Herbstblätter im Garten. Foto: Marie Gaëlle Guillet, Pixabay.

BUND Elbe-Heide appelliert: Besser keine Laubbläser einsetzen

Laubbläser sind scheinbar praktisch. Doch sie haben viele Schattenseiten: Sie sind laut und schaden der Bodenbiologie. Das Laub lässt sich besser zum Mulchen und als Frostschutz für empfindliche Pflanzen nutzen. Für den Umgang mit dem Herbstlaub gibt es also bessere Alternativen, so der BUND Elbe-Heide.


Mitteilung von: BUND RV Elbe-Heide – Am: 26.10.2023
Online: https://www.bund-elbe-heide.de/ 


BUND Elbe-Heide appelliert: Keine Laubbläser und Laubsauger nutzen

Gehwege müssen von Laub befreit werden, damit niemand ausrutscht. Viele Grünflächenämter und Grundstückbesitzer*innen greifen dafür gern zu Laubbläsern oder Laubsaugern. Manchmal passt Laub nicht ins Bild eines sauberen und ordentlichen Gartens.

Laubgebläse bieten eine schnelle Lösung. Doch die praktischen Helfer haben viele Schattenseiten.

Laubbläser haben viele Nachteile

  • Laubfresser sind sehr laut
    Geräte mit Verbrennungsmotor haben oft einen Schallpegel von über 100 Dezibel. Das ist ungefähr so laut wie ein Presslufthammer. Dieser Lärm belästigt nicht nur Menschen und Tiere, sondern schädigt auch die Gesundheit der Person, die das Gerät benutzt. Solche Laubbläser oder Laubsauger stoßen zudem Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus, die unsere Luft verschmutzen.
  •  Akku-Laubbläser sind keine Alternative
    Elektrische Geräte sind oft leiser. Aber unabhängig von der Art des Geräts: Laubsauger brauchen viel Energie, um die Luft auf über 200 km/h zu beschleunigen. Akku-Geräte haben eine kurze Laufzeit, so dass für Privatanwendern oft mehrere Batterien empfohlen werden, damit trockene Phasen im Herbst für das Entfernen von Laub genutzt werden können.
    Früher oder später landen die Akkus im Müll und wichtige Rohstoffe gehen verloren – und das für ein Gerät, das nur für eine kurze Zeit im Jahr eingesetzt wird.
  • Geräte schaden der Bodenbiologie
    Auch die Bodenbiologie wird durch Laubsauger gravierend beeinträchtigt. Die Geräte saugen nicht nur die welken Blätter auf. Auch die für den Boden wichtigen Kleintiere wie Spinnen und Insekten geraten in den Sog. Sie werden gehäckselt und getötet.
    Pflanzensamen werden zerstört. Am Boden lebende Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren Nahrung und Lebensraum.
  • Humusbildung wird verhindert
    Wenn Blätter und Äste nicht mehr auf dem Boden verrotten, bildet sich kein Humus. Nährstoffe werden nicht in den Boden zurückgeführt. Der Boden verliert auch eine Deckschicht, die ihn vor Austrocknung und bei extremer Kälte schützt.

Kurz: Laubbläser schaden der Gesundheit, töten Kleingetier und verhindern Humusbildung. Es gibt also viele Gründe, warum wir Alternativen nutzen sollten.

Ohne Laubbläser geht es besser

Bis auf zeitliche Ersparnis und weniger körperliche Arbeit bringen Laubbläser und Laubsauger also nur Nachteile mit sich. Wir empfehlen daher: Greifen Sie einfach zu Rechen und Harke. So kommen Sie ganz ohne schädliche Abgase oder Batteriemüll aus, machen keinen Lärm und lassen die Natur am Leben.

Überlegen Sie sich, ob Sie das Laub an einem anderen Ort sammeln können und so Winterquartiermöglichkeiten z. B. für den Igel bieten. Oder lassen Sie die bunten Blätter einfach liegen – natürlich nur, wenn die Verkehrssicherheit nicht gefährdet wird. So haben Sie nicht nur Zeit für andere Dinge, sondern helfen auch der Umwelt.

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