Fairteiler in der Friedensstraße. Foto: Lünepedia.

Zehn Jahre Foodsharing: Lebensmittel retten und weitergeben

Sechs Fairteiler, wo Lebensmittel hinterlegt und kostenlos abgeholt werden können, gibt es mittlerweile in Lüneburg – hier der Fairteiler Nähe Clamartpark. Die Initiative Foodsharing startete vor zehn Jahren, am 12.12.2012, ihre Internetseite. Inzwischen ist daraus eine weltweite Bewegung geworden und 85 Millionen Kilogramm Lebensmittel wurden gerettet.


Mitteilung von: Foodsharing Lüneburg. 
Am: 12.12.2022
Online: https://foodsharing.de/
Foto: Lünepedia


12. Dezember 2022: Zehn Jahre Foodsharing

Foto: Lünepedia. Foodsharing Lüneburg: “Bethlehem-Fairteiler” Nähe Clamartpark, Friedenstraße 8, Lüneburg, für die Kirchen St. Stephanus bzw. St. Marien.

Vor zehn Jahren, am 12.12.2012, ging die Plattform „foodsharing.de“ online. Vorausgegangen waren ein Buch und ein Kinofilm gegen den Skandal der weltweiten Lebensmittelverschwendung sowie erste Supermarktkooperationen und Abholungen von Lebensmittelretter*innen.

Das öffentliche Problembewusstsein zum Thema ist seitdem deutlich gestiegen. Doch nach wie vor wird mehr als ein Drittel der produzierten Lebensmittel in Deutschland verschwendet. Eine Welt, in der das lokale und globale Ernährungssystem alle Menschen auf dieser Erde satt und zufrieden macht – das bleibt die Vision von Foodsharing.

Überflussgesellschaft gemeinsam stoppen

foodsharing setzt sich ein für ein Ernährungssystems, in dem Organisation überflüssig ist, da es Lebensmittelverschwendung gar nicht mehr gibt. Stattdessen tragen jeder Mensch und jedes Unternehmen dafür Sorge, dass produzierte Nahrung nicht vergeudet wird, sondern in dankbaren Mägen landet.

Um diese Vision wahr werden zu lassen, setzt sich foodsharing mit seiner Kraft dafür ein, dass die systematische Überproduktion und die daraus resultierende Verschwendung von Ressourcen aufhört.

Erstes Ziel ist, die Zahl der unnötig entsorgten Lebensmittel bis zum Jahr 2030 zu halbieren und langfristig auf null zu bringen. Daher engagiert sich die Initiative gegen unnötige Handelsnormen, den Verpackungswahnsinn, für mehr Rechtssicherheit bei Lebensmittelrettungen und ein überarbeitetes Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD).

Die Initiative foodsharing macht unermüdlich auf die unglaubliche Verschwendung in der Gesellschaft aufmerksam. Die Mitglieder schreiben Petitionen, sind in Kontakt mit Politiker*innen, geben Interviews, gehen demonstrieren und retten täglich tonnenweise Lebensmittel in kooperierenden Betrieben.

Ziel ist es, auf persönlicher und politischer Ebene Aufklärung, Umdenken und verantwortliches Handeln nachhaltig anzustoßen.

Internationale Bewegung

Über 540.000 registrierte Nutzer*innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz und mehr als 136.000 Freiwillige (Foodsaver*innen) machen die Initiative foodsharing mittlerweile zu einer internationalen Bewegung.

Es kooperieren über 12.500 Betriebe, bei denen bisher 85 Millionen Kilogramm Lebensmittel vor der Verschwendung bewahrt worden sind. Diese werden bedingungslos an alle Menschen weiter verteilt. Täglich finden etwa 5.900 Abholungen statt.

Foodsharing Lüneburg engagiert sich seit 2014 gegen die Lebensmittelverschwendung. Es existieren aktuell ca. 30 feste Kooperationen, vom Supermarkt über Bäckereien bis zu KiTas und Restaurants. Etwa einhundert aktive Foodsaver beteiligen sich an den über 500 Rettungseinsätzen pro Monat.

Mehr Information und Kontakt

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Foodsharing ist eine internationale Initiative, die sich die Rettung und Verteilung von Lebensmitteln zur Aufgabe gemacht hat.

Zur Verfügung gestellte Lebensmittel werden unter anderem über die Fairteiler weitergegeben. Das sind offen zugängliche Orte, an denen Lebensmittel hinterlegt und abgeholt werden können. Die Lüneburger Fairteiler können in der Regel täglich zwischen 7:00 und 22:00 Uhr genutzt werden.

Eine Karte mit allen Fairteilern findet sich bei Lünepedia.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Foodsharing

fairteiler in Lüneburg. Karte: OpenStreetMap Contributors.

fairteiler in Lüneburg. Karte: OpenStreetMap Contributors.


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