Bahnübergang Drögenkamp. Foto: ADFC Lüneburg.

ADFC Lüneburg: Bahnübergang Drögenkamp auch für Lastenrad und Rollstuhl passierbar machen

Zwischen Häcklingen und Rettmer liegt die Verbindungsstraße Drögenkamp. Sie kreuzt die Bahn – und dort wurde im Juli 2023 zur Sicherheit eine Schranke und Umlaufsperren eingerichtet. Der ADFC Lüneburg hat nun im Mobilitätsausschuss der Hansestadt angefragt, wieweit der Übergang für Lastenrädern und Rollstühle passierbar gemacht werden kann. Ein weiterer Antrag beschäftigt sich mit der Fuß- und Radverkehrsbrücke Lüner Holz.


Mitteilung von: ADFC Lüneburg – Am: 29.08.2023
Online: https://lueneburg.adfc.de/ – Foto: Uwe Wenk, ADFC Lüneburg.


ADFC Lüneburg: Bahnübergang Drögenkamp auch für Lastenfahrräder und Rollstühle passierbar machen

Foto: Uwe Wenk. Neue Umlaufsperre beim Bahnübergang Drögenkamp, zwischen Häcklingen und Rettmer.

Zwei Anträge im Ausschuss für Mobilität der Hansestadt Lüneburg am 7. September 2023

Im Ausschuss für Mobilität am Donnerstag, 7. September 2023, (Hansestadt Lüneburg: Bürgerinformationssystem) liegen zwei Anträge des ADFC Lüneburg vor:

  • Der eine beschäftigt sich mit der Fuß- und Radverkehrsbrücke Lüner Holz. Diese Brücke über die B209 soll für den Autobahnbau abgerissen und erst einige Jahre später wieder errichtet werden.
  • Die zweite Anfrage beschäftigt sich mit dem neu gestalteten Bahnübergang Drögenkamp. 

Anfrage zum Bahnübergang Drögenkamp

Der Drögenkamp ist eine innerörtliche Verbindungsstraße. Sie verbindet die beiden Ortsteile Häcklingen und Rettmer. Bedingt durch die geringe Breite (2,80m) war diese Verbindung für PKW wenig attraktiv und wurde so gut wie ausschließlich durch Geh- und Radverkehr genutzt.

Bisher: Bahnübergang ohne Sicherheitstechnik

Der Drögenkamp wird auf halber Wegeslänge über einen schienengleichen Bahnübergang geführt. Dieser war während der letzten Jahrzehnte ohne Sicherheitstechnik ausgestattet und konnte von Geh- und Radverkehr hindernisfrei überquert werden. Die Signalisierung herannahenden Schienenverkehrs erfolgte durch Pfeifsignale.

Seit Juli 2023: Umlaufsperre eingerichtet – keine Querung für Kfz-Verkehr

Seit dem 12.07.2023 ist nun eine Umlaufsperre installiert. Die Schranken sind verriegelt und bleiben ständig geschlossen. Das Überqueren der Schienen mit Kfz ist damit unterbunden.

Im Ausnahmefall können die Schranken geöffnet werden, jedoch nur von Berechtigten, die über einen Schlüssel verfügen.

Folgen der Umlaufsperre für Fuß- und Radverkehr

  • Die Sperre ist für geübte Radfahrerinnen auch ohne abzusteigen passierbar.
  • Für Lastenfahrräder oder Fahrräder mit Anhänger ist die Sperre, abhängig von der körperlichen Kondition der Fahrenden, nur mit Schwierigkeiten, in den meisten Fällen jedoch gar nicht passierbar.
  • Für mobilitätseingeschränkte Menschen mit (elektromotorischen) Rollstühlen dürfte, je nach Beschaffenheit der Fahrzeuge, die Umlaufsperre ebenfalls ein unüberwindliches Hindernis darstellen.
  • Ortsunkundige Verkehrsteilnehmerinnen, die zu den beiden letztgenannten Gruppen zählen, werden bei der Anfahrt aus beiden Richtungen in keiner Weise auf diese Einschränkungen hingewiesen. Sie müssen unter Umständen wieder zurückfahren.

Laut Bauordnung Alternativen möglich

Dem Radverkehr werden also an dieser Stelle Beschränkungen zugemu­tet, die nicht zwingend nötig sind. Die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) führt hierzu Alternativen an.

  • § 11 Bahnübergänge, Absatz 9: Bahnübergänge von Fuß- und Radwegen dürfen durch die Übersicht auf die Bahnstrecke (Absatz 12) oder durch hörbare Signale der Eisenbahnfahrzeuge (Absatz 18) gesichert werden. Außerdem müssen Umlaufsperren oder ähnlich wirkende Einrichtungen angebracht sein.

Die vorhandene Umlaufsperre ließe sich mit wenig technischem Aufwand entsprechend modifizieren. Zur Anregung legt der ADFC seiner Anfrage ein Foto aus dem hessischen Ort Cölbe bei – siehe unten.

Mehr Information und Kontakt

Bahnübergang Cölbe/Hessen

Bahnübergang in Cölbe/Hessen, Foto: Boris Lang. Wie hier gut zu sehen ist, ist der Übergang gesichert, gleichzeitig ist er auch für Lastenräder und Rollstühle gut passierbar - auch weil der Untergrund asphaltiert ist.

Bahnübergang in Cölbe/Hessen, Foto: Boris Lang. Wie hier gut zu sehen ist, ist der Übergang gesichert, gleichzeitig ist er auch für Lastenräder und Rollstühle gut passierbar – auch weil der Untergrund asphaltiert ist.

Bahnübergang in Cölbe/Hessen, Foto: Boris Lang. Der Verbindungsweg ist stark frequentiert, weil sich auf der anderen Seite ein Wohnviertel befindet.

Bahnübergang in Cölbe/Hessen, Foto: Boris Lang. Der Verbindungsweg ist stark frequentiert, weil sich auf der anderen Seite ein Wohnviertel befindet.

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