Bus am Lüneburger ZOB. Foto: Lüne-Blog.

Hansestadt bietet Jobticket – Landkreis: Konfliktgespräch mit KVG für zuverlässigeren Busverkehr

Für knapp 30 Euro bekommen die Beschäftigten der Hansestadt jetzt ein Jobticket. Damit es mit dem Busverkehr künftig besser klappt, führte der Landkreis kürzlich ein Konfliktgespräch mit der Busgesellschaft KVG, unterstützt von der Landesnahverkehrsgesellschaft LNVG. Während in der Region die Probleme zu überwiegen scheinen, baut man im Wendland den öffentlichen Verkehr zügig aus.


Mitteilung von: Landkreis Lüneburg – Am: 15.01.2024
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Konfliktgespräch in Hannover: Busverkehr im Landkreis Lüneburg muss zuverlässiger werden

Immer wieder fragen sich Fahrgäste an den Bushaltestellen: Kommt der Bus oder kommt er nicht? Der ÖPNV im Landkreis Lüneburg muss zuverlässiger werden. Darauf besteht der Landkreis als Auftraggeber. Das unzuverlässige Busangebot in der Region war nun Thema eines Konfliktgesprächs in Hannover am Donnerstag, 11. Januar 2023, bei der Landesnahverkehrsgesellschaft LNVG.

„Unser Ziel ist ein zuverlässiger und guter Busverkehr, der für die Menschen in der Stadt und auf dem Land eine Alternative zum Auto bietet. Gerade Kinder und Jugendliche müssen mit dem Bus sicher zur Schule oder zum Sport kommen“, erklärt Kreisrat Rainer Müller, der seit September 2023 den Bereich Mobilität beim Landkreis verantwortet.

Landkreis lehnte Weiterführung des KVG-Notfahrplans ab

Am 17. August 2023 trat im Landkreis ein Notfahrplan in Kraft. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 wollte die KVG weiterhin einen Notfahrplan anbieten.

„Damit sind wir als Auftraggeber nicht einverstanden“, erklärt Müller. Der Landkreis lehnte die Weiterführung des Notfahrplans ab Dezember 2023 ab.

Konfliktgespräch in Hannover im Januar 2024

In der Folge trafen sich nun Kreisverwaltung und KVG am 11. Januar 2023 zum Konfliktgespräch in Hannover bei der Landesnahverkehrsgesellschaft LNVG.

Diese ist dafür verantwortlich, dass der ÖPNV in Niedersachsen ordnungsgemäß läuft. Die Landesnahverkehrsgesellschaft LNVG dringt ebenfalls darauf, dass der Fahrplan eingehalten wird.

Problem: Zu wenige Busfahrer:innen – Subunternehmen abgesprungen

Ein schwieriges Unterfangen, erklärt die KVG, denn es gibt zu wenig Busfahrerinnen und Busfahrer. Außerdem seien Subunternehmen, die Fahrten übernommen hätten, abgesprungen.

„Neben dem dauerhaft hohen Krankenstand und den großen Schwierigkeiten, ausreichend neues Fahrpersonal zu gewinnen bzw. auszubilden, führte auch die Rückgabe von Leistungen, die bisher durch Subunternehmer in unserem Auftrag erbracht wurden, zu den Problemen und Ausfällen in den letzten Monaten“, so Michael Fastert, Geschäftsführer der KVG. „Wir arbeiten bereits mit Hochdruck an einer nachhaltigen Verbesserung der Situation.“

Drei Schritte vereinbart: Notfahrplan soll garantiert werden – ab Sommer soll wieder Normalbetrieb laufen

In drei Schritten wollen die Partner nun Richtung Ziel steuern:

  • Minimalforderung: Garantie des Notfahrplans bis Ostern
    Zunächst soll die KVG bis Ende dieser Woche erklären, in welchem Umfang sie den Notfahrplan garantieren kann. Der Schulbus-Verkehr und die Regionallinien übers Land haben hierbei oberste Priorität, betont der Landkreis. „Das ist unsere Minimal-Forderung“, so Kreisrat Rainer Müller.
    Bis Ostern muss mindestens der Notfahrplan eingehalten werden.
  • Ab Sommer wieder Normalbetrieb
    Und mit dem neuen Fahrplan im Sommer soll wieder ein Normalbetrieb möglich sein.
  • KVG: Personalgewinnung intensivieren und Abläufe verbessern
    Wie genau das funktionieren kann, das muss der Lüneburger Busbetrieb nun zeigen. So sollen unter anderem die Personalgewinnung weiter intensiviert werden und die Abläufe optimiert werden.
    „Wir wollen zudem gemeinsam mit den Subunternehmern ins Gespräch gehen“, so Müller.

