Literaturbüro Lüneburg, Ochsenmarkt, Lüneburg. Foto: Lüne-Blog, J. Korn.

Literaturbüro Lüneburg: Veranstaltungen und Lesungen im Juni 2024

Geschichtliche Ereignisse und ihre Auswirkungen – auch auf folgende Generationen – das zieht sich als Thema durch bei den Veranstaltungen des Literaturbüros im Juni 2024. Aufgegriffen wird der Umgang in Deutschland mit den Verbrechen der Vergangenheit, der Beginn des Ersten Weltkriegs, die Auswirkungen von politischen Systemen auf Familien und der Völkermord an der jesidischen Bevölkerung 2014-2017. 


Mitteilung von: Literaturbüro Lüneburg e.V. – Online: literaturbuero-lueneburg.de
Foto: Lüne-Blog. Literaturbüro Lüneburg, Ochsenmarkt 1a, Lüneburg


Was uns bewegt – Lesungen im Juni 2024

5. Juni 2024: Max Czollek – „Versöhnungstheater“

Mittwoch, 5. Juni 2024, 19:30 Uhr – Hörsaal 1, Leuphana Universität
Eintritt: 12 € / 8 € erm. / Schüler 3 €. Für Studierende der Leuphana Universität ist der Eintritt frei.

Am Mittwoch, 5. Juni 2024, spricht Max Czollek mit Steffi Hobuß und Sven Kramer über seinen Essay „Versöhnungstheater“ im Hörsaal 1 der Leuphana Universität Lüneburg. Max Czolleks Bücher nahmen deutsche Narrative, von Integration bis Leitkultur, kritisch in den Blick. „Versöhnungstheater“ fragt nach der aktuellen Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit. Nach den international beachteten Gesten der deutschen Selbstvergewisserung – vom Warschauer Kniefall bis zum Berliner Holocaust-Denkmal – hat sich in den letzten Jahren einiges verändert: Wir sind in eine neue Phase der Erinnerung eingetreten – in die des „Versöhnungstheaters“.

13. Juni 2024: Raphaela Edelbauer – „Die Inkommensurablen“

Donnerstag, 13. Juni 2024, 19:00 Uhr – Hörsaal 4, Leuphana Universität
Eintritt frei

„Die Inkommensurablen“: In fiebriger Erregung wartet man in Wien am 31. Juli 1914 das Verstreichen des deutschen Ultimatums an das Königreich Serbien nach der Ermordung des Thronfolgerehepaares ab. Unter den Einwohnenden sind drei, deren bekannte Welt zu zerfallen droht: Der Pferdeknecht Hans, der adlige Adam und die Mathematikerin Klara. „Ein famoses, mehr noch: ein großes Buch“, Deutschlandfunk Kultur.

Neben weiteren Preisen stand der Debütroman „Das flüssige Land“ von Raphaela Edelbauer auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises, für ihren zweiten Roman „DAVE“ erhielt sie den Österreichischen Buchpreis.

18. Juni 2024: Starke Debüts – Anne Rabe und Dorothee Riese

Dienstag, 18. Juni 2024, 19:30 Uhr – Heinrich-Heine-Haus
Eintritt 13 € / 9 € erm. / Schüler 3 €

„Die Möglichkeit von Glück“: Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist. Anne Rabe, geboren 1986, ist Dramatikerin, Drehbuchautorin und Essayistin. Ihre Theaterstücke wurden mehrfach ausgezeichnet.

„Wir sind hier für die Stille: Anfang der 1990er Jahre wandert die fast sechsjährige Judith mit ihren Eltern von Deutschland nach Rumänien aus. Ihr Ziel ist ein abgelegenes Dorf in Transsilvanien am Rande der Karpaten. Judith soll in einer ursprünglichen, vom Kapitalismus freien Gemeinschaft aufwachsen. Doch bald stellt der Bruch zwischen mitgebrachter Utopie und vorgefundener Realität die Familie vor immer größere Probleme. Dorothee Riese, geboren 1989 bei Göttingen und in Rumänien aufgewachsen, ist für das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa tätig.

1.Juli 2024: Ronya Othmann – „Vierundsiebzig“

Montag, 1. Juli 2024, 19:30 Uhr – Heinrich-Heine-Haus
Eintritt 12 € / 8 € erm. / Schüler 3 €

Ronya Othmann will in ihrem zweiten Roman eine Form finden für das Unaussprechliche, den Genozid an der êzîidischen Bevölkerung, den vierundsiebzigsten, verübt 2014 von Kämpfern des IS. „Vierundsiebzig“ ist eine Reise zu den Tatorten dieses Genozids, darunter ein Dorf in der Türkei, in dem heute niemand mehr lebt. Es geht darum, hinzusehen, zuzuhören, Zeugnis abzulegen.

Ronya Othmann, 1993 in München geboren, arbeitet als Journalistin. Für ihr Schreiben wurde sie u. a. mit dem MDR-Literaturpreis ausgezeichnet. Ein Auszug aus „Vierundsiebzig“ erhielt 2019 beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb den Publikumspreis.

Mehr Information und Karten

Das Literaturbüro Lüneburg im Heinrich-Heine-Haus

Mit der Eröffnung des restaurierten Heinrich-Heine-Hauses am Ochsenmarkt in Lüneburg am 15. Januar 1993 nahm auch das Literaturbüro Lüneburg seine Tätigkeit auf. Heinrich Heines Besuche bei seinen Eltern, die von 1822 bis 1826 im zweiten Obergeschoss des Hauses wohnten, führten zur Namensgebung und dazu, hier einen Ort für Literatur und Literaturvermittlung zu schaffen.

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