
IG BAU: Bauarbeiter im Landkreis bekommen zusätzliche „Schippe voll Lohn“
Die rund 2400 Beschäftigten der 175 Baubetriebe im Landkreis Lüneburg können rückwirkend ab Mai 2024 „zwischen 260 und 314 Euro mehr im Portemonnaie erwarten – vom Bauhelfer bis zum Polier und Baustellenleiter“, sagt Achim Bartels von der IG BAU Hamburg. Die Gewerkschaft rät zum Lohn-Check und bietet Unterstützung an.
Mitteilung von: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Bezirksverband Hamburg – Am: 17.06.2024
Online: https://igbau-hamburg.de/
Bauarbeiter im Kreis Lüneburg bekommen jetzt eine „Schippe voll Lohn“ obendrauf
Bauarbeiter im Kreis Lüneburg bekommen im Juni 2024 dickere Lohntüten. „Wer im Landkreis Lüneburg auf dem Bau arbeitet, kann jetzt pro Monat zwischen 260 und 314 Euro mehr im Portemonnaie erwarten – vom Bauhelfer bis zum Polier und Baustellenleiter, vom Maurer, Straßenbauer und Kranführer bis zur Bürokraft“, sagt Achim Bartels von der IG BAU Hamburg.
Lohn-Plus macht die Arbeit attraktiver
Die IG BAU Hamburg spricht von einem „Lohn-Plus, das die Arbeit deutlich attraktiver“ mache: „Es lohnt sich wieder, auf dem Bau in die Hände zu spucken. Der neue Tarifabschluss bringt – neben volleren Lohntüten – vor allem auch eins: Respekt für die Arbeit auf dem Bau“, so IG BAU-Bezirksvorsitzender Achim Bartels.
Außerdem ist, so die IG BAU Hamburg, schon jetzt klar: Jeweils zum April gibt es mehr Geld – im kommenden Jahr und auch in 2026. „Die nächsten Lohn-Stufen nach oben sind damit sicher“, sagt Achim Bartels.
Azubis: Im ersten Jahr schon 1080 Euro Ausbildungsvergütung
Auch für Azubis werde die Ausbildung attraktiver: Wer in einem Bauunternehmen im Landkreis Lüneburg seine Ausbildung mache, gehe jetzt im ersten Jahr schon mit 1.080 Euro pro Monat nach Hause. Das seien 145 Euro mehr als bislang.
„In den kommenden beiden Jahren klettern die Ausbildungsvergütungen dann weiter nach oben. Der Bau macht sich damit interessant: Er wird für junge Leute wieder deutlich attraktiver und erhöht damit seine Chancen auf den dringend gebrauchten Fachkräfte-Nachwuchs“, sagt Achim Bartels.
Tarifabschluss war „schwere Geburt“
Dabei sei der Tarifabschluss eine „schwere Geburt“ gewesen: „Ohne Arbeitskampf hätten die Arbeitgeber wohl keinen neuen Tarifvertrag unterschrieben. Erst die breite Warnstreikwelle hat das Bauhandwerk und die Bauindustrie […] zum Einlenken gebracht“, so Bartels.
Vom neuen Bau-Tarifabschluss profitieren Beschäftigte, die in der IG BAU sind und bei einem Unternehmen arbeiten, das im Arbeitgeberverband des Bauhandwerks oder der Bauindustrie ist.
Bau-Beschäftige zum „Lohn-Check“ aufgerufen
Die IG BAU ruft jetzt alle Bau-Beschäftigten zum „Lohn-Check“ auf. „Es lohnt sich, jetzt einen genauen Blick auf die Lohnabrechnung zu werfen. Denn das Lohn-Plus gibt es rückwirkend ab Mai. Das zusätzliche Geld muss also jetzt – im Juni – schon auf dem Konto sein“, erklärt Achim Bartels.
Die Gewerkschaft hat dazu einen „Lohn-Rechner“ geschaltet. Außerdem gibt es für Gewerkschaftsmitglieder eine kostenlose telefonische Beratung.
- IG BAU: Lohn-Rechner – https://tarifrechner.igbau.de/
- Telefonische „Bau-Lohn-Hotline“: 069 95 737 427 (Festnetztarif)
Hintergrund: Baubetriebe im Landkreis
In den 175 Baubetrieben im Landkreis Lüneburg arbeiten rund 2.370 Beschäftigte. Außerdem machen dort 189 junge Menschen ihre Ausbildung. Das teilt die IG BAU Hamburg mit. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur.
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