Alte Schule Marxen, Foto: Samtgemeinde Hanstedt.

Regionale Baukultur: Lehm, Holz und Stroh im modernen Bauen – Info-Abend am 26. Februar 2025

Den Traum vom Eigenheim verwirklichen und das möglichst umwelt- und klimafreundlich – wie geht das? Bau- und Abbruchmaterial macht heute über die Hälfte des Gesamtabfalls in Deutschland aus. Beim Info-Abend „Regionale Baukultur – Blick zurück nach vorn“ am 26. Februar 2025 in Marxen berichten erfahrene Fachleute, wie die nachhaltigen Materialien Lehm, Stroh und Holz ein Revival erleben. Veranstalter ist der Naturpark Lüneburger Heide. 


Mitteilung von: Naturparkregion Lüneburger Heide e.V. – Am: 24.01.2025
Online: https://naturpark-lueneburger-heide.de/ – Foto: Samtgemeinde Hanstedt


„Regionale Baukultur – Blick zurück nach vorn“: Bauen mit umweltfreundlichen Materialien

Foto: Samtgemeinde Hanstedt. Die Alte Schule Marxen wurde regionaltypisch erbaut und vor einigen Jahren mit viel Arbeit, Lehm und Holz saniert. Am 26.02.2025 findet dort die Informationsveranstaltung „Regionale Baukultur – Blick zurück nach vorn“ statt.

Mittwoch, 26. Februar 2025, 18 Uhr – Alte Schule, 21439 Marxen, Unter den Eichen 5

Den Traum vom Eigenheim verwirklichen und das möglichst umwelt- und klimafreundlich – wie geht das? Der Naturpark Lüneburger Heide lädt am Mittwoch, 26. Februar 2025, ein zur Informationsveranstaltung „Regionale Baukultur – Blick zurück nach vorn“ mit Experten aus der Region. Wer ein Haus bauen oder sanieren will und Verantwortliche in den Bauämtern oder Architekturbüros finden hier Information und Anregungen.

Alte Baustoffe halten wieder Einzug – Podium mit erfahrenen Fachleuten

In alten Fachwerkhäusern wurden die Gefache mit einem Lehm-Stroh-Putz gefüllt, und Holz war in früheren Epochen quasi der einzig zur Verfügung stehende Baustoff für die Konstruktion. Diese Materialien von gestern erfahren heute ein Revival. Auf dem Podium sitzen drei erfahrene Bau-Fachleute:

  • Der ehemalige Naturpark-Mitarbeiter Robin Marwege aus der Nähe von Lüneburg berichtet von seinem eigenen Projekt: Er hat sein Wohnhaus nach Vorgaben der Permakultur selbst erbaut und arbeitet mit Lehm. Form, Aussehen des Hauses und letztlich auch das Leben darin unterscheiden sich erheblich von den Gebäuden, die man aus Neubaugebieten oder gängigen Stadtbildern kennt.
  • Naturpark-Partner und Holz-Spezialist Sven Balck aus Marxen ist Inhaber einer Zimmerei am Ort und hat sich auf die Verarbeitung von Mondholz spezialisiert. Er plant und baut Häuser, die komplett auf Folien verzichten können.
  • Der Architekt Dirk Scharmer aus Lüneburg hat den Fachverband Strohballenbau Deutschland gegründet und die Firma Baustroh ins Leben gerufen. In Praxis und Forschung dreht sich bei Scharmer alles um den nachwachsenden Rohstoff Stroh.

Bau- und Abbruchmaterial macht über die Hälfte des Gesamtabfalls in Deutschland aus

Für den Naturpark ist umwelt- und klimafreundliches Bauen ein großer Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Region. „Mehr als die Hälfte des Gesamtabfalls in Deutschland entfallen auf Bau- und Abbruchmaterial“, erklärt Lina Dening aus dem Naturpark-Team, die die Veranstaltung moderiert. „Das Material kann bestenfalls noch downgecycelt werden – eine riesige Verschwendung von Ressourcen. Wir wollen herausfinden, wie hier durch den Einsatz natürlicher Baustoffe gegengesteuert werden kann. Und welche Effekte natürliche Baustoffe bringen können.“

Mehr Information und Kontakt

Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 26. Februar 2025, um 18 Uhr in der Alten Schule, 21439 Marxen, Unter den Eichen 5.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Für die Planung wird um eine Anmeldung unter info@naturpark-lueneburger-heide.de gebeten.

Über den Naturpark Lüneburger Heide

Der Naturpark Lüneburger Heide ist Modellregion für nachhaltige Entwicklung und wird durch einen gemeinnützigen Verein getragen, in dem sich die drei Landkreise Harburg, Heidekreis und Lüneburg sowie alle Kommunen im Städtedreieck Lüneburg, Soltau und Buchholz engagieren.

Die Aufgaben des Naturparks Lüneburger Heide reichen von der Förderung von Maßnahmen zur nachhaltigen, naturgebundenen Erholung über die regionale Wertschöpfung bis zur Stärkung der Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung und Aktionen zur Pflege der Kulturlandschaft. Mit einem großen Netzwerk aus vielen Partnerinnen und Partnern setzt der Naturpark seine Aufgaben um.

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Foto: Hansestadt Lüneburg. Bauarbeiten am neuen Anne Frank-Hort.

Foto: Hansestadt Lüneburg. Bauarbeiten am Anne Frank-Hort. Die Gefache werden mit Stroh gefüllt. Der Hort ist der erste kommunale Neubau, der komplett in Holz-Strohbauweise entstanden ist. Dafür wurde die Hansestadt beim Bundeswettbewerb „Klimaaktive Kommune 2024“ ausgezeichnet – und erhielt ein Preisgeld von 40.000 Euro. 

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Das Wohnprojekt Querbeet erhielt den Holzbaupreis Niedersachsen 2024. Foto: deltagruen Architektur GmbH, Dirk Scharmer.

Lünepedia: Lüneburger Heide

Seit dem 12. Januar 1922 ist die Lüneburger Heide offiziell ein Naturschutzgebiet. Heute ist sie nicht nur eines der ältesten, sondern auch eines der größten Naturschutzgebiete Deutschlands. Sie ist circa 234 Quadratkilometer groß und erstreckt sich im Nordosten Niedersachsens zwischen den Großstädten Hamburg, Bremen und Hannover. 

Das Gebiet gehört zu den bedeutsamsten Schutzräumen Europas und besitzt sogar das größte Waldnaturschutzgebiet Nordwestdeutschlands. Um die internationale Bedeutung der Lüneburger Heide zu ehren, hat der Europarat 1968 in Straßburg dem Naturschutzgebiet das Europa-Diplom verliehen. Seit Dezember 2023 sind auch Rettmer, Oedeme und Häcklingen Teil des Naturschutzgebiets. Damit ist die Hansestadt Lüneburg nicht nur Namensgeberin, sondern gehört auch selbst zum Naturpark.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Lüneburger_Heide

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