gebäudeversicherung

Der gesamte Wiederaufbau des Heiligengeiststifts wird voraussichtlich rund 9,5 Millionen Euro kosten. Einen großen Teil von rund 8 Millionen Euro finanziert die Gebäudeversicherung. Kosten, die durch die Sanierung von Altschäden oder Modernisierungen entstehen, trägt die Stiftung als Eigentümerin. Die Mieten bleiben auch künftig – dem Stiftungszweck entsprechend – auf niedrigem Niveau.

• Hansestadt Lüneburg – Bürgerinformationssystem: Stiftungsrat der Stiftung Hospital zum Großen Heiligen Geist
  Zweck der Stiftung ist die Errichtung und der Betrieb von mildtätigen und sonstigen Einrichtungen sowie Diensten für sozial Bedürftige und Benachteiligte, besonders im Bereich der Altenhilfe. Vorrangig gewährt die Stiftung insbesondere älteren Personen Unterkunft in dem im Eigentum der Stiftung stehenden Gebäude in Lüneburg, Heiligengeiststraße 29a.
• Lüne-Blog: Hansestadt: Heiligengeiststift vermutlich Sommer 2024 wieder bezugsfertig – 06.10.2023
  Nach sehr aufwändigen Sanierungsarbeiten kann das im April 2019 abgebrannte Heiligengeiststift vermutlich im Sommer 2024 wieder bezogen werden. Die vorherigen Mieter:innen können, wenn gewünscht, wieder einziehen – in 13 kleine, barrierefreie Wohnungen.

Foto: Hansestadt Lüneburg. Renovierung des Heiligengeiststift: Die Wände wurden bis auf den Kern zurückgebaut. (Archiv)

Lünepedia: Heiligengeistschule

Die Heiligengeistschule (HGS) ist eine Grundschule in der Lüneburger Altstadt und gilt als älteste allgemeinbildende Schule Lüneburgs. Bis 2019 wurde ein Teil des Gebäudes als Seniorenheim genutzt.

Am 12. April 2019 wurde ein Teil des Gebäudes durch ein Feuer zerstört. Das Feuer brach im Altenheim, vermutlich durch eine nicht ausgeschaltete Herdplatte, aus. Die angrenzende Schule blieb dabei weitestgehend unbeschädigt.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Heiligengeistschule

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