Hintergrund: Notfahrplan der KVG

Seit Monaten hat das vom Landkreis Lüneburg mit dem Busverkehr beauftragte Unternehmen KVG große Schwierigkeiten, die Buslinien zuverlässig zu bedienen. Ein Notfahrplan ab Sommer 2023 sollte Abhilfe schaffen, damit die wichtigsten Linien – vor allem der Schulbusverkehr – wieder reibungslos funktionieren. Die KVG sollte dadurch Zeit bekommen, um Fahrpersonal zu gewinnen und betriebliche Abläufe zu verbessern.

Doch der Plan ging nicht auf: Auch im Notfahrplan fielen noch im größeren Umfang Linien aus, insgesamt mehr als 1.000 Fahrten im 4. Quartal 2023.

Mehr Information und Kontakt

Busunternehmen KVG

MOIN – Mobilitäts- und Infrastrukturgesellschaft des Landkreises Lüneburg

Mehr bei Lüne-Blog

  • ÖV: Weiter Notfahrplan der KVG – und klimafreundliche Mobilität im Wendland – 07.12.2023
    Wegen akutem Personalmangel will die Busgesellschaft KVG den Schrumpf-Fahrplan weiterführen und informiert über Änderungen zum 10. Dezember 2023. Gleichzeitig baut man im Wendland den öffentlichen Verkehr aus: Ein „Sozialticket” gibt es bereits, demnächst auch On-Demand-Verkehr.
  • KVG-Notfahrplan ab 17. August 2023: Teil I – Linien 5004 bis 5016 – 12.08.2023
    Mehr Zuverlässigkeit trotz Personalmangel: Einen ausgedünnten Notfahrplan legt die KVG in Abstimmung mit dem Landkreis Lüneburg vor. Auf vielen Linien gibt es nur noch Ein-Stunden-Takt, Fahrten zu Randzeiten entfallen teilweise. Hier die Übersicht. Die Fahrgäste sollen sich vor Fahrtantritt informieren, bittet die KVG.
  • Notfahrplan für Busverkehr gilt ab 17. August 2023 im Landkreis Lüneburg – 11.08.2023
    Der Notfahrplan der KVG steht und soll bis zum Fahrplan-Wechsel am 9. Dezember 2023 gelten. „Mit den neuen Fahrplänen werden zwar insgesamt weniger Busse fahren, aber die Zuverlässigkeit wird erhöht“, verspricht Stefan Borchers vom Fachdienst Mobilität im Landkreis Lüneburg. Der Kreis empfiehlt, Fahrplan-Apps zu nutzen.
  • Busverkehr: Notfall-Fahrplan in Vorbereitung – Nikolas Wenzel neuer Geschäftsführer für MOIN – 31.07.2023
    Wegen der häufigen Fahrtausfälle im Busverkehr soll Ende der Sommerferien ein gekürzter Notfallplan in Kraft treten. Auf Nikolas Wenzel, den neuen Geschäftsführer der MOIN GmbH, warten also eine Menge Aufgaben. Mit der MOIN will der Landkreis Lüneburg den Nahverkehr im gesamten Kreisgebiet völlig neu aufstellen.

Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 15.01.2024
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Deutschland-Ticket für knapp 30 Euro: Hansestadt Lüneburg führt Jobticket für Mitarbeitende ein

Gute Nachrichten für die Mitarbeitenden der Hansestadt Lüneburg: Seit dem 1. Januar 2024 hat die Stadt das Jobticket eingeführt. „Wir wollen als Arbeitgeberin besonders attraktiv sein und einen Beitrag zum Gelingen der Mobilitätswende leisten“, erklärt Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch die Hintergründe.

Mit dem Haushaltsbeschluss in der vergangenen Ratssitzung hat das Jobticket die letzte Hürde genommen. Rund 145.000 Euro hat die Verwaltung für die Bezuschussung des Jobtickets im Haushalt eingeplant. Konkret will die Hansestadt das 49-Euro-Deutschland-Ticket bezuschussen. Der Zuschuss soll 20 Euro monatlich betragen. Damit schöpft die Hansestadt den rechtlich möglichen Rahmen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst in Niedersachsen aus.

Die Einführung des Jobtickets ermöglicht einen vergünstigten Tarif der Hansestadt beim HVV für das Deutschland-Ticket: 46,55 Euro. Durch den städtischen Zuschuss ist dann nur noch ein Eigenanteil von 26,55 Euro für das Deutschland-Ticket zu zahlen.

„Wir hoffen, dass sich viele unserer Mitarbeitenden für diese Option entscheiden. Wir möchten sie damit motivieren, den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen“, blickt Kalisch voraus. „Vielleicht können wir ja auch Vorbild für andere Arbeitgeber in der Region sein und so gemeinsam die Mobilitätswende attraktiver machen.“

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