Salzstraße in Lüneburg: Mehr Platz für Fußverkehr gefordert
Zu wenig Platz, unklare Wegeführung, zu viel Autoverkehr – so häufige Kritikpunkte von rund 100 Menschen zu Fuß und per Rad, die am gestrigen Samstag, 2. März 2024, von der AG „Lüneburg zu Fuß“ befragt wurden. „Wir wollen wissen, wie Menschen in Lüneburg die Verkehrsführung hier wahrnehmen“, erklärt Reiner Netwall, Co-Vorsitzender vom Arbeitskreis Lüneburger Altstadt e.V. (ALA). „Besserer Fußverkehr in Lüneburg – das ist unser gemeinsames Ziel.“
Mitteilung von: AG „Lüneburg zu Fuß“ – Am: 03.03.2024
Online: https://wechange.de/project/ag-lueneburg-zu-fuss – Foto: Malte Hübner
Salzstraße in Lüneburg: Zu Fuß Gehende und Radler:innen üben Kritik an Verkehrsführung
Einfahrt in die Salzstraße von der Neuen Sülze aus. Links Mitglieder der AG Lüneburg zu Fuß und Interessierte im Gespräch, 2. März 2024. Foto: Malte Hübner.
Jeweils über 700 zu Fuß Gehende und Radler:innen, also mehr als 1400 Personen – und über 100 von ihnen waren so freundlich, Auskunft zu geben. So eine erste Bilanz der neuen AG „Lüneburg zu Fuß“. Am Samstag, 2. März 2024, von 11 bis 13 Uhr hatten sich über ein Dutzend Engagierte getroffen, um gemeinsam die Verkehrssituation in der Salzstraße auszuwerten. Die Kernfragen: Ist es angenehm für Sie, hier unterwegs zu sein? Was hätten Sie hier gern anders?
„Wir wollen wissen, wie Menschen in Lüneburg die Verkehrsführung hier wahrnehmen“, erklärt Reiner Netwall, Co-Vorsitzender vom Arbeitskreis Lüneburger Altstadt e.V. (ALA). „Besserer Fußverkehr in Lüneburg – das ist unser gemeinsames Ziel.“
Viel Unzufriedenheit mit der Verkehrsführung
Das Ergebnis: Die überwiegende Mehrheit der Befragten erklärte, sich hier nicht wohl zu fühlen. Als häufigsten Grund nannten beide Gruppen – Radler:innen und zu Fuß Gehende! – unzureichende Gehwegbreiten. Tatsächlich bleibt in der Salzstraße an manchen Stellen nicht einmal ein halber Meter für den Fußverkehr. Ältere Menschen gaben an, sich hier teils extrem bedrängt zu fühlen.
Rad- und Fußverkehr sollten getrennt werden. Und es sollte klarer erkennbar sein, was der Radweg und was der Gehweg ist, wünschten sich viele.
Konflikte zwischen Fuß- und Radverkehr programmiert
„Zu geringe Wegebreiten bei hohem Verkehrsaufkommen programmieren Konflikte zwischen den beiden Verkehrsarten“, erklärt Erwin Habisch vom Fahrradclub ADFC. “Zu Fuß Gehende fühlen sich gestört und bedroht. Radfahrende müssen ständig damit rechnen, dass ihnen Passanten in den Weg laufen. Damit wird man keiner Verkehrsart gerecht.“
„Nicht zuletzt ist das auch eine Frage der Sicherheit. Auch von Beinahe-Unfällen oder sogar Unfällen wurde uns berichtet“, stellt Julia Born vom Fachverband FUSS e.V. fest.
Ebenfalls moniert: Hohe Zahl der durchfahrenden Pkw
Ein weiterer Kritikpunkt: Die hohe Zahl der durchfahrenden Pkw. Mit Ausnahme von Lieferverkehr ist die Zufahrt für Autos und Motorräder eigentlich bis 19 Uhr verboten. Dennoch wurden in den zwei Stunden immer noch knapp 140 Pkw gezählt. Hier seien mehr Kontrollen oder eine Poller-Lösung nötig, forderten viele.
Dank für die rege Beteiligung
Die Arbeitsgemeinschaft „Lüneburg zu Fuß“ bedankt sich sehr herzlich bei den vielen ehrenamtlichen Helfer:innen und allen, die Auskunft gaben. Den ausführlichen Bericht mit den Ergebnisse und Erkenntnissen der Aktion will die AG nach der vollständigen Auswertung veröffentlichen.
Information: AG Lüneburg zu Fuß
Die AG „Lüneburg zu Fuß“ hat sich Ende 2023 gegründet. Beteiligt sind zehn Lüneburger Vereine und Initiativen, darunter ADFC, Behindertenbeirat, Blinden- und Sehbehindertenverband, FUSS e.V., Lebenshilfe, SoVD und VCD Elbe-Heide. Gemeinsames Ziel ist es, den Fußverkehr in Lüneburg zu verbessern.
- WeChange: Lüneburg zu Fuß – https://wechange.de/project/ag-lueneburg-zu-fuss/
- Lüne-Blog: AG Lüneburg zu Fuß
Lünepedia: AG Lüneburg zu Fuß
Die Arbeitsgemeinschaft Lüneburg zu Fuß ist ein 2023 entstandener Zusammenschluss verschiedener Vereine und Initiativen in Lüneburg, darunter ADFC, Behindertenbeirat, Blinden- und Sehbehindertenverband, Fuss e.V., Lebenshilfe und VCD.
Die Arbeitsgemeinschaft setzt sich dafür ein, dass dem Fußverkehr in Lüneburg mehr Aufmerksamkeit und Geltung verschafft wird. Dafür macht sie auf Barrierefreiheit aufmerksam und will Rücksichtnahme und ein gutes Miteinander fördern.
Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Lüneburg_zu_Fuß
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Ich erlebe immer wieder, daß Radfahrer an Fußgängerüberwegen, Zebrastreifen oder an haltenden Bussen ohne zu bremsen durchfahren. Während Autofahrer stoppen.
Auch halten Radfahrer kaum Abstand, wenn sie durch die Parkanlagen rasen.
Ich wünsche mir mehr Kontrollen