Auftakt in Wolfsburg am 10.05.2024. Foto: Initiative gegen A39.

Grüne Solidaritätserklärung zur Radtour gegen die A39 – und Einladung nach Berlin

Von Wolfsburg nach Lüneburg – knapp 150 Kilometer entlang der geplanten A39 – führte die Protest-Radtour gegen den Neubau der A39. Grünen-Verbände aus Stadt und Landkreis Lüneburg, aus Uelzen, Gifhorn und Wolfsburg unterstützen mit einer Solidaritätserklärung das Anliegen der beteiligten Vereine. Vom 28. bis 30. Mai 2024 lädt die Lüneburger Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden ein zur Fahrt ins politische Berlin. Vorbereitet ist ein abwechslungsreiches Programm.


Mitteilung von: Julia Verlinden (MdB) und Friedhelm Feldhaus (Bündnis 90/Die Grünen) – Am: 09.05.2024
Online: https://julia-verlinden.de/keine-a39-julia-verlinden-unterstuetzt-resolution/ – Foto: Initiative gegen A39


Grüne Solidaritätserklärung zur Radtour gegen die A39

Foto: Initiative gegen A39. Auftakt in Wolfsburg am 10.05.2024. 

Von Wolfsburg nach Lüneburg – entlang der geplante Strecke der A39 – radelten vom 10. bis 12. Mai 2024 Engagierte aus verschiedenen Gruppen und Initativen. Ziel: Den Protest gegen das Vorhaben deutlich zu machen. Mit einer schriftlichen Solidaritätserklärung unterstützen Grünen-Verbände aus Stadt und Landkreis Lüneburg, aus Uelzen, Gifhorn und Wolfsburg das Anliegen der beteiligten Vereine. Hier der Text der Resolution.

Bündnis 90/Die Grünen: Keine A39 – Resolution

Anlässlich der Protest- und Vernetzungsfahrradtour gegen den Bau der A39 von Wolfsburg nach Lüneburg vom 10. bis 12. Mai (https://a39-stoppen.de) unterstreichen wir als Grüne im Bund, Land sowie in den Kreisen und Kommunen entlang der geplanten Trasse mit der Solidaritätserklärung unsere klare Haltung gegen den Bau der A39, anderer Autobahnneubauten sowie für eine Mobilitätswende.

Wir sind an der Seite der Naturschutzverbände sowie der zahlreichen Bürgerinitiativen, die sich seit über 20 Jahren erfolgreich gegen den Bau der A39 wehren.

Sanierungsstau bei Verkehrswegen – daher Sanierung vor Neubau

Der geplante Neubau widerspricht den deutschen Klimaschutzzielen, zerstört Naturräume sowie wertvolle landwirtschaftliche Fläche und setzt falsche Prioritäten bei der Entwicklung einer zukunftsfähigen Verkehrsinfrastruktur.

Die geplante A39 wäre die dritte Nord-Süd-Verbindung zwischen der im Bau befindlichen A14 und der A7. Dabei hat Deutschland einen massiven Sanierungsstau bei seinen Verkehrswegen. Allein in Niedersachsen sind 433 Brücken bzw. Teilbauwerke an Bundesfernstraßen baufällig. 226 Teilbauwerke an Autobahnbrücken müssen bis 2035 ersetzt werden. Es muss daher eine klare Priorisierung von Sanierung vor Neubau geben.

Kosten auf bis zu 2 Milliarden Euro gestiegen – Kosten-Nutzen-Berechnung überprüfen

Wurde 2004 noch mit Kosten von 437 Millionen Euro für die A39 kalkuliert, erwartete der Bund im vergangenen Jahr Aufwendungen von bis zu 2 Milliarden Euro. Stark gestiegene Baukosten und realistische CO2-Folgekosten müssen vor dem Beginn neuer Bauprojekte in aktualisierte Kosten-Nutzen-Berechnungen einbezogen werden – auf Grundlage einer überarbeiteten Bewertungsmethodik, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt.

Priorisierung von Schienenprojekten ist zukunftsweisend

Mit dem Genehmigungsbeschleunigungsgesetz hat die Bundesregierung 734 Schienenprojekten im Bundesverkehrswegeplan ein überragendes öffentliches Interesse eingeräumt und damit eine Priorisierung vorgenommen, die zukunftsweisend ist – anders, als die Pläne für eine Autobahn, deren Ursprünge bis in die 1930er Jahre zurückreichen.

Neubau verbraucht wertvolle Flächen und widerspricht Klimaschutzzielen

„Die Bundesregierung hat mit dem wichtigen Ausbau der Schiene und der Sanierung maroder Brücken verkehrspolitisch alle Hände voll zu tun“, erklärt Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden. „Geld und Personal sind knapp. Wer Milliarden in den Neubau von Autobahnen versenken will, verlängert den Frust der Bahnfahrer*innen und den Stau vor gesperrten Brücken.

Den Neubau der A39 lehne ich ab – auch weil das Projekt unnötig wertvolle Fläche verbraucht, den Klimaschutzzielen widerspricht und Naturräume zerstört.“

Mehr Information und Kontakt

Mitteilung von: Regionalbüro Dr. Julia Verlinden – Am: 08.05.2024
Online: https://julia-verlinden.de/


Dr. Julia Verlinden: Einladung ins politische Berlin vom 28.-30. Mai 2024

Die Lüneburger Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der grünen Bundestagsfraktion, Julia Verlinden, lädt vom 28. bis 30. Mai 2024 ein zu einer Fahrt ins politische Berlin.

Politisch interessierte Menschen aus den Landkreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen sowie Harburg erwartet ein abwechslungsreiches Programm. Neben dem Besuch des Bundestags inklusive Diskussion mit Julia Verlinden gibt es eine Führung durch das Funkhaus des Deutschlandradios, eine Diskussion in der Bundeszentrale für politische Bildung sowie ein Gespräch im Auswärtigen Amt.

Für An- und Abreise mit der Bahn, die Unterbringung in Doppelzimmern und die Verpflegung fallen keine Kosten an. Interessierte können sich per Mail anmelden und erhalten dann die weiteren Informationen zugeschickt.

Mehr Information und Anmeldung

Unterwegs durch Bad Bevensen. Foto: Initative gegen A39.

Protest-Radtour gegen den Neubau der A39 vom 10.-12. Mai 2024: Unterwegs durch Bad Bevensen. Foto: Initative gegen A39.

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