VHS Lüneburg. Foto: Lüne-Blog.

Nach drei Jahren: Endlich Tarif-Einigung für VHS Lüneburg

Es war eine lange Durststrecke und ging bis zum Streik im Juni 2022: Drei Jahre dauerten die Verhandlungen für Beschäftigte der Volkshochschule Region Lüneburg mit Landkreis und Hansestadt. Nun endlich wurde eine angemessene Lösung gefunden, die noch von den zuständigen Gremien bestätigt werden muss. Die Gehälter werden nun schrittweise an den öffentlichen Dienst angepasst.


Mitteilung von: Landkreis Lüneburg – Am:  10.05.2023
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Volkshochschule Region Lüneburg: Tarifabschluss steht kurz bevor – Gremien entscheiden bis Anfang Juni

Endlich einig: Für die Bildungs- und Kulturgesellschaft mbH (BuK) von Landkreis und Hansestadt Lüneburg soll es künftig neue Tarifverträge und damit eine bessere Bezahlung für die Mitarbeitenden geben.

Nach rund drei Jahren Verhandlung haben sich die Kommissionen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern auf einen Entwurf für einen Abschluss verständigt. Das berichtete Landrat Jens Böther am 10. Mai 2023 im Ausschuss für Finanzen des Landkreises Lüneburg.

Nach drei Jahren endlich Einigung – zuständige Gremien müssen noch zustimmen

Nun müssen auf beiden Seiten die zuständigen Gremien zustimmen, damit die neuen Verträge – ein Entgelt- und ein Manteltarifvertrag – in Kraft treten können.

Für das engagierte Team in der Volkshochschule Region Lüneburg ist der Abschluss ein bedeutender Schritt: „Alle Beschäftigten der VHS leisten gemeinsam wichtige Bildungsarbeit, egal ob sie in der Organisation oder in der Lehre tätig sind“, sagt Landrat Jens Böther.

Faire Abmachung für beide Seiten

„Die neue Bezahlung ist fair für Arbeitnehmer und Arbeitgeber: Der Vertrag würdigt die Leistung der Mitarbeitenden, stellt aber für die Gesellschaft sowie für Landkreis und Hansestadt Lüneburg als öffentliche Träger eine finanzielle Herausforderung dar. Ich freue mich, dass wir diese Einigung erzielen konnten und die VHS ihren Fokus wieder auf ihr Kerngeschäft Bildung richten kann.“

Auch die Oberbürgermeisterin der Hansestadt, Claudia Kalisch, würde die Zustimmung begrüßen: „Die Vereinbarung berücksichtigt nun alle Interessen ausgewogen.“

Bei der Hansestadt Lüneburg entscheiden, nach einer Information in den städtischen Fachausschüssen, Verwaltungsausschuss und Rat, beim Landkreis läuft der Beschluss durch Kreisausschuss und Kreistag.

Geschäftsführerin Christiane Finner: Dank für den langen Atem

Die finale Unterschrift leistet die Geschäftsführerin der BuK, Christiane Finner: „Ich freue mich mit dem Team der VHS auf diesen wichtigen Schritt, sobald die Gremienbeschlüsse vorliegen. Mein Dank gilt allen Unterstützern und Beteiligten, die konstruktiv zu diesem Prozess beigetragen und ihn mit langem Atem zum Erfolg geführt haben.“

Sechs Jahre Laufzeit – Anpassung an Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst

Dies sind die wichtigsten Eckdaten für die neuen Verträge:

  • Entgelttarifvertrag und Manteltarifvertrag haben eine Laufzeit von sechs Jahren, sie gelten rückwirkend ab dem 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2028.
  • In dieser Zeit werden die Gehälter schrittweise an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVÖD) angepasst. Jedes Jahr gibt es ein Plus um 1,6 Prozent.
  • Weiterhin werden künftig Verhandlungsergebnisse des TVÖD im Bereich der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände wert- und zeitgleich übernommen.
  • Hinzu kommen viele weitere vorteilhafte Regelungen für die Mitarbeitenden, die im Vertragswerk festgehalten wurden.

Hintergrund: BUK

Die gemeinnützige Bildungs- und Kulturgesellschaft mbH (gBuK) / Volkshochschule (VHS) Region Lüneburg ist zuständig für die VHS REGION Lüneburg. Sie wird zu etwa drei Vierteln vom Landkreis Lüneburg und zu einem Viertel von der Hansestadt Lüneburg getragen.

Mehr zum Thema bei Lüne-Blog

  • VHS Lüneburg: Streikende fordern angemessene Bezahlung und Wertschätzung – 24.06.2022
    Seit Dienstag, 21. Juni 2022, streiken die Beschäftigten der VHS Lüneburg für eine Woche. Seit einem Jahr geht es um Bezahlung nach Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) – doch ohne Erfolg. Die Gewerkschaft ver.di und DIE LINKE unterstützen die Streikenden.
  • Prekäre Beschäftigungsverhältnisse bei der VHS Lüneburg? – 09.02.2022
    Viele Beschäftigte der Volkshochschule Lüneburg sind als Honorarkräfte angestellt. Sie werden pro gegebener Unterrichtsstunde bezahlt. Eine Bezahlung bei Krankheit oder Urlaub gibt es beispielsweise nicht, auch keine Arbeitgeberanteile für Kranken- oder Pflegeversicherung. Die Gruppe DIE LINKE/Die PARTEI hat nun die Verwaltung des Landkreises angesprochen zu prüfen, ob dies als prekäres Beschäftigungsverhältnis gewertet werden kann.

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