
Niedersachsen: Lüneburg als „Fahrradfreundliche Kommune“ zertifiziert
Am 16. Dezember 2024 erhielt Lüneburg die Zertifizierung als „Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen“. „Die Auszeichnung soll auch Ansporn und Motivation sein, die Fahrradmobilität in den Kommunen weiter zu verbessern. Daher weisen die Jurystatements jeweils auf Stärken und weitere Potenziale in den Kommunen hin“, so Verkehrsminister Olaf Lies bei der Übergabe der Auszeichnung.
Mitteilung von: Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung / Hansestadt Lüneburg – Am: 16.12.2024 / 20.12.2024
Online: https://www.mw.niedersachsen.de/ – Foto: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung.
Verkehrsminister verleiht Zertifikat „Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen“
Olaf Lies: Großes Interesse an der Zertifizierung ist erfreulich
Foto: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung. Von links: Verkehrsminister Olaf Lies übergab das Zertifikat an Lüneburgs Ersten Stadtrat Markus Moßmann, Merve Künkenrenken und Bastian Hagmaier aus dem Bereich Mobilität. Thimo Weitemeier, Vorsitzender der AGFK (Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Nds/Bremen) und Stadtbaurat aus Osnabrück, gratulierte.
Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies hat am 16. Dezember 2024 erneut die Auszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen“ verliehen. Die Städte Emden, Göttingen, Hemmingen und Nordhorn sowie der Regionalverband Großraum Braunschweig ließen die bereits vor fünf Jahren erteilten Zertifikate erneuern. Neu beworben um Zertifizierung hatten sich die Stadt Cuxhaven und die Hansestadt Lüneburg. Die Zertifizierung gelten von 2025 bis 2029.
Rückmeldung zu Stärken und Schwächen durch die Zertifizierung
„Das große Engagement der Kommunen ist beeindruckend. So viele Kommunen wie heute wurden noch nie zuvor in Niedersachsen als ‚Fahrradfreundliche Kommune‘ zertifiziert“, erklärte der niedersächsische Verkehrsminister und gratulierte den ausgezeichneten Kommunen.
„Die Auszeichnung soll auch Ansporn und Motivation sein, die Fahrradmobilität in den Kommunen weiter zu verbessern. Daher weisen die Jurystatements jeweils auf Stärken und weitere Potenziale in den Kommunen hin. Wir als Land stärken den Radverkehr ebenfalls und fördern beispielsweise beim Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz Radwegevorhaben neuerdings mit bis zu 80 Prozent“, wies Lies hin.
Lüneburg: Viele Maßnahmen zur Förderung des Fahrradfahrens – noch Luft nach oben
Das Land zeichnete Lüneburg für die Fahrradinfrastruktur sowie für viele Maßnahmen zur Förderung des Fahrradfahrens aus. Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch betont: „Dieses Zertifikat ist eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit und die gesteckten Ziele. Sie ist zugleich Ansporn, dass wir uns gemeinsam mit der Politik und den Lüneburger:innen weiterhin für eine aktive Mobilität in unserer Stadt einsetzen.“
Lüneburgs Verkehrsdezernent und Erster Stadtrat Markus Moßmann erklärt, durch Projekte wie den Fahrradring und die Entwicklung des Hauptroutennetzes arbeite die Verwaltung kontinuierlich an besseren Bedingungen für den Radverkehr. „Mit dem etablierten Bikesharing-Angebot StadtRad und künftigen Mobilitätsstationen schaffen wir zudem ein vielfältiges und praktisches Angebot.“ „Es gibt schon sehr viel Gutes, aber auch noch Luft nach oben“, fasst Moßmann die Botschaft der Jury zusammen.
Hintergrund: Zertifizierung als Fahrradfreundliche Kommune
Seit 2016 können sich Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen/Bremen (AGFK) zertifizieren lassen. In die Bewertung fließen dabei alle Handlungsfelder ein: Konzeptionelle Ansätze, die finanzielle und personelle Ausstattung, das Fahrradklima, die Infrastruktur, die Verkehrssicherheitsarbeit sowie der Berufsradverkehr und der Fahrradtourismus. Nur, wer in allen Felder gut aufgestellt ist, kann zertifiziert werden.
Die Jury besteht unter anderem aus den verkehrspolitischen Sprechern aller Landtagsfraktionen sowie Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, des AGFK-Vorstandes und der AGFK-Geschäftsstelle, des ADFC Niedersachsen, der TourismusMarketing Niedersachen, der Landesverkehrswacht Niedersachen, der niedersächsischen Straßenbauverwaltung sowie des niedersächsischen Verkehrsministeriums.
Da der Regionalverband Großraum Braunschweig kein Straßenbaulastträger ist, hat er andere Aufgaben bei der Radverkehrsförderung als andere Kommunen. Daher wurde er nicht als „Fahrradfreundliche Kommune“ sondern als „Impulsgeber Fahrradmobilität“ ausgezeichnet.
- AGFK Niedersachsen / Bremen: Zertifizierung „Fahrradfreundliche Kommune“
- AGFK Niedersachsen: Maßnahmenkatalog
Ein Maßnahmenkatalog gibt in standardisierter Form einen Überblick zu empfehlenswerten Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs in den Kommunen.
Mehr bei Lüne-Blog
- Lüneburg im ADFC-Fahrradklima-Test 2022 – OB Kalisch: „Richtung stimmt“ – 28.04.2023
Von Platz 59 (2020) auf aktuell (2022) Platz 34 hat sich Lüneburg im ADFC-Fahrradklima-Test hochgearbeitet. Noch nicht zufriedenstellend, „aber die Richtung stimmt zumindest“, sagt Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch. Bei den öffentlichen Fahrrädern gab’s die Bestnote in Niedersachsen, nämlich 2,3. Minuspunkte gab es beim Thema Fahrraddiebstahl mit Note 4,9. Punkten konnte die Stadt auch mit den inzwischen fünf öffentlichen Werkzeugstationen.
Lünepedia: Fahrrad (Portalseite)
Hier werden wichtige allgemeine Informationen zum Radverkehr in Lüneburg und Umgebung angezeigt und andererseits hilfreiche Artikel vorgeschlagen. Die Übersicht bietet einen Einstieg in die Lüneburger Themenwelt zum Radverkehr: Von Alte Salzstraße und ADFC bis hin zu öffentlichen Fahrradpumpen uund Radtouren.
Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Portal:Fahrrad
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Für SPD, CDU und FDP ist die Zertifizierung Ansporn, heute im Stadtrat die Streichung sämtlicher Gelder für den Fahrradstraßenring aus den Haushaltsplänen 2025 und 2026 der Hansestadt Lüneburg zu beantragen.
Schmissige Titel für diese Politik wären „Radverkehrsbekämpfung 2.0“ oder altbacken „Mit uns zurück in die 1970er-Jahre“.