Von Einbrechern verwüstetes Zimmer. Foto: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes - http://www.k-einbruch.de

Die Polizei informiert: Tag des Einbruchschutzes am 29. Oktober 2023

Jeder zweite Einbruch wird nachweislich verhindert, weil die Bewohnenden vorsichtig waren. Denn: Gelegenheit macht Diebe. Wenn der Zugang zu Haus oder Wohnung schwierig ist oder die Täter riskieren, entdeckt zu werden, ziehen sie weiter. Deshalb ruft die Polizei am 29. Oktober 2023, dem Tag des Einbruchschutzes, auf zu Wachsamkeit.


Mitteilung von: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen – Am: 24.10.2023
Online: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59488/5633230 – Foto: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes – http://www.k-einbruch.de


Bundesweiter Tag des Einbruchschutzes am 29. Oktober 2023

Foto: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes – https://www.k-einbruch.de: Von Einbrechern verwüstetes Zimmer. 

“Helfen Sie aktiv mit! – Einbruchschutz betrifft jeden!”, appelliert Kriminalhauptkommissar Michael Falk – Beauftragter für Kriminalprävention – vom Lüneburger Präventionsteam.

Unter dem Motto “Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit” ist am 29. Oktober 2023 der bundesweit offizielle Tag des Einbruchschutzes – in diesem Jahr wieder am Tag der Zeitumstellung.

1. Polizeidirektion Lüneburg: Sinkende Einbruchszahlen 2020-2022

Neben den Schwerpunkt- und Präventionsmaßnahmen der letzten Jahre hatten Lockdown und Homeoffice 2020/2021 zu einem historischen Tiefstwert bei den Haus- und Wohnungseinbrüchen in der Region beigetragen.

2022 setzte sich dieser positive Trend fort. Die Einbruchzahlen sanken erneut um 7,45 Prozent auf eine Gesamtzahl von 236 Haus- und Wohnungseinbrüchen in allen drei Landkreisen – ein 30-Jahres-Tiefstand! Zum Vergleich: Im Jahr 2015 gab es 603 Einbrüche in der Region; im Jahr 1993 waren es sogar 1265.

Jeder zweite Einbruch scheitert

Für das Jahr 2023 erwartet die Polizei in der Region eine leichte Steigerung der Fallzahlen. Deshalb wirbt die Polizei auch für die verstärkte Sicherung von Häusern und Wohnungen. Denn Einbruchschutz wirkt: Aktuell bleibt jeder zweite der gut 200 Einbrüche in Häuser und Wohnungen beim Versuch stecken.

Die Aufklärungsquote liegt mit 33,9 Prozent noch über dem Rekordwert aus 2020 (31,73 Prozent). Das bedeutet: Jede dritte Tat – Versuch oder vollendet – wurde aufgeklärt.

Polizei: Maßnahmen und Prävention – Kontaktadresse für Einbrüche

In der dunklen Jahreszeit wird die Polizei im Rahmen des Maßnahmen- & Präventionskonzepts gegen Wohnungseinbrüche in der Region auch in Zusammenarbeit mit der Bereitschaftspolizei Lüneburg wieder aktiv sein und kontrollieren.

Im Notfall 110 wählen!Um Hinweise der Bevölkerung entgegenzunehmen, hat der Ermittlungsbereich Wohnungseinbruchdiebstahl weiterhin eine gesonderte Erreichbarkeit eingerichtet:

WICHTIG: Bei akuten Hinweisen und Beobachtungen bitte den Notruf über 110 wählen, damit entsprechende Einsatz- und Fahndungsmaßnahmen sofort erfolgen können.

Mehr Information und Kontakt

2. Einbrüche verhindern durch Sicherung und Vorsicht

Richtiges Verhalten und die richtige Sicherungstechnik können viele Einbrüche verhindern. Denn: “Der Anteil von Tätern, die eine günstige Gelegenheit zum Einbruch suchen, ist sehr hoch. In den wenigsten Fällen brechen organisierte Banden in Wohnungen oder Häuser ein”, so Präventionsexperte Michael Falk.

“Täter finden und erkennen Schwachstellen, durch die leicht in Räumlichkeiten eingedrungen werden kann. Dazu zählen insbesondere offene oder auf Kipp gestellte Fenster und Balkontüren.”

Die Polizei rät: Sorgen Sie vor!

  • Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit.
  • Vorsicht: Gekippte Fenster sind offene Fenster – und von Einbrechern leicht zu öffnen.
  • Auch eine Keller- oder Nebeneingangstür sollte grundsätzlich verschlossen sein und nur bei Gebrauch aufgesperrt werden. Häufig wird das Absperren dann auch mal vergessen.
  • Deponieren Sie Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel niemals draußen. Einbrecher erahnen die Verstecke!
  • Rollläden sollten nach Möglichkeit nicht tagsüber geschlossen werden. Sie wollen ja nicht schon auf den ersten Blick Ihre Abwesenheit signalisieren.
  • Sorgen Sie bei Abwesenheit dafür, dass Ihre Wohnung oder das Haus einen bewohnten Eindruck macht. Kümmern Sie sich darum, dass z. B. die Mülltonne am Entleerungsdatum an die Straße gestellt wird und Ihr Briefkasten regelmäßig geleert wird. Beleuchten Sie Ihre Räumlichkeiten am Abend. Nutzen Sie dafür einfach Zeitschaltuhren oder Smart-Home Produkte.
  • Nachbarschaftshilfe: “Pflegen Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn – für mehr Lebensqualität und Sicherheit. Denn in einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Einbrecher kaum eine Chance”, weiß Präventionsexperte Michael Falk. “Sind Sie im Urlaub oder länger abwesend, informieren Sie Ihre Nachbarn darüber. Das sensibilisiert und man schaut einfach genauer hin. Vielleicht mäht ja auch Ihr Nachbar mal den Rasen für Sie oder stellt Ihre Mülltonne raus!”

Die wichtigsten Tipps Ihrer Polizei:

  • Im Notfall 110 wählen!Achten Sie bewusst auf verdächtige Situationen, Personen oder Fahrzeuge. Achten Sie auf Fremde im Umfeld, im Haus oder auf dem Nachbargrundstück und sprechen Sie sie ggf. an.
  • Halten Sie in Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber geschlossen. Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie den Türöffner drücken.
  • Sorgen Sie dafür, dass in Mehrfamilienhäusern Keller- und Bodentüren stets verschlossen sind.
  • Betreuen Sie die Wohnung länger abwesender Nachbarn, indem Sie z. B. den Briefkasten leeren. Es geht darum, einen bewohnten Eindruck zu erwecken.
  • Alarmieren Sie bei verdächtigen Situationen/Gefahr (Hilferufe, ausgelöste Alarmanlage) sofort die Polizei auch über Notruf 110.

Unterstützen Sie unsere Ermittlungen:

  • Notieren Sie Kennzeichen, Fahrzeugtyp und -farbe von fremden Fahrzeugen in Ihrer Umgebung.
  • Prägen Sie sich das Aussehen von unbekannten Personen in Ihrer Umgebung ein.
  • Achten Sie auch auf Vorkommnisse bei Ihren Nachbarn.
  • Teilen Sie ihre Beobachtung umgehend der Polizei mit, in Notfällen und dringenden Verdachtsfällen wählen Sie 110.

3. Einbruchsschutz wirkt: Mechanischer Einbruchschutz

Sicherungstechnik schreckt Einbrecher ab. Sie bedeutet längere Arbeitszeit = größeres Entdeckungsrisiko, so dass Einbrecher bei gut gesicherten Fenstern und Türen ihren Einbruchsversuch bereits nach wenigen Minuten abbrechen.

Dass dieser Einbruchschutz wirkt, lässt sich sogar mit Zahlen belegen. In den letzten Jahren blieb fast die Hälfte aller Wohnungseinbrüche neim Versuch “stecken” – Tendenz steigend.

Erfahrungen belegen Wirksamkeit

“Wir wissen, dass es für die Täter schnell und einfach gehen soll. Spüren die Täter den Widerstand von installierten Fenstersicherungen wie z. B. Pilzkopfverriegelungen oder Zusatzschlössern, so lassen diese in fast allen Fällen von der Tat ab”, so Präventionsexperte Michael Falk.

“Der mechanische Einbruchschutz an Fenstern und Türen genießt aus polizeilicher Sicht weiterhin allergrößte Priorität. Stehlen wir den Tätern auch etwas, nämlich Zeit! Mit jeder Sekunde, die der Einbruchsversuch länger dauert, verändert sich das Entdeckungsrisiko der Täter. Diese wägen dann ab und lassen von der Tat ab.”

Hinweise

  • Der Einbruchschutz von Fenstern kann im Nachhinein immer noch deutlich verbessert werden. Wichtig ist, dass nur eine fachgerechte Montage der Sicherungen und Beschläge den Einbruchschutz erhöht. Die Polizei empfiehlt geprüfte und zertifizierte Produkte des K-EINBRUCH-Level B für Ihre mechanische Absicherung. Einen Premium-Einbruchschutz erreichen Sie mit Produkten, die den K-EINBRUCH-Level A erfüllen.
  • Zusätzlich eingebaute Alarmanlagen bieten darüber hinaus besonderen Schutz. Denn durch ihre Meldewirkung wird das Risiko für den Einbrecher, entdeckt zu werden, wesentlich erhöht. Am besten ist es, wenn Sie mechanische Sicherungstechnik mit der elektronischen Überwachung sinnvoll kombinieren.

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Von Einbrechern verwüstetes Zimmer. Foto: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes – https://www.k-einbruch.de

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