ie leben Gemeinschaft und umweltbewusstes Handeln vor: Die Bewohnerinnen und Bewohner von "querbeet". Foto: Landkreis Lüneburg.

Energiebewusst Bauen und Sanieren: Sieben neue „Grüne Hausnummern“

Feierlich ausgezeichnet wurden erneut sieben Häuser in Hansestadt und Landkreis mit der Grünen Hausnummer für besondere Energieeffizienz bei Neubau oder Altbausanierung – darunter auch das Wohnprojekt „querbeet“ mit Gebäuden aus Stroh, Holz und Lehm. Wer Fördermittel zur energetischen Sanierung beantragen möchte, wendet sich jetzt an den Landkreis, da der entsprechende Topf der Hansestadt ausgeschöpft ist.


Mitteilung von: Landkreis Lüneburg – Am: 24.04.2024
Online: mehr – Foto: Landkreis Lüneburg


Ausgezeichnete Häuser: „Grüne Hausnummer“ für energiebewusstes Bauen und Sanieren

Foto: Landkreis Lüneburg. Freuen sich über die Auszeichnung mit der Grünen Hausnummer: Bewohner:innen des Wohnprojekts „querbeet“

Sieben energieeffiziente Häuser wurden am 23. April 2024 für ökologisches Handeln feierlich mit der Grünen Hausnummer ausgezeichnet. Landkreis und Hansestadt Lüneburg hatten in den Sitzungssaal der Kreisverwaltung eingeladen. Dort verliehen Kreisrätin Sigrid Vossers und Pia Wiebe, Bereichsleiterin für Klimaschutz und Nachhaltigkeit bei der Hansestadt Lüneburg, den Ausgezeichneten die Hausnummer, eine Urkunde und ein Preisgeld. Beide freuen sich: „Es ist schön, dass wir klimabewusstes Handeln auszeichnen und nach außen noch sichtbarer machen können.“

Familie Wisotzky aus Deutsch Evern: Ökologische und ökonomische Sanierung

Zu den Gewinnerinnen und Gewinnern dieses Jahr gehört Familie Wisotzky aus Deutsch Evern. Durch einen Zufall zog das Ehepaar vor mehr als 20 Jahren in das nun ausgezeichnete Haus ein. Aus einem in die Jahre gekommenen Bau machten die beiden ihr eigenes Projekt. Dabei war es beiden wichtig, das Gebäude zu erhalten und so energieeffizient wie möglich zu sanieren.

„Wir haben von Anfang an darauf geachtet, ökologisch, aber auch ökonomisch sinnvoll zu handeln, wie etwa bei der Photovoltaik-Anlage auf dem Carport“, macht Stephan Wisotzky deutlich. Neben dem Keller wurde zudem das Dach des Hauses gedämmt und saniert. Seit Ende letzten Jahres sorgt zusätzlich eine Wärmepumpe für angenehme Wärme in den vier Wänden der Familie.

Cornelia Wisotzky betont: „Mit unserer Grünen Hausnummer möchten wir nach außen signalisieren, dass klimafreundliche Anpassungen sehr gut möglich sind und auch Spaß machen können.“

Wohnprojekt „querbeet“: Die größten aus Stroh, Holz und Lehm gebauten Wohnhäuser Deutschlands

Ebenfalls ausgezeichnet wurde das Wohnprojekt „querbeet“ aus Lüneburg. Die insgesamt zwei Gebäude im Lüneburger Hanseviertel sind die größten aus Stroh, Holz und Lehm gebauten Wohnhäuser Deutschlands. So wundert es auch nicht, dass bereits mehrere Architekten den Austausch mit „querbeet“ gesucht haben, um selber kreativ zu werden.

2019 startete das Projekt mit ursprünglich nur fünf Gründungsmitgliedern. Mittlerweile nehmen 56 Erwachsene und 17 Kinder verteilt auf 38 Wohneinheiten am gemeinschaftlichen Leben teil. Sie alle verbindet neben dem sozialen Zusammenleben auch das umweltbewusste Handeln.

Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaik-Anlage und die Gebäude sind durch ihre Bauweise auch besonders gut gedämmt. Die Lüftung ist so konzipiert, dass sie die verbrauchte Wärme rückgewinnt. „Wir verbrauchen 40 Prozent weniger Energie als andere Gebäude“, sagt Rolf Bräuer, Bewohner von „querbeet“.

