Foto: Matthias Klump, ver.di. Warnstreik am 27.03.2023.

ver.di und EVG: Bundesweiter Streik im Verkehrsbereich am Montag, 27. März 2023

Jetzt ist der Verkehr dran: Erhebliche Einschränkungen gibt es am Montag, 27. März 2023. KVG Lüneburg, hvv, erixx und metronom werden nicht bestreikt. erixx und metronom warnen aber, dass es auch bei ihnen zu massiven Beeinträchtigungen kommen dürfte.


Mitteilung von: ver.di Niedersachsen und Bremen
Am: 15.03.2023
Online: mehr
Foto: Matthias Klump, ver.di.


Streik vor Ort: KVG Lüneburg, hvv, erixx und metronom nicht bestreikt

  • In Hamburg sind neben der Deutschen Bahn die S-Bahnen betroffen, nicht aber der hvv. Das Unternehmen einigte sich im Februar mit der Gewerkschaft (NDR: Hamburger Hochbahn und ver.di erzielen Einigung im Tarifstreit – mehr).
  • Lüneburg: erixx, metronom und KVG werden nach eigenen Angaben nicht bestreikt. erixx und metronom warnen aber vor massiven Einschränkungen
  • Tipp: Radio Hamburg: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Super-Streiktag am Montag – 23.03.2023
    FAQ zum Superstreiktag in Deutschland

ver.di und EVG: Streikaufruf bei Bahn, Nahverkehr und Verkehrsinfrastruktur

Die Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen gehen am 27. März 2023 in die dritte Runde. Das Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde am 22./23. Februar war aus Sicht der Gewerkschaft völlig unzureichend.

Zur dritten Verhandlungsrunde erhöht ver.di jetzt nochmals den Druck auf die Arbeitgeber und ruft den Verkehrs-/Infrastrukturbereich zum Streik auf. Das gilt für Beschäftigte an den Flughäfen, in kommunalen ÖPNV-Betrieben in sieben Bundesländern, in Teilen der kommunalen Häfen, der Autobahngesellschaft und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung.

Der ganztägige Streik beginnt in der Regel in der Nacht vom 26. auf den 27. März 2023 um 00:00 Uhr und endet um 24:00 Uhr. Im gesamten Bundesgebiet ist mit starken Verzögerungen zu rechnen bis hin zum Erliegen der Verkehrsdienste in den genannten Bereichen.

Auch Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) unzufrieden mit Tarifverhandlungen

Auch bei der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ist die erste Runde der Tarifverhandlungen mit rund 50 Unternehmen in der Eisenbahn- und Verkehrsbranche ohne nennenswerte Ergebnisse zu Ende gegangen.

Daher ruft die EVG die Beschäftigten aller Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen, in denen derzeit verhandelt wird, am 27. März 2023 zum Streik auf. Betroffen sind die Deutschen Bahn mit ihren Busgesellschaften, daneben Unternehmen wie Transdev, AKN, Erfurter Bahn, Osthannoversche Eisenbahnen, vlexx, eurobahn sowie Die Länderbahn und andere.

Forderungen von ver.di und EVG in den laufenden Tarifverhandlungen

ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie auf Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen werden.

Die Verhandlungen werden in der dritten Runde vom 27. bis 29. März 2023 in Potsdam fortgesetzt.

Die EVG fordert eine Lohnerhöhung von 650 Euro für alle als soziale Komponente, alternativ 12 Prozent mehr, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zuvor soll der Stundenlohn in den untersten Lohngruppen auf den gesetzlichen Mindestlohn von zwölf Euro – ohne jede Verrechnung oder Zuschüsse – angehoben werden. Zudem gilt es, Ungerechtigkeiten in der Bezahlung zu beseitigen, etwa, wenn für gleiche Tätigkeiten regional unterschiedliche Löhne gezahlt werden.

Die zweite Verhandlungsrunde mit den rund 50 Unternehmen im Eisenbahn- und Verkehrsbereich wird nach Ostern fortgesetzt. Die Arbeitgeber haben bis dahin Zeit, verhandlungsfähige Angebote vorzubereiten.

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