
Tauben füttern verboten: Hansestadt stellt Schilder auf
Im Stadtgebiet, zum Beispiel Am Sande, am Marktplatz und im Glockenhof, macht die Hansestadt jetzt mit Verbotsschildern aufmerksam, dass Taubenfüttern verboten ist. Wer sich nicht daran hält, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einer Anzeige rechnen. Anwohnende machen deutlich, wie geplagt sie durch die vielen Tauben sind.
Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 03.08.2023
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Foto: Hansestadt Lüneburg
Stadt stellt Schilder auf: Tauben Füttern verboten!
Tauben im Lüneburger Stadtgebiet zu füttern, ist verboten. Das ist nicht neu. Nur leider halten sich viele Menschen nicht daran. „Wir stellen regelmäßig illegale Fütterungen fest“, sagt Susanne Twesten, Fachbereichsleiterin Ordnung.
Die Folge: Die Taubenpopulation in der Hansestadt nimmt weiter zu, ebenso die Beschwerden von Menschen, die sich durch die Tiere und insbesondere deren Hinterlassenschaften belästigt fühlen.
Verbotsschilder aufgestellt an zentralen Orten
Um das Verbot für alle sichtbar zu machen, stellt die Stadt daher jetzt an vielen Standorten im Stadtgebiet entsprechende Verbotsschilder auf. Darauf der Hinweis: Wer sich nicht an das Fütterungsverbot hält, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einer Anzeige rechnen.
Die Schilder werden unter anderem Am Sande, am Marktplatz, im Glockenhof, im Liebesgrund und am Reichenbachparkplatz aufgestellt. „Das sind Standorte, an denen unser Außendienst häufig Verstöße feststellt“, sagt Twesten.
Je mehr Futter, umso mehr Tauben
Sie appelliert an die Vernunft der Menschen. „Es dient nicht dem Tierwohl, die Tauben weiterhin zu füttern.“ Denn das Nahrungsangebot bestimme maßgeblich die Größe der Population, dadurch würde das Problem nur immer mehr verstärkt.
Aktuell erlaubt sind im Lüneburger Stadtgebiet lediglich die Lockfütterungen innerhalb der beiden Taubenschläge, die vom Stadttaubenverein Lüneburg betreut werden. Ziel ist es hier, dass die Tiere im Container brüten, damit deren Eier gegen Attrappen ausgetauscht werden können.
Versuch der Lockfütterungen in den Taubenschlägen
Die Hansestadt hat die Container finanziert, die Betreuung, sprich das Anlocken der Tauben, der Austausch der Eier und die Reinigung der Container, übernimmt der Stadttaubenverein. Es ist ein Versuch, den die Stadt unterstützt.
Maßgeblich aber sei das Einhalten des Fütterungsverbotes, macht Twesten klar. „Das Aufstellen der beiden Container mit insgesamt rund 380 Nistplätzen alleine reicht bei weitem nicht aus, um die Anzahl der Tauben in Lüneburg nachhaltig zu reduzieren.“ Nach aktuellen Schätzungen leben rund 1500 Tauben im Stadtgebiet.
Lüneburger Stadttauben
Die Taubenplage inspirierte Anwohnende in der Altstadt zum Dichten, wie das Foto unten zeigt.
Die vielen Lüneburger Tauben
können gute Laune rauben.
Den Aufenthalt in unserem Hof
finden wir inzwischen doof,
denn das Gegurre der Taubenherren
kann mächtig an den Nerven zerren.
Auch den vielen Taubendreck
machen wir fast täglich weg.
Sie zu verscheuchen macht kaum Sinn,
sie setzen sich bald wieder hin.
Das geht den ganzen Sommer so
und macht uns Bürger gar nicht froh!

Lüneburger Stadttauben. Gedicht in einem Fenster in der Altstadt. Foto. Lüne-Blog.
- Lüne-Blog: Taubenproblem: Stadt stellt zweiten Brut-Container auf – Fütterungsverbot beachten – 11.02.2023
Auf dem Parkplatz der Warburg, hinter dem Behördenzentrum Auf der Hude, wurde jetzt ein zweiter Container mit 190 Nistplätzen aufgestellt. Der Stadttaubenverein Lüneburg will die Betreuung übernehmen und die Eier austauschen. Gleichzeitig muss das Fütterungsverbot für Tauben konsequent durchgesetzt werden, macht Susanne Twesten, Fachbereichsleiterin Ordnung und Bürgerservice, klar. - Spektrum.de: “Taubenfreunde haben romantische Vorstellungen” (03.02.2021).
Interview mit Vogelkenner Daniel Haag-Wackernagel - Prof. Dr. Daniel Haag-Wackernagel: Der Mensch und die Taube – Biologie, Kulturgeschichte, Taubenproblem, Consulting
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