Landkreis und Hansestadt laden zu weiteren Bewerbungen ein

Grüne Hausnummer - Hansestadt und Landkreis Lüneburg.

Grüne Hausnummer – Hansestadt und Landkreis Lüneburg.

Im Landkreis Lüneburg setzt die „Grüne Hausnummer“ inzwischen an rund 160 Gebäuden ein Zeichen für den Klimaschutz. Noch im Jahr 2024 wollen Landkreis und Hansestadt Lüneburg erneut Hausbesitzer:innen mit der Grünen Hausnummer auszeichnen. Interessierte können sich ab Mitte August 2024 für die Auszeichnung bewerben.

Die Grüne Hausnummer erhalten Eigentümer:innen, die ihren Neubau mindestens als Effizienzhaus 40 fertiggestellt oder ihren Altbau energieeffizient saniert haben. Als Dank gibt es ein hochwertiges Schild für die Hauswand. Mit etwas Glück winken zusätzlich Geldpreise in Höhe von 1.000 Euro, 500 Euro und 250 Euro, die vom Klimaschutzmanagement ausgelost werden.

Hansestadt Lüneburg: Fördermittel zur Energetischen Sanierung – jetzt beim Landkreis beantragen

Der Fördertopf „Energetisches Sanieren“ des Landkreises Lüneburg steht ab sofort auch für Bewerbungen aus der Hansestadt Lüneburg offen. Gefördert werden verschiedene Sanierungsmaßnahmen von Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern sowie von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern.

Bis zu 1000 Euro pro Wohneinheit

Bis zu 1000 Euro pro Wohneinheit können sanierungswillige Bürgerinnen und Bürger beispielsweise für die Wärmedämmung von Wänden und Dachflächen, den Austausch von Fenstern oder die Optimierung der Heizungsanlage erhalten. Der Fördersatz beträgt 30 Prozent, insgesamt stellt der Landkreis für Sanierung und Anschubberatung in diesem Jahr 85.000 Euro bereit.

„Unser Landkreis strebt bis 2030 als Ziel die Klimaneutralität an“, erklärt Landrat Jens Böther. „Dazu ist es wichtig, dass Menschen aus dem gesamten Landkreis Lüneburg ihre eigenen vier Wände energetisch fit machen. Unser Fördertopf leistet einen kleinen Beitrag hierzu, und ich freue mich über die gute Resonanz.“

Hansestadt: Förderprogramm für dieses Jahr ausgeschöpft

Die Fördermittel für das Förderprogramm „Energetisches Sanieren“ der Hansestadt Lüneburg sind für dieses Jahr bereits ausgeschöpft. „Die große Nachfrage ist ein positives Signal, dass Bürger:innen zunehmend Maßnahmen der energetischen Sanierung in Angriff nehmen und damit einen sehr wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten“, sagt Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch.

Rund 100.000 Euro standen 2024 zur Verfügung für energetische Maßnahmen sowie vorheriger Anschubberatungen. Dass die Mittel bereits jetzt ausgeschöpft sind, bescheinige den Erfolg des Programms, zeige aber auch, dass es perspektivisch ausgebaut werden sollte, betont Kalisch.

Förderung von regenerativen Energien, Dach-/Fassadenbegrünung und Regenwassernutzung noch möglich

Die Töpfe für die anderen Förderprogramme der Hansestadt Lüneburg, die Nutzung regenerativer Energien, Dach-/Fassadenbegrünung und Regenwassernutzung, sind noch gut gefüllt. Hier können gerne Anträge gestellt werden.

Mehr Information und Kontakt

Die jeweilige Förderrichtlinie sowie die Antragsformulare finden Interessierte online.

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Cornelia und Stephan Wisotzky aus Deutsch Evern mit der "Grünen Hausnummer" vor ihrem sorgfältig sanierten Haus. Foto: Landkreis Lüneburg.

Cornelia und Stephan Wisotzky aus Deutsch Evern mit der „Grünen Hausnummer“ vor ihrem sorgfältig sanierten Haus. Foto: Landkreis Lüneburg.

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