Thorben Peters, HERBERGEplus. Foto: Lebensraum Diakonie.

Neuer Leiter für HERBERGEplus – Grüne Ratsfraktion: Langfristig Wohnraum schaffen und sichern

Unterkunft und Begleitung für rund 100 Obdachlose bietet die HERBERGEplus, neuer Leiter hier ist Thorben Peters. Langfristig günstigen Wohnraum in Lüneburg schaffen und sichern – das will die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit ihrem Antrag bei der nächsten Ratssitzung am 2. Februar 2023.


Mitteilung von: Lebensraum Diakonie e.V.
Am: 31.01.2023
Online: https://www.lebensraum-diakonie.de/aktuelles.html
Foto: Lebensraum Diakonie e.V.


Thorben Peters neuer Leiter für HERBERGEplus

Foto: Lebensraum Diakonie e.V. Thorben Peters leitet seit dem 16. Januar 2023 die HERBERGEplus.

Seit Anfang des Jahres freut sich die Lebensraum Diakonie e.V. über Verstärkung in der Arbeit mit obdachlosen Menschen. Thorben Peters hat am 16. Januar 2023 seine Arbeit als neuer Leiter der HERBERGEplus aufgenommen.

Obdachlosigkeit und Hilfebedarf dürften zunehmen

Michael Elsner, Vorsitzender der Diakonie, begrüßt die Neueinstellung: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Herrn Peters und sind uns sicher, dass wir gemeinsam die Herausforderungen der nächsten Jahre gestalten können.

Insbesondere mit Blick auf die Folgen der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der wachsenden Anspannung auf dem Wohnungsmarkt befürchten wir, dass der Bedarf an Hilfe für obdachlose Menschen zunehmen wird.“

Unterkunft und Begleitung für rund 100 Obdachlose

Die HERBERGEplus bietet für rund 100 obdachlose Menschen Unterkunft, Begleitung und Unterstützung. Ihre Lebensverhältnisse sind gekennzeichnet durch Armut, gesellschaftliche Isolation, psychische Auffälligkeiten und seelische Behinderungen.

Thorben Peters blickt motiviert auf seine neue Rolle als Leiter: „Ich will dazu beitragen, die wertvolle Arbeit mit Menschen in der Obdachlosigkeit in Lüneburg sichtbarer zu machen. Gerade die schwierigen sozialen Schicksale dieser Menschen lassen Rückschlüsse auf unsere Gesellschaft zu.”

Gesellschaftliche Ursachen angehen

“Lebenskrisen, Wohnungsnot, unzureichende Hilfe bei psychischen sowie sozialen Problemen – es gibt viele Ursachen, weshalb Menschen auf der Straße landen. Diese anzugehen, hätte nicht nur eine vorbeugende Wirkung, sondern würde uns dabei helfen, Menschen in ein würdevolles Leben zu begleiten“, so Peters.

Mitteilung von: Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Am: 31.01.2023
Online: https://gruene-lueneburg.de/unsere-vertreterinnen/stadtratsfraktion


Antrag der Grünen im Rat: Günstigen Wohnraum langfristig schaffen

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt im Lüneburger Stadtrat verschiedene Maßnahmen zur langfristigen Sicherung von günstigem und gefördertem Wohnraum in der Hansestadt.

Pia Redenius, Mitglied im Bauausschuss erklärt hierzu: „Wohnraum in Lüneburg ist knapp, doch besonders mangelt es an Mietwohnungen mit günstigen Mieten. Wir müssen hier unseren kommunalen Handlungsspielraum nutzen.

Dabei ist aber auch klar, dass kurzfristige und langfristige Maßnahmen Hand in Hand gehen müssen und ein Weiter-so mit dem Neubau von Einfamilienhäusern auf der grünen Wiese klimapolitisch nicht haltbar ist.”

Bindung als Sozialwohnung für 20 Jahre – Vergabe von städtischen Flächen nur noch in Erbpacht

Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen schlägt eine Belegrechtsbindung für 20 Jahre und eine Kooperation mit der neuen Landeswohnungsgesellschaft vor.

“Auch wollen wir den Verkauf von städtischen Flächen an die private Hand beenden und städtische Flächen nur noch in Erbpacht vergeben. Wir freuen uns auf konstruktiven Austausch mit den anderen Fraktionen, um so die besten Wege für unsere Stadt zu finden“, so Redenius.

Günstige Wohnungen werden dringend benötigt

Andrea Kabasci, Mitglied im Sozialausschuss, weist darauf hin, dass es vor Ort zu wenige günstige und geförderte Wohnungen gibt: “Günstiger und vor allem geförderter Wohnraum wird in der aktuellen, von Profitinteressen dominierten Wohnungswirtschaft zu wenig geschaffen und bedient die Nachfrage nicht. Dem wollen wir entgegensteuern.

Wie wichtig dies ist, wurde uns auch erneut bei unserer Fraktionssitzung in der HERBERGEplus der Diakonie bewusst – denn insbesondere die vulnerablen Gruppen unserer Gesellschaft haben kaum Möglichkeiten, an Wohnraum zu kommen, und landen so im schlimmsten Fall in der Obdachlosigkeit.

Zusätzlich zu den vorgeschlagenen Instrumenten bleibt es wichtig, bestehende besser zu nutzen, wie etwa unsere Zweckentfremdungssatzung. Auch die Stärkung des kommunalen Vorkaufrechtes von Landesseite aus begrüßen wir.“

Antrag für die Ratssitzung am 2. Februar 2023

Der Änderungsantrag Bündnis 90/Die Grünen im Wortlaut:

  1. Die Belegrechtsbindung für Personen mit Wohnberechtigungsschein in Wohnungen mit Mietpreisbindung standardmäßig auf mindestens 20 Jahre zu setzen.
  2. Die Stadt Lüneburg wird keine weiteren Flächen und Gebäude veräußern, sondern nur noch in Erbpacht vergeben und folgt damit dem Beispiel anderer Städte wie etwa Hamburg oder Freiburg. Zudem soll der Erbpachtzins zunächst auf 2% limitiert werden, insofern auf der Fläche geförderter Wohnraum entsteht.
  3. Die Stadt soll darüber hinaus bereits frühzeitig Kooperationen mit der zu schaffenden Landeswohnungsgesellschaft prüfen, um langfristig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
  • Hansestadt Lüneburg: Bürgerinformationssystem – Ratssitzung am 2. Februar 2023: mehr

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