Leuphana Universität Zentralgebäude. Foto: Lüne-Blog.

Leuphana Universität: Nachhaltiger Campus in Lehre und Gebäudemanagement

Nachhaltigkeit ist Teil des Leitbildes der Leuphana. Was der Inhalt von Abfalleimern damit zu tun hat und wieso das Spülwasser im Zentralgebäude manchmal trüb ist, erklären Irmhild Brüggen, Nachhaltigkeitsbeauftragte, und Oliver Braune, technischer Leiter des Gebäudemanagements.


Mitteilung von: Leuphana Universität Lüneburg
Am: 20.02.2023
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Foto: Lüne-Blog


Nachhaltiger Campus: Was heißt das in der Umsetzung?

Nachhaltigkeit ist Teil des Leitbildes der Leuphana – aber was tut die Universität konkret, um den Campus umweltbewusst zu gestalten? Was der Inhalt von Abfalleimern mit der Klimabilanz zu tun hat und wieso das Spülwasser im Zentralgebäude manchmal trüb ist, erklären Irmhild Brüggen, Nachhaltigkeitsbeauftragte, und Oliver Braune, technischer Leiter des Gebäudemanagements.

Beauftragte für Nachhaltigkeit

„Was wir in Forschung und Lehre über Nachhaltigkeit vermitteln, gilt es auch im eigenen Betrieb umzusetzen”, fasst Irmhild Brüggen ihre Aufgabe an der Leuphana Universität zusammen. Sie ist die Beauftragte für Nachhaltigkeit und bringt die verschiedenen universitären Einrichtungen zusammen, um die nachhaltige Entwicklung der Universität voranzutreiben.

Beispiel: Projektseminare zur Nachhaltigkeitsentwicklung

Ein Beispiel für solche Vorhaben, bei denen unterschiedliche Stellen zugunsten der Nachhaltigkeitsentwicklung kooperieren, sind die transdisziplinären Projektseminare, die über zwei Semester laufen. Die Universität, die Fakultät Nachhaltigkeit, Studierende und externe Unternehmen arbeiten dabei gemeinsam.

Aktuell dreht sich ein Seminar um das Thema „Abfall“: Welche Strecken legt der Abfall auf dem Weg zur Entsorgung zurück? Wie viel bringt Mülltrennung? Und: Wie wirkt sich all dies auf die Klimabilanz der Universität aus?

Die berechnen die Studierenden in dem Projektseminar und stehen dafür auch im Austausch mit der GFA, Lüneburgs Entsorgungsunternehmen.

Beispiel: Umsetzung im Gebäudemanagement

Die praktische Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele im puncto Energie und Wasser erfolgt an der Leuphana vor allem in der Betriebstechnik. Oliver Braune, seit 2015 an der Universität, ist technischer Bereichsleiter im Gebäudemanagement. „Hier laufen alle Fäden rund um die Betriebstechnik zusammen“, erklärt er.

Das 12-köpfige Team kümmert sich sowohl um die Instandhaltung als auch um die Begleitung und Umsetzung neuer Projekte.

„Nachhaltigkeit und Energieeffizienz denken wir in allen Projekten von vornherein mit“, sagt Oliver Braune.

Regenwassernutzungs-Anlage im Zentralgebäude

Ein gutes Beispiel dafür ist die Regenwassernutzungsanlage im Zentralgebäude. Das System ist eine weitere Stellschraube für einen nachhaltigen Campus: 800 Kubikmeter Regenwasser wurden im vergangenen Jahr mit der Anlage wiederverwendet.

Zum Vergleich: Die Menge verbraucht ein 4-Personen-Haushalt in rund viereinhalb Jahren. Gut 140 WCs und Urinale im Libeskind-Bau versorgt die moderne Anlage mit Spülwasser.

Drei Filterstufen

Das Regenwasser gelangt über die Dachflächen in einen 150-Kubikmeter-Tank, der sich außerhalb des Gebäudes befindet.

Vor der Wiederverwendung durchläuft das Wasser drei Filterstufen: Zuerst werden grobe Elemente, etwa Laub und Äste, herausgefiltert. Dann wird das Wasser in den Keller geleitet, wo es zunächst vorgefiltert und dann mittels Aktivkohle gereinigt wird. Danach ist es für die Wiederverwendung bereit.

Lupenrein sieht das Wasser nach dem Filtern nicht unbedingt aus: Die trübe Färbung entsteht durch kleinste Mikroelemente, die für die Nutzung als Spülwasser jedoch unbedenklich sind.

Zukünftig sei es möglich, dass aufbereitetes Regenwasser auch in anderen Bereichen auf dem Campus genutzt werde, sagt Oliver Braune. Denkbar sei dies zum Beispiel bei der Gartenbewässerung.

Betriebsruhe über den Jahreswechsel

Nachts und an den Wochenenden wird die Heiztemperatur um zwei Grad gesenkt. Eine neue Maßnahme zugunsten der Nachhaltigkeitsziele hat die Universität zum Jahreswechsel erstmals probeweise eingeführt: die Betriebsruhe.

Für knapp zwei Wochen hatte das Team der Betriebstechnik die Heizungstemperatur auf rund vier Grad abgesenkt. Aufgrund der hohen Außentemperaturen fühlten sich die Räume trotz der höheren Einsparung recht warm an.

Die Beschäftigten haben die Betriebsruhe sehr unterstützt und ermöglicht, dass der Energieverbrauch in fast allen Gebäude heruntergefahren werden konnte, berichtet Oliver Braune zum Abschluss: „Wir sind mit der Maßnahme bei den Beschäftigten durchweg auf positives Feedback gestoßen.“

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