Marianne Esders, Europawahl 2024. Foto/Grafik: Sharepic.

Offener Brief von Marianne Esders (Die Linke): Kein Podium für Maximilian Krah in Lüneburg

Ein Diskussionspodium zur Europawahl veranstalten IHK Nord, die IHK Lüneburg-Wolfsburg und die Handwerkskammer Lüneburg-Braunschweig-Stade. Neben Vertreter:innen anderer Parteien wurde auch der umstrittene AfD-Politiker Maximilian Krah eingeladen. „Selbst einige AfD-Kreisverbände laden ihn mittlerweile von ihren Wahlkampfveranstaltungen aus“, erklärt Marianne Esders (Die Linke). Sie fordert die Veranstalter auf, ihm abzusagen. Inzwischen wurde die gesamte Veranstaltung durch die IHK abgesagt.


Mitteilung von: Marianne Esders (Die Linke) – Am: 13.05.2024
Online: https://www.marianne-esders.de/ – Foto/Grafik: Sharepic (angepasst).


Offener Brief von Marianne Esders (Die Linke): Kein Podium für Maximilian Krah in Lüneburg

Mit einem offenen Brief wandte sich Marianne Esders, Ratsmitglied in Lüneburg und Kandidatin für Die Linke zur Europawahl 2024, am 13. Mai 2024 an die IHK Nord, die IHK Lüneburg-Wolfsburg und die Handwerkskammer Lüneburg-Braunschweig-Stade.

Anlass ist die Einladung des erheblich umstrittenen AfD-Politikers Maximilian Krah zur Veranstaltung „Brennpunkt zur Europawahl 2024“ am 15. Mai 2024 in Lüneburg. Weitere Podiumsgäste sind Lena Düpont (CDU), Bernd Lange (SPD), Dirk-Claas Ulrich (Bündnis 90/Die Grünen), Hosam el Miniawy (FDP) und Marianne Esders (Die Linke). Die Veranstaltung ist ausgebucht, eine Warteliste ist eingerichtet.

Aktualisierung – 15. Mai 2024

  • NDR: IHK Lüneburg sagt Podiumsdiskussion ab – 15.05.2024
    Die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Lüneburg hat eine für Mittwoch, 15. Mai 2024, geplante Podiumsdiskussion zur Europawahl abgesagt. Neben weiterer Kritik an dem Vorhaben hatten auch teilnehmende Politiker:innen hatten ihre Zusage zurückgezogen.

Marianne Esders: Offener Brief an IHK und Handwerkskammer Lüneburg

„Sehr geehrte Frau Hewner, sehr geehrte Frau Schlimbach, sehr geehrte Vertreter*innen der IHK Nord, der IHK Lüneburg-Wolfsburg, der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade,

ich schreibe Ihnen als Kandidatin zur Europawahl für Die Linke mit dem Anliegen, verfassungsfeindlichen und demokratiegefährdenden Bestrebungen in Lüneburg kein Podium zu bieten. Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass AfD-Spitzenkandidat Maximilian Krah an Ihrer Veranstaltung am 15. Mai in Lüneburg teilnehmen wird.

AfD als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft

Die AfD wird vom Verfassungsschutz bundesweit als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft. Diese Einstufung wurde heute Morgen vom Oberverwaltungsgericht Münster bestätigt. Die AfD richtet sich in ihren Aussagen, in ihrem Handeln und in ihrem Wahlprogramm gegen Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Menschenrechte.

AfD-Spitzenkandidat Maximilian Krah ist in einen Spionageskandal mit China verwickelt und wird mit einem Beeinflussungs- und Bestechungsskandal mit einem pro-russischen Netzwerk in Zusammenhang gebracht. Selbst einige AfD-Kreisverbände laden ihn mittlerweile von ihren Wahlkampfveranstaltungen aus.

Kein Podium für Hass und Hetze bieten

Ich bitte Sie eindringlich, die im Raum stehenden Vorwürfe ernst zu nehmen und Maximilian Krah in Lüneburg kein Podium für die Verbreitung von Hass und Hetze zu bieten.

Die einzige richtige Konsequenz ist aus meiner Sicht, Maximilian Krah und die AfD nicht an der Podiumsdiskussion am 15.5. in Lüneburg teilnehmen zu lassen und ihn von der Veranstaltung auszuladen.“

Mehr Information und Kontakt

Aktuell: AfD-Kandidat Krah: Parlaments-Zutritt für mutmaßlichen Spion


Mitteilung von: Die Linke, Kreisverband Lüneburg – Am: 14.05.2024
Online: https://www.dielinke-lueneburg.de/aktuell/


Die Linke Lüneburg: IHK muss rechtsextremen Krah ausladen!

An einer Podiumsdiskussion der IHK Lüneburg-Wolfsburg in Kooperation mit der IHK Nord und der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade soll morgen der AfD-Skandal-Politiker Maximilian Krah teilnehmen. Dagegen protestieren u.a. das Lüneburger Netzwerk gegen Rechts und Gewerkschaften. Auch Politiker*innen, die zu zu dem Podium eingeladen sind, haben sich bereits dagegen ausgesprochen dem Politiker der faschistischen AfD eine Bühne zu bieten, u.a. die Europa-Kandidatin der Linken und Lüneburger Stadträtin Marianne Esders.

Jannis Kuba, Kreisvorsitzender der Partei Die Linke Lüneburg, erklärt: „Krah ist Antidemokrat und rechtsextrem. Es ist unverantwortlich, ihm eine Bühne zu bieten. Ich fordere die IHK auf, ihn auszuladen. Dass die hiesige AfD grade ihn vorschickt, zeigt doch, wessen Geistes Kind sie in unserer Region ist.

Krah steht aktuell zudem im Zentrum der Debatte um Spionage- und Bestechungsaffären ausländischer Kräfte. Es ist nahezu unvorstellbar, grade ihm und seinen Positionen Platz zu geben. Politikwissenschaft und Justiz sind doch inzwischen einig: Die AfD ist antidemokratisch und rechtsextrem. Sie gefährdet das Zusammenleben. Wer eine sozial gerechte, demokratische und friedliche Gesellschaft will, muss in Opposition zu der Partei stehen.“

Mehr zum Thema

  • Farbgrafik: Gelber Hintergrund. Oben links steht der schwarze Schriftzug Europawahl 2024. Unten rechts steht der schwarze Schriftzug Wahl-O-Mat®.Bundeszentrale für Politische Bildung: Wahl-O-Mat zur Europawahl – https://www.bpb.de/themen/wahl-o-mat/europa-2024
    Am Sonntag, 9. Juni 2024, findet in Deutschland die Wahl zum Europäischen Parlament statt. 35 Parteien und politische Vereinigungen stehen zur Wahl, darunter auch die „Letzte Generation“. Jede:r Wahlberechtigte hat eine Stimme. Der bekannte Wahl-O-Mat hilft bei der Entscheidung!
  • Europäisches Parlament: Was tut die EU eigentlich für mich? – In meiner Region, in meinem Leben? – https://what-europe-does-for-me.europarl.europa.eu/de
    Die Internetseite des Europäischen Parlaments informiert: Wie wirkt sich die EU auf den Alltag aus – auf unsere Arbeit, unsere Familie, unsere Gesundheitsversorgung, Hobbys, Reisen, Sicherheit, Verbraucherentscheidungen und soziale Rechte? Und wie ist die EU in unseren Städten und Bundesländern präsent?

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